Übergabe der Förderbescheid-Übergabe.

Förderbescheid-Übergabe des Bayerischen Heimat- und Finanzministers auf Frauenchiemsee.

13. Juni 2018 – Anzeige

Bayerns kleinste Gemeinde Chiemsee erhält schnelles Internet

Finanzminister Füracker übergibt Förderbescheid auf der Fraueninsel

Idylle und Ruhe der Insel Frauenchiemsee mit dem geschichtsreichen Benediktiner-Kloster sollen auch in Zukunft für die Insulaner und ihre Gäste Vorrang haben, aber eine stärkere Vernetzung mit der Welt soll dennoch in Angriff genommen werden. Ein großer Schritt in diese Richtung erfolgte im Gemeindehaus als nach vielfältigen Bemühungen Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker den Förderbescheid für einen Breitband-Ausbau zusammen mit Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner übergeben konnte. Genau 223.876 Euro, das sind 80 Prozent der gesamten Maßnahme wurden für die Erschließung der Fraueninsel zugesagt. Damit bekommt Bayerns kleinste Gemeinde mit derzeit 231 Einwohnern als erste Gemeinde in der Bundesrepublik eine Glasfaser-Datenautobahn, die von der Telekom im Wasser verlegt werden wird.

Für die Insulaner war die Förderbescheid-Übergabe ein besonderer Festtag. Bürgermeister Georg Huber, die Klosterverwaltung, MdL Klaus Stöttner und auch der für das Kloster tätige Förderverein bemühten sich in der Vergangenheit gemeinsam, damit gerade das Kloster mit seinem neu entwickelten und umfangreichen Seminarangebot mit Gästen aus vielen Universitäten und aus aller Welt zeitgemäße Bedingungen für das Arbeiten mit dem Internet bekommt.

Die Telekom verlegt das Glasfaser auf der Fraueninsel

Dieses Ansinnen wird auch von der Firma Telekom unterstützt, sie hat die Ausschreibung für die Versorgung der Fraueninsel mit Glasfaser gewonnen. „Nach uns, die wie als Mundwerker die Beantragung gestellt hatten, kommen jetzt die Handwerker, denen eine besondere Herausforderung bevorsteht, um die 1.200 Meter lange Seekabelstrecke durch den Chiemsee mit 96 Glasfasern zu erstellen“, so Bürgermeister Huber, der Karl-Heinz Heitauer von der Verwaltungsgemeinschaft Breitbrunn a. Chiemsee als Schriftwerker bezeichnete und diesem für dessen Begleitung des Vorhabens besonders dankte.

Heitauer weiß aufgrund der bisherigen Verhandlungen und Gespräche um die Besonderheit der Materialien und des Verlegens der Leitungen mit Tauchern. „Zuerst mussten wir die Land-Anbindung in Gstadt erstellen, die Inselarbeiten werden außerhalb der Kern-Saisonzeiten erfolgen, so dass wir mit maximal 36 Monaten Arbeitszeit rechnen“, so Heitauer, der informierte, dass die besondere Baumaßnahme Rücksicht auf Wasserstände, Naturschutz-Auflagen (zum Beispiel Vogelbrutzeiten) und auf den Fähren-Transport nehmen muss. Dr. Ute Haimerl, Leiterin Produktion Technische Infrastruktur 21 bei der Deutschen Telekom Technik GmbH ergänzte hierzu: „Wir verlegen jedes Jahr tausende Kilometer Glasfaserkabel, aber das Insel-Projekt ist eine besondere Herausforderung und ein technisches Highlight“. Schwester Elisabeth vom Konvent der Benediktinerinnen und Mitglied des Gemeinderats von der Gemeinde Chiemsee sagte bei der Feierstunde im Gemeindehaus „Vergelt´s Gott“ und weiter: „Das Kloster ist nicht nur eine Stätte des wichtigen Betens, sondern auch ein mittelständischer Betrieb, der durch seine Arbeit für den Lebensunterhalt des Klosters sorgt; der Breitbandausbau ist für das Kloster von existentieller Bedeutung“.

Dies unterstrich auch Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner als Mitglied des Haushaltsausschusses vom Bayerischen Landtag bei einem Grußwort wie folgt: „Bayern sorgt intensiv und vorbildlich für Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Mit der der Zeitersparnis durch weniger Fahrten zu den Arbeitsplätzen in die Zentren haben die Leute mehr Zeit für Ehrenämter in den Vereinen und für die Traditionspflege. Auch die vermehrten Möglichkeiten von Heimarbeitsplätzen für Frauen tragen dazu bei, dass Bayern damit weiterhin lebenswert bleibt“. Der Scheck-Übergabe folgte noch ein symbolischer Spatenstich am Insel-Ufer mit Vertretern der Telekom, die eine zügige Arbeitsaufnahme versprachen. Derzeit –so Bayerns Finanzminister Albert Füracker- haben bereits 1.709 Gemeinden und mehr als 80 Prozent aller bayerischen Kommunen einen Förderbescheid erhalten, die Gemeinde Chiemsee ist von allen die kleinste (vor der Gemeinde Balderschwang, die ebenfalls weniger als 500 Einwohner zählt) und die einzige mit „Wasser-Verlegung“.


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17. April 2024


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