Das Wasserkraftwerk an der Keselstraße in Kempten – ein ausgezeichnetes Projekt des AÜW, das moderne Architektur mit der Nutzung erneuerbarer Energien verbindet.

Das Wasserkraftwerk an der Keselstraße in Kempten – ein ausgezeichnetes Projekt des AÜW, das moderne Architektur mit der Nutzung erneuerbarer Energien verbindet.

11. Juni 2017

Goldmedaille für Kemptens Klimaschutzprojekte

Sechs Kommunen in Bayern freuen sich über den European Energy Award

Mit dem European Energy Award sind im Januar fünf Städte und Gemeinden in Bayern für ihre vorbildliche Klimaschutzpolitik ausgezeichnet worden: die Gemeinden Durach (Oberallgäu), Haldenwang (Oberallgäu) und Kammerstein (Landkreis Roth) sowie die Städte Lindau im Bodensee und Neu-Ulm. Der Gastgeber der Veranstaltung, die Stadt Kempten, erhielt als erste bayerische Stadt den European Energy Award in Gold.

„Wir setzen auf das Know-how der deutschen Kommunen beim Klimaschutz“, betonte der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller, bei der Preisverleihung. „Sie sind strategische Partner in der Entwicklungszusammenarbeit. Diese Partnerschaft werden wir weiter ausbauen.“ Martin Sambale vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu eza!, das seit 2015 Landesgeschäftsstelle des European Energy Award für Bayern ist, erläuterte, worauf es bei der kommunalen Klimaschutzpolitik ankommt.

Das Allgäu als fortschrittliche Pilotregion

Der städtische Energieversorger der Stadt Kempten, das Allgäuer Überlandwerk GmbH (AÜW), ist mit seinem Angebot und seinen Energiedienstleistungen einer der innovativsten Energieversorger Deutschlands. Dies beginnt beim kontinuierlichen Ausbau von Sonnenenergie, Wind- und Wasserkraft in der Region im Rahmen der Energiezukunft Allgäu, die mit ambitionierten Zielen im Leitbild des Versorgers verankert ist. Zahlreiche innovative Projekte des AÜW auf nationaler und internationaler Ebene positionieren die Stadt Kempten und das Allgäu als fortschrittliche Pilotregion.

Die Kindertagesstätte Oberlinhaus – das erste Plus-Energie-Gebäude der Stadt Kempten

Die Kindertagesstätte Oberlinhaus – das erste Plus-Energie-Gebäude der Stadt Kempten

So gab es zum Beispiel folgende Projekte:

AlpStore mit dem Ziel, herauszufinden, wie viel der selbst produzierten Sonnenenergie von Haushalten mit Batteriespeichern auch direkt verbraucht werden kann – über das ganze Jahr gesehen. Im Rahmen des AlpEnergy-Projektes testete der AllgäuStrom Partner Allgäuer Überlandwerk erste Smart Home-Systeme in Kundenhaushalten. Bei dem EU-Projekt ELSA wird das Ziel verfolgt, das „zweite Leben“ einer mobilen Elektroautobatterie zu erproben. IRENe und IRENe2 sind Feldversuche, wie die Integration regenerativer Energiesysteme in zukunftsfähige Netze erfolgen kann. „Econnect“ ist ein Feldversuch im Rahmen des deutschlandweiten Praxisversuchs welcher vom Allgäuer Überlandwerk betreut wird. Zahlreiche E-Mobilitätsangebote werden in dem Projekt durch das AÜW bereitgestellt.

Auch das Thema Energiesparen wird durch zahlreiche Aktivitäten und Angebote unterstützt und gefördert, wie beispielsweise Gerätetauschaktionen, Stromchecks, Energietipps und Informationen, Vorträge, Schulprojekte und ständig wechselnde Förderprogramme.

Der European Energy Award wurde an sechs Gemeinden und Städte vergeben

Der European Energy Award wurde an sechs Gemeinden und Städte vergeben

Energieleitlinien erfolgreich umgesetzt

Die Energieleitlinien der Stadt Kempten für Bau und Betrieb der kommunalen Liegenschaften wurden im Rahmen des Energiemanagements, das seit dem Jahr 2000 konsequent umgesetzt wird, erarbeitet und verabschiedet. Sie regeln beispielsweise Energiestandards bei Neubau und Sanierung und verlangen die grundsätzliche Realisierung von Passivhäusern beim Neubau öffentlicher Gebäude sowie die Verwendung von Passivhauskomponenten bei Sanierungen.

Für den Betrieb gibt die Leitlinie genaue Hinweise wie zum Beispiel die Gebäudetechnik energieeffizient gewartet und betreut werden muss, oder dass bei Investitionsentscheidungen die CO2-Folgekosten mit 80 Euro pro Tonne mit zu berücksichtigen sind.

In einem jährlichen Energiebericht im Stadtrat wird die Umsetzung dieser Leitlinien in der Praxis berichtet und die Erfolge regelmäßig kommuniziert. Derzeit werden durch das Energiemanagement und die Umsetzung der Leitlinien jährlich über 8000 Tonnen CO2 im kommunalen Betrieb der Stadt eingespart (gegenüber dem Jahr 2000).

Grundschule Kottern-Eich – die Sanierung mit Passivhauskomponenten und ein Anbau im Passivhausstandard stammt von den F 64 Architekten.

Grundschule Kottern-Eich – die Sanierung mit Passivhauskomponenten und ein Anbau im Passivhausstandard stammt von den F 64 Architekten.


eza! energie- & umweltzentrum allgäu gemeinnützige GmbH

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87435 Kempten

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