Zweites Leben
Ausrangierte Fahrzeuge, Geräte und Maschinen durch die Vebeg in alle Welt
Nicht alles, was alt ist, ist automatisch nutz- und wertlos. Warum sollte ein ausrangierter kommunaler Geräteträger oder ein Schweißgerät am Ende seines Arbeitslebens schon zum alten Eisen gehören? Die Ausschreibungen der Vebeg schenken ausrangierten Gütern ein zweites Leben, von dem Käufer und Verkäufer gleichermaßen profitieren.
Vor 15 Jahren strahlte er noch in neuem Glanz. Der Geräteträger war der Stolz des kommunalen Betriebshofes. Sommer wie Winter, von früh bis spät in die Nacht versah er zuverlässig seinen Dienst. Selbstverständlich gingen nicht alle Anstrengungen spurlos an ihm vorüber, in den letzten Jahren wurde er anfällig für Reparaturen. Er stand immer öfter in der Werkstatt und nach knapp 250.000 Kilometern und über 16.000 Betriebsstunden fällten die Kaufleute ihr Urteil: Sein Einsatz rechnete sich nicht mehr. Er wurde ausgesondert, sollte zu einem möglichst guten Preis verkauft werden und durch einen neuen, leistungsstärkeren Geräteträger abgelöst werden.
Wirtschaftlichkeit ist ein absoluter Haushaltsgrundsatz in kommunalen Betrieben. Viele Städte und Gemeinden verkaufen ihre ausgedienten Fahrzeuge und Maschinen darum über die Vebeg GmbH. Diese strategische Partnerschaft ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt, stärkt den Haushalt und unterstützt somit Ersatzinvestitionen.
Der Ablauf der Auktionen ist einfach und klar geregelt. Der Verkäufer übergibt der Vebeg einfach Fotoaufnahmen, technische Informationen und besondere Merkmale des gebrauchten Wirtschaftsgutes. Die Profis der Vebeg fertigen eine technische Bewertung des zu veräußernden Objekts an, um eine zielsichere Vermarktung zu gewährleisten. Mit hunderttausenden von Fahrzeugen und Maschinen in den letzten 65 Jahren können die 54 Mitarbeiter des Unternehmens dabei auf einen sehr reichhaltigen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Egal ob Arbeitsbekleidung, Kettensägen, Leitplanken, Kehrmaschinen, Müllwagen, Harvester oder Krankenwagen, ob Hubschrauber und Rettungsboote, es gibt fast nichts, was noch nicht durch die Vebeg ein zweites Leben gefunden hat.
Vom Eingang der Informationen des gebrauchten Gutes bis zur Präsentation auf der Online-Verkaufsplattform vebeg.de vergehen nur wenige Tage. Über 80.000 registrierte Kunden weltweit können anschließend ihre Gebote abgeben. Im Falle des 15 Jahre alten Geräteträgers war das Interesse besonders groß. Es gingen Gebote aus 8 Ländern ein.
„Wer ohne Risiko zu Höchstpreisen verkaufen möchte, für den sind die Ausschreibungen der Vebeg genau das richtige Verfahren“, weiß Oliver Jasper, Geschäftsführer der Vebeg zu berichten. Nahezu alle Artikel, wie auch besagter Geräteträger, werden über das sogenannte verdeckte Bieterverfahren angeboten. Dabei geben die Bieter ihre Gebote ganz einfach online ab – allerdings ohne zu sehen, was andere Interessenten bieten. „Dieses Verfahren stellt transparent den Marktwert und somit den haushaltsrechtlichen „vollen Wert“ dar, so Herr Jasper. Mit rund 20.000 Verkäufen pro Jahr erwirtschaftet das Unternehmen als Treuhänder für seine Auftraggeber Umsätze zwischen 70 und 100 Millionen Euro.
Schließlich fiel auch im Fall des in die Jahre gekommenen Geräteträgers der Hammer. Ein Bieter aus Kanada bekam den Zuschlag – aber nicht sofort das Fahrzeug. Denn die Vebeg hat eine klare Regel: erst das Geld, dann die Ware. Nachdem der Käufer seiner Zahlungsverpflichtung nachgekommen war, kümmerte sich die Vebeg um die Zollformalitäten für die Ausfuhr. Als Gesellschaft des Bundesministeriums für Finanzen verfügt das Unternehmen hierbei über viel Erfahrung und eine hohe juristische Kompetenz. „Unsere Kunden, deren Waren wir treuhänderisch veräußern, schätzen die einfache und transparente Abwicklung der Verkäufe“, erläutert Herr Jasper. „Denn viele kommunale Unternehmen, und gerade auch Behörden, unterliegen der Nachweispflicht.“ So empfiehlt auch der Bundesrechnungshof die Veräußerung von Eigentum über die Vebeg.
So wie der Geräteträger können auch andere Gebrauchtmaschinen ein zweites Leben führen, das für alle Seiten von Vorteil ist. Der Verkäufer freut sich über einen guten Erlös und der neue Eigentümer über eine Maschine, die genau seinen Anforderungen entspricht. Potenzial gibt es überall. Es lohnt sich immer, mit offenen Augen durch den Betrieb zu gehen und Schätze zu entdecken, die mitunter schon seit einiger Zeit vor sich hinschlummern.