Von der elektrischen Eisenbahn zur elektronischen Zeiterfassung
Die Stadtwerke Trossingen reagieren auf die variablen Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter
Im vergangenen Jahr feierten die Stadtwerke Trossingen ihr 120-jähriges Bestehen. Im gleichen Zuge wurde ein Neubau eröffnet, in dem nicht nur historische Bausubstanz integriert wurde, sondern auch technisch die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt wurden. Das Gebäude wurde mit vier Zeiterfassungsterminals und mit der digitalen Zutrittslösung Smart-Intego von Zeus ausgestattet.
Die Geschichte des regionalen Energieversorgers hängt eng zusammen mit dem Siegeszug von Elektrizität und Eisenbahn Ende des 19. Jahrhunderts. Seitdem hat sich viel getan. Heute beschäftigen die Stadtwerke Trossingen insgesamt 60 Mitarbeiter, davon 48 in Vollzeit, sechs in Teilzeit und sechs in geringfügiger Beschäftigung. Bereits seit 2003 nutzt man die Zeus-Zeiterfassung, Zutrittskontrolle und den Webworkflow, seit 2018 sorgen die digitalen Schließzylinder Smart-Intego in der Offlinevariante zusätzlich für sicheren Zutritt. Alle Module wurden in Zusammenarbeit mit der ortsansässigen IVS Zeit + Sicherheit GmbH implementiert.
„Wir schreiben das Jahr 1898. Bei Kerzenschein sitzen Trossinger Geschäftsleute beisammen und beschließen unter dem Dach einer frisch gegründeten AG, eine elektrische Eisenbahn zu bauen samt dem dafür nötigen Elektrizitätswerk. Hintergrund war, dass die Steigung auf der Strecke nach Trossingen von einer herkömmlichen Dampflok nicht zu bewältigen war. Das war die Geburtsstunde der Eisenbahn in Trossingen, aber auch die des Stroms und des elektrischen Lichts“, beschreibt Annette Lang, bei den Stadtwerken Trossingen Abteilungsleiterin Allgemeines, Personal, Controlling, die Bedeutung der elektrischen Eisenbahn für die Entstehung des Unternehmens. Es stand aber auch die wirtschaftliche Entwicklung Pate, denn die weltweit bekannte Harmonikaindustrie Trossingens – Hohner – brauchte moderne Transportwege, um ihre Musikinstrumente international zu vermarkten.
Zeiterfassung seit 2003
Lange Zeit hielt man bei den Stadtwerken Trossingen eine elektronische Zeiterfassung für verzichtbar, denn die Mitarbeiter erhielten ein tarifgebundenes Festgehalt, hatten eine vorgegebene Wochenarbeitszeit und Überstunden kämen so gut wie nie vor, war die Überzeugung des damaligen Geschäftsführers. Die Einführung der Zeus-Zeiterfassung im Jahr 2003 bewies dann das Gegenteil. Die Mitarbeiter hatten Überstunden, wie die Auswertung der neuen Zeiterfassung zweifelsfrei ergab. Darüber hinaus war die Einführung einer modernen Zeiterfassung notwendig geworden, weil die Stadtwerke mittlerweile 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigten.
Webworkflow löst Papier ab
Die Zusammenarbeit mit IVS Zeit + Sicherheit entstand aus pragmatischen Gründen. Das Unternehmen ist ebenfalls in Trossingen ansässig, da wollte man bei Service und Wartung von kurzen Wegen profitieren. Zusammen mit der Zeiterfassung wurde auch der Webworkflow 2003 bei den Stadtwerken Trossingen implementiert. Die Idee des papierlosen Büros schien ebenso attraktiv wie der Gedanke, die traditionellen Urlaubskarten in Rente zu schicken. Der Mitarbeiter lernt, für die Richtigkeit der gestempelten Arbeitszeiten Verantwortung zu übernehmen, und kann sein Monatsjournal jederzeit mit der real gearbeiteten Zeit abgleichen. Für die Mitarbeiter werden die Arbeitszeiten transparenter, weil sich potenzielle Fehlbuchungen schnell identifizieren lassen. Für die Personalabteilung bedeutet der Webworkflow weniger Anrufe und weniger Aufwand für die Korrektur falsch gebuchter Arbeitszeiten.
Die Software hat viele Features, die bei den Stadtwerken Trossingen regelmäßig in Gebrauch sind: „Wenn ich eine anstehende Projektplanung habe, kann ich im Gruppenkalender nachsehen, ob oder wann der betreffende Mitarbeiter im Urlaub ist“, unterstreicht Annette Lang die Vorteile des Gruppenkalenders bei Projekt- und Terminplanung.
SmartIntego regelt den Zutritt
Bei den Planungen für den Neubau war anfangs keine digitale Zutrittslösung angedacht. Da Energieversorger jedoch einen hohen Sicherheitsstandard sicherstellen müssen und sich abzeichnete, dass auch Fremdfirmen im Neubau ihren Platz finden würden, war schon bald klar, dass die Einführung einer zusätzlichen Zutrittskontrolle unumgänglich war. Zu diesem Zeitpunkt war der Neubau bereits weit fortgeschritten, eine entsprechende Verkabelung war nicht gelegt worden. „Dann haben wir gesagt, wir nehmen jetzt aber keine andere Firma, sonst haben wir bei der Stammdatenpflege den doppelten Aufwand. Auch aus Kostengründen haben wir uns dann für Smart-Intego in der Offlineversion entschieden“, erzählt Annette Lang von der nachgerüsteten Zutrittslösung. Die Offline-Türzylinder werden ausschließlich für die Vergabe von Zutrittsrechten innerhalb des Firmengebäudes genutzt. So kann ein Mitarbeiter nur dann eine so gesicherte Tür öffnen, wenn er auf seinem Transponderchip die entsprechende Berechtigung hat. „Unsere Stammdaten haben wir in unsere Zutrittskontrolle eingearbeitet, dann wurden die mit SmartIntego ausgerüsteten Türen eingelesen, und so konnte ich jedem Mitarbeiter beziehungsweise jeder Abteilung Berechtigungen zuteilen. Zudem kann ich Sicherheitsbereiche und Raumzonen einrichten, um dann entsprechende Einzelberechtigungen zu vergeben“, schildert Annette Lang das Zusammenspiel der verschiedenen Module. Das spiegelt sich auch in der offenen Kommunikation mit dem IVS-Team im Supportfall wider, der laut Annette Lang eher eine Seltenheit ist. Die Offenheit für moderne Technologien scheint also bei den Stadtwerken Trossingen eine feste Größe zu sein, seit über 120 Jahren.