Teilnehmer des zweiten Vernetzungstreffens im Mai 2017

Teilnehmer des zweiten Vernetzungstreffens im Mai 2017

15. November 2018 – Anzeige

17 Ziele für eine global nachhaltige Kommune

Jeder Ort zählt für die Vereinten Nationen / Die Agenda 2030 für eine gerechtere und zukunftsfähige Entwicklung

Die internationale Staatengemeinschaft ist sich einig, dass die globalen Herausforderungen nur gemeinsam lösbar sind. Aus diesem Grund haben sich 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen (UN) am 25. September 2015 in New York auf einen Zukunftsvertrag für nachhaltige Entwicklung geeinigt, der allen Menschen weltweit ein Leben in Freiheit, Würde und einer intakten Umwelt ermöglichen soll. Die Agenda 2030 wurde weltweit mit breiter Beteiligung der Zivilgesellschaft entwickelt und gilt für alle Staaten dieser Welt: Alle müssen ihren Beitrag leisten, somit tragen alle Länder gleichermaßen Verantwortung für mehr Gerechtigkeit in der Einen Welt.

Kernstück der Agenda 2030 sind die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele mit ihren 169 Unterzielen. Voraussetzung für den Erfolg der Agenda 2030 ist, dass die Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele als Gemeinschaftsaufgabe wahrgenommen wird.

Schlüsselrolle der Kommunen

Da nachhaltige Entwicklung alle Bereiche kommunalen Handelns berührt, kommt den Kommunen bei der Umsetzung der Agenda 2030 und den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen eine Schlüsselrolle zu. Zudem kann der angestrebte Wandel hin zu einem globalen Miteinander nur in partnerschaftlicher Zusammenarbeit aller politischen und gesellschaftlichen Ebenen erreicht werden. Es gilt in der eigenen Kommune vor Ort zu handeln und gleichzeitig auch global Verantwortung zu übernehmen.

Ziel 11 der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele nimmt explizit die kommunale Ebene in die Pflicht: Es fordert „Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig [zu] machen“. Unter diesem übergeordneten Ziel finden sich zehn Unterziele wie etwa das Recht auf Zugang zu bezahlbarem Wohnraum, einen sicheren öffentlichen Nahverkehr sowie Bürgerbeteiligung in der Stadtplanung. Aber auch andere globale Nachhaltigkeitsziele wie Ziel 7 Bezahlbare und saubere Energie, Ziel 9 Industrie, Innovation und Infrastruktur oder Ziel 13 Maßnahmen zum Klimaschutz weisen den Kommunen eine wichtige Rolle zu.

Bei der Verwirklichung der globalen Nachhaltigkeitsziele beginnen die Kommunen nicht bei Null. Deutsche Kommunen unterstützen etwa den fairen Handel und fassen Beschlüsse zur nachhaltigen Beschaffung, setzen sich ehrgeizige Ziele im Klimaschutz und fördern die entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit. Gleichzeitig sind Kommunen auch mit Partnern im Ausland aktiv: Sie gründen und pflegen Partnerschaften mit Kommunen in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie Ost- und Südosteuropa und vermitteln kommunales Know-how auf Augenhöhe. Die Agenda 2030 bietet neue Perspektiven für den kommunalen Fachaustausch und eröffnet kommunalen Partnerschaften die Möglichkeit, gemeinsam einen Beitrag zur Umsetzung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele zu leisten.

Im Sinne der Agenda 2030 gilt es, dieses nachhaltige kommunale Engagement weiter auszubauen, als Querschnittsthema in den Kommunen zu verankern und vor allem mit den Nachhaltigkeitspolitiken und -strategien auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene zu verzahnen.

 

April 2018: Teilnehmer des dritten Vernetzungstreffens beim Austausch

April 2018: Teilnehmer des dritten Vernetzungstreffens beim Austausch

Musterresolution zur Agenda 2030

Damit Kommunen ihr Engagement zur Agenda 2030 zum Ausdruck bringen können, haben der Deutsche Städtetag (DST) und der Rat der Gemeinden und Regionen Europas/Deutsche Sektion (RGRE) mit Unterstützung der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global die Musterresolution „2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“ erarbeitet.

Mit der Unterzeichnung können Städte, Landkreise und Gemeinden ihre Bereitschaft signalisieren, sich für nachhaltige Entwicklung zu engagieren und im Rahmen ihrer Möglichkeiten entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Das können beispielsweise die Entwicklung kommunaler Nachhaltigkeitsstrategien zur Integration der globalen Nachhaltigkeitsziele in den Verwaltungsalltag sein oder Maßnahmen des entwicklungspolitischen Engagements vor Ort und weltweit.

 

Sabine Drees vom DST (links) überreicht die Urkunde an Henriette Reker, der Oberbürgermeisterin von Köln.

Sabine Drees vom DST (links) überreicht die Urkunde an Henriette Reker, der Oberbürgermeisterin von Köln.

Unterstützungsangebote der SKEW

Die SKEW unterstützt Kommunen bei der Bekanntmachung der Agenda 2030 in der Verwaltung und Politik vor Ort, beispielsweise durch Fachveranstaltungen zur Agenda 2030, die Begleitung von Ausschusssitzungen oder durch Unterstützung bei der Formulierung der Ratsvorlage zur Unterzeichnung der Musterresolution.

Zudem werden Kommunen hinsichtlich der Umsetzung der Agenda 2030 beraten. Aufgezeigt wird, wie es gelingt, die Agenda 2030 im alltäglichen Verwaltungshandeln zu verankern und wie kommunale Nachhaltigkeitsprozesse im Kontext der Agenda 2030 erfolgreich gestaltet werden können.

In Kooperation mit dem DST und RGRE veranstaltet die SKEW regelmäßig bundesweite Vernetzungstreffen für Kommunen, die die Musterresolution unterzeichnet haben oder die Unterzeichnung anstreben. Bei den Treffen steht die Umsetzung der Agenda 2030 auf kommunaler Ebene sowie das Lernen voneinander im Vordergrund.

 

Überreichen der Anerkennungsurkunde an Berlin Treptow-Köpenick

Überreichen der Anerkennungsurkunde an Berlin Treptow-Köpenick

 

Interesse an Nachhaltigkeit in Ihrer Kommune?

Engagiert sich auch Ihre Kommune im Bereich Nachhaltigkeit? Dann nutzen Sie die Chance, die Musterresolution durch einen Ratsbeschluss mit zu zeichnen und sich dadurch zu einer nachhaltigen Entwicklung zu bekennen. Aktuell haben 78 Kommunen die Musterresolution unterzeichnet.

Bei Interesse wenden Sie sich an: Meike Pfeil, Tel.: 0228 / 20 717-619, meike.pfeil@engagement-global.de 

 

 

Firmeninfo

ENGAGEMENT GLOBAL gGmbH – Service für Entwicklungsinitiativen informiert und berät Einzelpersonen, Kommunen, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Stiftungen zu entwicklungspolitischen Vorhaben und fördert diese finanziell. Sie qualifiziert bedarfsgerecht, verbindet Menschen und Institutionen miteinander, unterstützt zivilgesellschaftliches und kommunales Engagement. Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global ist das Kompetenzzentrum für kommunale Entwicklungspolitik.

 


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