Das Wittelsbacher Schloss in Friedberg
Neues Leben für ein altes Museum
Im Norden der Stadt Friedberg liegt das prächtige Wittelsbacher Schloss, das seine Anfänge als mittelalterliche Burg hatte und 1257 erbaut wurde. Die Wittelsbacher residierten hier nur kurz, und bereits im 18. Jahrhundert war es der Standort einer Fayencen-Manufaktur. Ab 1803 war das Forstamt untergebracht. 1886 wurde es schließlich zu einem Museum.
2006 kaufte die Stadt Friedberg das inzwischen sanierungsbedürftige Schloss dem Freistaat ab. Es sollte weiterhin ein Museum bleiben, aber auch als Veranstaltungsort Gäste aus nah und fern anlocken. Elf Jahre später war es so weit. Das Schloss – das Wahrzeichen Friedbergs – konnte nach umfassenden Restaurierungsarbeiten den Bürgern übergeben werden. Die Voruntersuchung hatte gezeigt, dass es vom Mittelalter bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts immer wieder Bauphasen gegeben hat. Anschließend wurde es so restauriert, dass es einerseits ein modernes Bürgerschloss des 21. Jahrhunderts ist, andererseits alle Denkmalschutzvorgaben erfüllt. Das Projekt erhielt 2019 die Denkmalschutzmedaille.
Im Mai 2019 eröffnete im Schloss das nun neu gestaltete Museum, das die Schloss- und Stadtgeschichte, aber auch die berühmten Uhren- und Fayencen-Manufakturen Friedbergs und archäologische Funde aus der Region zeigt. Dazu kommen wechselnde Ausstellungen aktueller Künstler und Vorträge. Im Konzertsaal gibt es Musik und Theater, und das gemütliche Café ist mit zeitgenössischen Blumenreliefs geschmückt.
Weitere Informationen:
Videos zum Schloss:
Sanierung in der Zielgeraden: https://www.youtube.com/watch?v=pv8c0aGwh5A
Rundgang kurz vor Fertigstellung: https://www.youtube.com/watch?v=-ck9Z3veD2I