Um die Artenvielfalt bei Insekten und anderen Kleinlebewesen zu erhalten, werden zunehmend auf Verkehrsinseln Wildblumen ausgesät. Das baden-württembergische Ministerium für Verkehr hat sogar einen Wettbewerb gestartet, um die Bürger, Städte und Gemeinden für dieses Projekt zu begeistern.

Um die Artenvielfalt bei Insekten und anderen Kleinlebewesen zu erhalten, werden zunehmend auf Verkehrsinseln Wildblumen ausgesät. Das baden-württembergische Ministerium für Verkehr hat sogar einen Wettbewerb gestartet, um die Bürger, Städte und Gemeinden für dieses Projekt zu begeistern.

12. September 2019

Wettbewerb „Blühende Verkehrsinseln“ in Baden-Württemberg

Für duftende Oasen gibt's die Goldene Wildbiene

Das Verkehrsministerium von Baden-Württemberg startete Ende 2018 den Wettbewerb „Blühende Verkehrsinseln“. 30 Gemeinden, Städte und Verbandsgemeinden beteiligten sich. Ende August wurden nun zehn Wettbewerbsteilnehmer für ihre bienenfreundlichen Umgestaltungen ausgezeichnet. Winfried Hermann, Verkehrsminister von Baden-Württemberg, überreichte den drei Hauptgewinnern die Auszeichnung – die Goldene Wildbiene – persönlich.

Da Wildbienen echte Bestäubungsprofis und die VIPs unter den Insekten sind, wählten die Wettbewerbs-Initiatoren diese kleine Biene zum liebenswerten Symbol. Denn sie ist noch fleißiger als die berühmte Honigbiene! Aber natürlich sollen sich alle Sorten von Bienen, Schmetterlingen und Insekten auf diesen duftenden Oasen im Verkehr wie zuhause fühlen.

Die drei Wettbewerbsteilnehmer, die besonders begeisterten, sind die Gemeinde Karlsdorf-Neuthard, der Landkreis Ortenaukreis und die Stadt Bietigheim-Bissingen.

 

Naturnahes Verkehrsgrün am Kreisverkehr Buchstraße in Bietigheim-Bissingen: Insekten besuchen die zweischürigen Salbeiwiesen sehr gerne.

Naturnahes Verkehrsgrün am Kreisverkehr Buchstraße in Bietigheim-Bissingen: Insekten besuchen die zweischürigen Salbeiwiesen sehr gerne.

 

Karlsdorf-Neuthard

Hier entstanden am Straßenrand bezaubernde Blühstreifen, während innerhalb eines Kreisels ein Blumenmeer mit Insektennistkästen angelegt wurde. Man verwendete ausschließlich mehrjähriges und heimisches Saatgut. Die angesäten Pflanzen wurden in die vorhandene Vegetation miteingebunden, so dass ein harmonisches Gesamtbild entstand. Die Gemeinde begann mit der Arbeit bereits 2017. Nun – nach zwei Jahren – konnten sich die Anwohner über die vielen Blumen und Bienen freuen. Die mehrjährige Biotop-Blumenwiese ist 600 Quadratmeter groß, die einbezogene Verkehrsinsel hat eine Größe von 140 Quadratmetern.

 

Ausgesuchte Wildblumen wie beispielsweise der Blutweiderich (links) und die Wilde Minze (rechts) schaffen auch im Ortenaukreis für viele Insektenarten einen attraktiven Lebensraum.

Ausgesuchte Wildblumen wie beispielsweise der Blutweiderich (links) und die Wilde Minze (rechts) schaffen auch im Ortenaukreis für viele Insektenarten einen attraktiven Lebensraum.

 

Ortenaukreis

Im Ortenaukreis hatte man sich dafür entschieden, den Rastplatz „Kugeleck“ zwischen den Ortschaften Nußbach und Oberkirch bienenfreundlicher zu gestalten. Die Arbeiten wurden im Frühjahr 2019 durchgeführt und hatten eine gute Ausgangsbasis, da hier bereits seit den 1990er Jahren zahlreiche Obstbäume wachsen. Zwischen diesen Bäumen war jedoch nur Gras. Nun entstand hier eine Blumenwiese mit heimischen Blumen. Ein Lehrpfad führt interessierte Wanderer an den Blüten vorbei, und ein Insektenhotel lockt zusätzlich Insekten an. Außerdem wurde ein Saum aus frühblühenden Sträuchern gepflanzt, damit die Insekten so früh wie möglich im Jahr Nahrung finden.

 

Ein Insektenhotel, wie dieses im Ortenaukreis auf einem Rastplatz, bietet zudem den richtigen Unterschlupf für kleine Lebewesen. Die Nahrungsquelle, eine heimische Blumenwiese mit Wiesen-Margerite, Flockenblume, Schafgarbe, Wilder Möhre und anderen Kräutern, befindet sich gleich daneben.

Ein Insektenhotel, wie dieses im Ortenaukreis auf einem Rastplatz, bietet zudem den richtigen Unterschlupf für kleine Lebewesen. Die Nahrungsquelle, eine heimische Blumenwiese mit Wiesen-Margerite, Flockenblume, Schafgarbe, Wilder Möhre und anderen Kräutern, befindet sich gleich daneben.

 

Bietigheim-Bissingen

Im Ortsteil Metterzimmern hat man eine 650 Quadratmeter große Verkehrsgrünfläche wildbienenfreundlich gestaltet. Es wurden Bäume auf Verkehrsinseln gepflanzt und Blumenwiesen mit heimischem Saatgut angesät. Statt langweiligem Rasen gibt es dort nun blühende Kräuter – das lockt Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten an.

Die Stadtgärtnerei Bietigheim-Bissingens bewirtschaftet schon seit vielen Jahren öffentliche Flächen naturnah und vermeidet den Einsatz von Düngern und Pestiziden. Wo immer möglich werden Grünflächen als ein- bis zweimal jährlich gemähte Wiesen bewirtschaftet. Häufiger gemäht wird nur dort, wo es die Verkehrssicherheit erfordert.

 

Im Ortenaukreis wurde sogar ein beschilderter Lehrpfad für interessierte Wanderer eingerichtet.

Im Ortenaukreis wurde sogar ein beschilderter Lehrpfad für interessierte Wanderer eingerichtet.

 

Weitere Informationen unter:

https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/mensch-umwelt/naturschutz/bluehende-verkehrsinseln

 

 

Die 2019 neu angelegten Verkehrsinseln am „Haslacher Weg“, mit dem sich Bietigheim-Bissingen beworben hat, beginnen zu ergrünen.

Die 2019 neu angelegten Verkehrsinseln am „Haslacher Weg“, mit dem sich Bietigheim-Bissingen beworben hat, beginnen zu ergrünen.


Das Logo des Ministeriums für Verkehr besteht aus einem Wappen, und zwei Schildhalter, es steht auf der rechten Seite ein Hirsch, dieser repräsentiert Württemberg und auf der linken Seite steht der Greif, dieser steht für Baden. Das Schild ist in den Farben goldfarben gestaltet, in der Mitte sieht man das Wappen mit drei schwarzen Löwen die nach links schreiten. Darunter steht in großen Lettern: "Baden-Württemberg", darunter dann "Ministerium für Verkehr".

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