Vor (links) und nach (rechte Seite) der Installation der neuen Vorfeldbeleuchtung am Satelliten Terminal 2

Vor (links) und nach (rechte Seite) der Installation der neuen Vorfeldbeleuchtung am Satelliten Terminal 2

6. August 2018 – Anzeige

Modernste Technik für die Umwelt

Der Flughafen München präsentiert die weltweit größte LED-Hochpunktbeleuchtung

Der Münchner Flughafen hat auf vielen Gebieten eine Vorreiterrolle. Nun wird er im Rahmen der Klimastrategie „CO2-Neutralität bis 2030“ bis 2030 seine CO2-Emissionen auf „Null“ reduzieren. 60 Prozent der ihm direkt zurechenbaren CO2-Emissionen reduziert der Airport durch technische Maßnahmen, die verbleibenden 40 Prozent kompensiert man durch geeignete, möglichst regionale Klimaschutzmaßnahmen.

Ein wichtiger Energieeffizienz-Baustein für den nachhaltigen Flughafenbetrieb ist die Umrüstung der kompletten Vorfeldbeleuchtung. Nun wurde nach einer mehrjährigen Arbeit die konventionelle Natrium-Hochdruckdampftechnik durch modernste LED-Technik ersetzt.

Der Münchner Airport setzt als erster großer Verkehrsflughafen bereits seit 2012 auf energiesparende LED-Technik bei der Beleuchtung der Vorfelder.

Nach einer rund acht-jährigen Implementierungsphase ist die Flughafen München Gesellschaft (FMG) jetzt Betreiber der größten LED-Hochpunktbeleuchtungsanlage der Welt bei einer Lichtpunkthöhe von bis zu 34 Metern. In die Entwicklung flossen viele Modifikationen, Verbesserungen und der Aufbau von zukunftsweisenden Steuer- und Überwachungssystemen ein. Für die richtige Auswahl der LED-Systeme wurden rund 100 Ansatzpunkte in Bezug auf technische, wirtschaftliche und nachhaltige Faktoren verglichen und ausgewertet. Die gesammelten Erfahrungen kamen den Planern in der letzten Projektphase zu Gute. „So lassen sich mittlerweile auch Projekte realisieren, die vor drei Jahren noch nicht wirtschaftlich darstellbar waren“ sagt Günter Sellmeier, verantwortlich für die Vorfeldbeleuchtung bei der FMG.

Umgerüsteter Mast auf dem Vorfeld West, Höhe 25m

Umgerüsteter Mast auf dem Vorfeld West, Höhe 25m

LED am Flughafen München und seine vielen Vorteile

Das Leuchtmittel LED überzeugt mit langer Lebensdauer und niedrigen Wartungs- und Instandhaltungskosten, besserer Leuchtkraft und natürlichem Licht, einem stark verminderten Energieverbrauch und höchster Energieeffizienz. Die bislang am Flughafen verwendete Natrium-Hochdruckdampftechnik galt bereits als besonders sparsam. Die neuen LED-Lampen mit 50 Prozent geringerem Verbrauch sind jedoch noch effizienter. Darüber hinaus kann die Leuchtkraft der sparsamen LED Lampen jederzeit angepasst und reguliert werden.

Die stufenlose Dimmbarkeit zwischen 5 und 100 Prozent führt zu unkonventionellen Einsparmöglichkeiten innerhalb der verkehrsschwachen Zeiten. Außerdem werden bis zu zwölf Betriebsdaten, wie Dimmstatus und Betriebsstunden automatisch erfasst, Betriebsstörungen der Leuchten und Betriebsgeräte automatisch gemeldet.

Das Tageslichtspektrum wirkt sich auf die Mitarbeiter am Vorfeld zusätzlich positiv aus. Zusammen mit wirtschaftlichen Faktoren und der Tatsache der ohnehin anfallenden Sanierung lagen die Vorteile für den raschen Austausch bestehender Leuchtmittel auf der Hand. LED-Leuchtmittel sind in der Anschaffung zwar teurer als ihre Natriumdampfvorgänger, die Vorteile führen jedoch zu einer schnellen Amortisation.

