Eine regionale Führung der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) in Unterfranken

Eine regionale Führung der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) in Unterfranken

11. April 2019

Wie bekannt ist in Bayern das europäische Naturerbe?

Uni Tübingen befragt Bürger im Auftrag der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege

Die Natur spielt im Leben der Menschen eine wichtige Rolle. Vielfältige Landschaften mit Wäldern, Bergen, Wiesen und Flüssen bieten einen Ort der Erholung, des Genusses oder der körperlichen Betätigung. Zudem ist die Natur der Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten, der geschützt werden sollte. Wie gut kennt die bayerische Bevölkerung ihr europäisches Naturerbe und wie wichtig ist ihr die Natur? Das möchte die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) mit einer Umfrage, die von der Universität Tübingen durchgeführt wird, im Rahmen der 2017 gestarteten Öffentlichkeitskampagne „Life living Natura 2000“ herausfinden.

Die Kampagne wird von der Europäischen Union, dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz sowie dem Bayerischen Naturschutzfonds gefördert und läuft bis 2022. „Life living Natura 2000“ verfolgt das Ziel, die Bevölkerung über das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000 zu informieren und die Wertschätzung für intakte Natur und artenreiche Landschaften in Bayern zu fördern. Das Projekt zielt darauf ab, die Bedeutung und Relevanz dieses einzigartigen Schutzgebietsnetzwerks für die Gesellschaft und die Natur aufzuzeigen. Ferner soll es die Kenntnisse um das europäische Naturerbe in Bayern erhöhen und dazu beitragen, mehr Akzeptanz für das Schutzgebietsnetz zu schaffen.

 

Eine von der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) initiierte Schüleraktion 2018

Eine von der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) initiierte Schüleraktion 2018

 

Die Meinung aller Bürger in Bayern ist gefragt

Die Arbeitsgruppe Stadt- und Regionalentwicklung der Universität Tübingen begleitet von Beginn an die Kampagne und trägt durch wissenschaftliche Begleitforschung dazu bei, dass die Ziele des Projektes erreicht werden können. Einen zentralen Baustein bildet hierbei eine Umfrage bayerischer Haushalte.

Auf der einen Seite zeigen Umfragen zwar regelmäßig, dass der Erhalt der Natur als wichtiges Zukunftsthema angesehen wird. Doch auf der anderen Seite entzünden sich an konkreten Naturschutzvorhaben auch Konflikte. Im Zuge der Ausweisung von Schutzgebieten fürchtet die Bevölkerung Nutzungseinschränkungen. Besonders Landnutzer sehen sich davon betroffen.

Nun sind alle Bürger in Bayern dazu aufgerufen, an einer kurzen Online-Umfrage teilzunehmen und ihre Einstellung gegenüber dem europäischen Naturerbe in Bayern mitzuteilen.

 

Die Kampagne „LIFE living Natura 2000“

Im Kampagnenjahr 2018 wurden in Zusammenarbeit mit den bayerischen Regierungen, dem StMUV (Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz), Verbänden und Vereinen vielfältige Aktionen umgesetzt. Unter anderem umfasst das Projekt folgende Aktionen: Im Januar 2018 fand im Schloss Nymphenburg in München der 1. Bayerische „Natura 2000“-Gipfel statt als Auftakt der vier Kampagnenjahre des landesweiten LIFE-Kommunikationsprojektes. In einer Gesprächsrunde mit Vertretern des Bauernverbands, der Naturschutzverbände, der Landkreise, der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) und der Jugend wurde dort unter anderem die Bedeutung von Natura 2000 in Bayern diskutiert.

Unter dem Motto „7 Tage – 7 Gebiete – 7 Bezirke“ fanden in allen sieben Regierungsbezirken Veranstaltungen mit Exkursionen in Natura 2000 Gebiete, Vorträgen und Vorführungen statt. Regierungspräsidenten, Landräte und Verwaltungsvertreter begleiteten die Veranstaltungen.

Gäste aus Naturschutz- und Landschaftspflege (ehrenamtlich und freiberuflich Tätige), Land- und Forstwirtschaftsvertreter sowie Tätige aus dem Bereich Umweltbildung, aber auch politische Entscheidungsträger sollen hier eine Austauschmöglichkeit erhalten und in das Life-Projekt integriert werden. Ziel ist es, alle wichtigen Natura-2000-Akteure auf regionaler Ebene anzusprechen. Im Mai startete die erste Schüleraktion, die in jedem der vier Projektjahre wiederkehren wird. Schüler und Schülerinnen konnten hautnah erfahren wie sich die Art und Weise der Bewirtschaftung auf die Artenvielfalt in der Kulturlandschaft auswirkt.

 

Der erste Natura-2000-Gipfel fand im Schloss Nymphenburg in München Ende Januar 2018 statt. Die Teilnehmer waren (von links nach rechts): Thomas Habermann (Landrat, Landkreis Rhön-Grabfeld), Marvin Manzenberger (Jugendbotschafter UN Dekade Biologische Vielfalt), Dr. Norbert Schäffer (1. Vorsitzender, Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.), Gisela Oswald (StMUV), Richard Mergner (Landesbeauftragter BUND Naturschutz in Bayern e.V.), Dieter Pasch (Direktor der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege) und Stefan Köhler (Umweltpräsident, Bayerischer Bauernverband).

Der erste Natura-2000-Gipfel fand im Schloss Nymphenburg in München Ende Januar 2018 statt. Die Teilnehmer waren (von links nach rechts): Thomas Habermann (Landrat, Landkreis Rhön-Grabfeld), Marvin Manzenberger (Jugendbotschafter UN Dekade Biologische Vielfalt), Dr. Norbert Schäffer (1. Vorsitzender, Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.), Gisela Oswald (StMUV), Richard Mergner (Landesbeauftragter BUND Naturschutz in Bayern e.V.), Dieter Pasch (Direktor der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege) und Stefan Köhler (Umweltpräsident, Bayerischer Bauernverband).

 

Das Programm für 2019

Das Kampagnenjahr 2019 wird unter dem Motto „Natura 2000 braucht Partnerschaften“ stehen.

2019 werden aber nicht nur Partner- und Partnerschaften für das europäische Schutzgebietsnetz in Bayern gesucht, sondern es wird auch das 40-jährige Bestehen der europäischen Vogelschutzrichtlinie als Teil des Schutzgebietsnetzes Natura 2000 gefeiert.

 

Natura 2000

Das ist die Bezeichnung für das europäische Netzwerk besonders wertvoller und schutzwürdiger Naturgebiete, die von der EU nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Gebiete) und nach der Vogelschutzrichtlinie (SPA-Gebiete) geschützt sind. Das Netzwerk umfasst mehr als 27.000 Schutzgebiete in ganz Europa. Alle Gebiete zusammen nehmen etwa ein Fünftel der Fläche der EU ein. Damit ist „Natura 2000“ das weltweit größte Projekt zum Schutz der biologischen Vielfalt.

 

Weitere Informationen und Ansprechpartner für Fragen:

Theresa Bode

Tel. +49 8682 8963-62

theresa.bode@anl.bayern.de

Projektmanagerin Kommunikation LIFE living Natura 2000

Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL)

www.anl.bayern.de/projekte/life_projekt/index.htm

 

 

Auszeichnung der niederbayerischen Natura-2000-Gemeinde Haidmühle, die im beschaulichen Landkreis Freyung-Grafenau liegt.

Auszeichnung der niederbayerischen Natura-2000-Gemeinde Haidmühle, die im beschaulichen Landkreis Freyung-Grafenau liegt.


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27. März 2024


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