Neues Warnschild: „Achtung Weidetiere“
In diesen Tagen ging auf dem Samerberg der 70. Almbauerntag des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern zu Ende. Dabei stellte der bisherige Geschäftsführer und nunmehrige Ehren-Geschäftsführer Michael Hinterstoißer eine neue Warnschild-Aktion mit folgenden Worten vor:
„Gleich zu Beginn der Almzeit erreichte uns aus dem Inntal die Nachricht, dass unmittelbar hinter der Grenze am Kranzhorn eine Wanderin durch einen tragischen Unfall mit Weidevieh tödlich verunglückte. Neben dem menschlichen Leid, das so ein Unfall verursacht, müssen sich Tierhalter zusätzlich mit Haftungsfragen auseinandersetzen. Dies hat nicht selten auch ein gerichtliches Nachspiel. Da sich solche Unfälle immer wieder ereignen, regen Weidetierhalter seit einiger Zeit an, ein passendes Warnschild zur Verfügung zu stellen.
Nun hat der Almwirtschaftliche Verein Oberbayern in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Bauernverband und dem Alpwirtschaftlichen Verein im Allgäu ein Schild im DIN A3-Format entworfen, das auf Gefahren mit Weidetieren hinweist.
Wo Wanderwege Weideflächen queren, sollte dieses Warnschild aufgestellt werden.
Zumindest ist dann sichergestellt, dass Wanderer über die Anwesenheit von Weidetieren informiert sind und besondere Vorsicht geboten ist. In welchem Umfang der Tierhalter bei einem Unfall von seiner Haftung freigestellt ist, entscheiden bei einem Rechtsstreit im Zweifelsfall die Gerichte. Hier kann das Warnschild keine 100%ige Rechtssicherheit schaffen, aber es kann dazu beitragen, dass durch richtiges Verhalten Unfälle vermieden und menschliches Leid verhindert werden“. Das Schild kann bei der Geschäftsstelle des Almwirtschaftlichen Vereins zum Preis von 10 Euro bezogen werden.
Über den Almwirtschaftlichen Verein: die Ziele des Vereins der oberbayerischen Almbauern ist es die Behörden und Stellen und dem Bayerischen Bauernverband die Almwirtschaft zu fördern. Dabei sind die hochrangigen Ziele durch die Tätigkeit der Almwirtschaft die Kulturlandschaft in der Alpenregion Oberbayerns zu sanieren, zu erhalten, zu pflegen und zu gestalten. Zu den weiteren Aufgaben gehört die beratende Mitwirkung bei der Schaffung, Ausarbeitung und Ausführung der die Berg- und Almbauern berührenden Gesetze und Verordnungen. Sowie die Mitarbeit in der „Bayerischen Arbeitsgemeinschaft für Bergbauernfragen“, Vertretung der Interessen der Berg- und Almbauern bei den gesetzgebenden Körperschaften zur Erreichung einer besseren Berücksichtigung der ungünstigen Ertragslage der Berg- und Almbauern. Dabei hilft der Verein in der Zusammenarbeit mit allen Ämtern und Stellen, welche in der Förderung der Gebirgslandwirtschaft und Almwirtschaft tätig sind (Ämter für Landwirtschaft und Forsten, Nationalparkverwaltung Berchtesgaden, Bayerische Staatsforsten, Amt für Ländliche Entwicklung München, Wasserwirtschaftsämter, Landratsämter usw.).