Freude über das Schönwälder Naturfreibad
Heilklimatisch im Schwarzwald: Fleißige Pflanzen statt giftigem Chlor
Das runderneuerte Schönwälder Naturfreibad auf rund 1000 Metern Höhe konnte Ende Mai der Bevölkerung und den Feriengästen feierlich übergeben werden. Schönwald im Schwarzwald hat rund 2300 Einwohner, ist ein heilklimatischer Ort und bei seinen Kurgästen sehr beliebt.
Der Umbau des über 50 Jahre alten Bades, das bisher ein konventionelles Freibad gewesen war, hatte einen großen Einsatz gefordert. Am Ende gab es sogar eine kleine Krise: Die Eröffnung war bereits für August 2018 geplant, musste damals jedoch aufgrund der großen Hitze verschoben werden. Die Biologie des Bades konnte sich damals aufgrund der Witterungsverhältnisse nicht optimal entwickeln.
Das Warten hat sich gelohnt, denn nun zeigte sich das Naturbad von seiner schönsten Seite. Die Gäste können hier nun – umgeben von der Schwarzwälder Idylle – in chlorfreiem Wasser schwimmen. Für die Kinder gibt es eine Spielbachlandschaft mit Quellstein, und für die Mutigen steht ein abenteuerlicher Springstein bereit. Der Zugang zum Badebereich ist barrierefrei, und wer keine Lust auf Wasser hat, kann Beach-Volleyball oder Tischtennis spielen. Die Pflanzen sind seit 2018 deutlich gewachsen und meistern nun ihre Aufgabe der biologischen Reinigung einwandfrei. Auch die mechanische Reinigung über einen großflächigen Kalksandfilter, der ebenfalls zusätzlich Pflanzen zur weiteren biologischen Aufbereitung enthält, funktioniert zuverlässig.
Bürgermeister Christian Wörpel konnte zur Eröffnung neben Landrat Sven Hinterseh auch die beiden Landtagsabgeordneten Martina Braun und Karl Rombach begrüßen – und sogar der Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei hatte sich eingefunden. Er lobte das „kleine Dorf mit seiner tollen Infrastruktur, die es aber auch zu erhalten gelte“.
Landrat Sven Hinterseh sah dies ähnlich, auch er hatte die Wichtigkeit von Schwimmbädern im Fokus. „Schönwald wartet ja gern mit Superlativen auf – wir wollen mal schauen, welches Freibad im Winter noch eine Loipe beinhaltet“, sagte er schmunzelnd.
Bürgermeister Christian Wörpel erklärte bei der Eröffnung die Zeittafel. So entstanden bereits 2013 die ersten Pläne, während das Bad selbst bereits 56 Jahre alt ist. „Wenn es auch dieses Mal 50 Jahre hält, wäre das ein Segen, und wir haben alles richtig gemacht“, betonte er. Wörpel stellte auch fest, dass der ursprüngliche Kostenrahmen um lediglich acht Prozent überschritten wurde, was wegen der Gesamtdauer von der Planung über die Förderzusagen, bis hin zur Eröffnung einen recht großen Zeitraum betraf. In dieser doch recht langen Zeit nur eine relativ geringe Überschreitung – das sei auch der Initiative des Gemeinde-Bauhofs zu verdanken.
Gesegnet wurde das Bad von den beiden Pfarrern. Die Bewirtung des kleinen Einweihungsfestes übernahmen die örtliche DLRG (Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft) sowie die CDU. Mit dem Festerlös will man Spielgeräte für das neue Naturfreibad finanzieren.