Hier wird ein städtischer Kindergarten im ukrainischen Charkiw mit eingeworbenen Fördermitteln energieeffizient saniert.

Hier wird ein städtischer Kindergarten im ukrainischen Charkiw mit eingeworbenen Fördermitteln energieeffizient saniert.

16. April 2020 – Anzeige

Gewinnbringender Experteneinsatz in der Ukraine

Nürnberg und Charkiw nutzen Programm „Fachkräfte für kommunale Partnerschaften weltweit“

Nur wenige Unternehmen, die auf der Suche nach einem ausländischen Produktionsstandort sind, kennen die Vorzüge von Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine. Dabei gilt die 1,5-Millionen-Einwohner-Stadt als ein wichtiges Industrie-, Bildungs- und Kulturzentrum des Landes. Der Ukraine-Experte Martin Messner will deutschen und internationalen Investoren Charkiw näherbringen. Er arbeitet seit 2016 als integrierte Fachkraft für die kommunale Partnerschaft zwischen Nürnberg und Charkiw und unterstützt den Stadtrat von Charkiw dabei, eine Abteilung zur Arbeit mit ausländischen Investoren aufzubauen.

Nürnberg ist seit 1990 mit Charkiw über eine Städtepartnerschaft verbunden. Norbert Schürgers, Leiter des Amtes für Internationale Beziehungen der Stadt Nürnberg, war von der Möglichkeit begeistert, mit Unterstützung der Bundesregierung eine Fachkraft für die Partnerschaftsarbeit zu entsenden. Martin Messner kennt die Vorteile des Wirtschaftsstandortes Charkiw und bewirbt sie aktiv in der Nürnberger Unternehmerschaft. So fand 2018 bei der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken ein Wirtschaftsforum statt, an dem auch eine mehr als 20-köpfige Delegation aus Charkiw teilnahm.

Auch bei der Verbesserung ihres kommunalen Energiemanagements möchte die Stadt Charkiw von den Erfahrungen Nürnbergs profitieren. Hier hatte man bereits erfolgreich Energiespar- und Klimaschutzkonzepte umgesetzt. Mit finanzieller Unterstützung durch Engagement Global konnten die beiden Städte in einem Gemeinschaftsprojekt einen Aktionsplan zur energieeffizienten und klimafreundlichen Entwicklung in Charkiw bis 2030 erarbeiten. Er dient als Grundlage, um dringend benötigte Investitionen in die kommunale Infrastruktur der Stadt einzuwerben.

Dazu gelang es kürzlich, von der KfW Entwicklungsbank ein langfristiges Darlehen über 16 Millionen Euro für die energetische Sanierung von 60 Kindergärten und Schulen sowie 32 Millionen Euro für die Erneuerung ihrer energieintensiven Wasserpumpen zu erhalten.

Das Programm „Fachkräfte für kommunale Partnerschaften weltweit“ (FKPW) fördert den Einsatz von Martin Messner. Die über FKPW unterstützen Experten arbeiten in der Regel für zwei bis vier Jahre im Rahmen einer kommunalen Partnerschaft in einer Kommune oder in einem Kommunalverband im globalen Süden. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) führen die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) das Programm durch. Das Programm kann beim Einsatz von europäischen oder auch einheimischen Fachkräften unterstützen.

Gesprächsrunde zur Energieeffizienz mit Kollegen aus den Partnerstädten Nürnberg und Charkiw: Martin Messner (rechts außen) ist als integrierte Fachkraft dabei.

Gesprächsrunde zur Energieeffizienz mit Kollegen aus den Partnerstädten Nürnberg und Charkiw: Martin Messner (rechts außen) ist als integrierte Fachkraft dabei.

„Das FKPW-Team begleitet die Rekrutierung der Fachkraft und kümmert sich um die Ausreise“, erklärt Friederike Burkert, Leiterin des Programms bei der GIZ. Ihre Kollegin bei der SKEW, Brigitte Link, ergänzt: „Wir stehen den Kommunen kontinuierlich beratend zur Seite.“

 

Fachkräfte für kommunale Partnerschaften weltweit (FKPW)

Deutsche Städte, Gemeinden und Kommunalverbände mit kommunalen Partnerschaften in Kooperationsländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit können das Angebot des FKPW-Programms nutzen. Es eignet sich für etablierte Partnerschaften sowie für Partnerschaften, die sich noch im Aufbau befinden oder noch keine oder nur wenig Erfahrung in der Umsetzung von Projekten haben.

 

Ansprechpersonen für Rückfragen:

Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW)

Brigitte Link: Tel.: +49 228 20717-342

FKPW@engagement-global.de 

https://skew.engagement-global.de/fachkraefte-weltweit.html

 

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Friederike Burkert: Tel.: +49 228 4460-3948

friederike.burkert@giz.de

 

Martin Messner auf einer Informationsveranstaltung

Martin Messner auf einer Informationsveranstaltung


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