Flughafen München: rotes versus weisses LED-Licht

Flughafen München: rotes versus weisses LED-Licht

Wieviel CO2 kann insgesamt eingespart werden?

Die Umstellung der gesamten Beleuchtungstechnik am Flughafen München läuft seit dem Jahr 2010. Durchgeführte Maßnahmen zur Optimierung der Beleuchtungssituation sparen bereits jetzt jährlich ca. 12.200 Tonnen CO2 ein. Unter den Begriff Optimierung werden sowohl Maßnahmen zur Reduzierung des Energiebedarfs (verbesserte Steuerung) als auch Energieeffizienzmaßnahmen (z. B. effiziente LED-Technik) zusammengefasst. Von den 12.200 Tonnen CO2 sind insgesamt rund 4000 Tonnen CO2 auf die weltweit einmalige LED-Technik auf den Vorfeldern mit ihren rund 3500 Lichtpunkten und bei der Außenbeleuchtung zurückzuführen.

Ein noch zu erschließendes Potenzial wird bei der geplanten Umrüstung der verbleibenden 4072 Außenbeleuchtungsmasten mit 7500 zugehörigen Lichtpunkten im öffentlichen Bereich des Flughafens gesehen. Diese Maßnahme wird mit einem Budget von rund 3,4 Millionen Euro voraussichtlich 2021 vollständig abgeschlossen sein. Die gesetzlichen Anforderungen und die Sicherstellung der Verkehrssicherheit gemäß DIN EN 13201 „Beleuchtung von Straßen, Wegen und Plätzen“ werden mit der eingesetzten LED-Technik erfüllt. Ebenso wird das neue Beleuchtungskonzept den flughafenspezifischen Anforderungen und Auflagen wie Ausfallsicherheit, Notstromfähigkeit, kritische Infrastruktur gerecht.

Zusätzliche Einsparungen ergeben sich durch den gezielten Einsatz von spezifisch angewandten Steuerungen, wie das flugplanabhängige Schalten von Positionsbeleuchtungen. Bewegungskameras steuern bereits seit Oktober 2017 die Beleuchtungen der Außenparkplätze. Dies bedeutet, dass Beleuchtungsniveaus nur noch aufgrund eines Bewegungsvorgangs geregelt werden. Im Vergleich zur bisherigen Natriumhochdruckbeleuchtung kann durch die Verwendung von LED und den gleichzeitigen Einsatz der beschriebenen Kamerasteuerung eine Energieersparnis von bis zu 86 Prozent angesetzt werden.

Weitere Beispiele für den Einsatz von energiesparenden LED-Leuchten

Durch die Umrüstung des Parkhauses P20 auf LED konnte der Strombedarf um 39 Prozent, also um 860 Tonnen CO2 pro Jahr gesenkt werden. 2016 wurden auch die Parkhäuser P25 und P26, die Kfz-Werkstatt und die Spediteurs-Gebäude umgerüstet. Insgesamt belief sich die damit verbundene Einsparung bei der Beleuchtung auf 986 Tonnen CO2 pro Jahr. 2017 folgten weitere Umrüstungen mit einem Gesamteinsparpotenzial von mehr als 1000 Tonnen CO2. Dank dieser Maßnahmen behält der Flughafen München unangefochten seine Stellung als „5-Star-Airport“ und seine Vorreiterrolle.

Ansicht des Scheinwerfers ewo, Typ F32 im Detail, rechts leuchtend

Ansicht des Scheinwerfers ewo, Typ F32 im Detail, rechts leuchtend


Flughafen München GmbH

Servicebereich Technik

Energiemanagement: K. Nachtmann, korbinian.nachtmann@munich-airport.de
Vorfeldbeleuchtung: G. Sellmeier, guenter.sellmeier@munich-airport.de
Postfach 23 17 55
85326 München-Flughafen

Tel. +49 (0)89 / 975-00
Fax. +49 (0)89 / 975-579 06
E-Mail. info@munich-airport.de
Web. www.munich-airport.de

27. März 2024


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