2. Juni 2020

Offenburg ist „Einfach Mobil“

Mobilitätsstationen verknüpfen Bus und Bahn mit Bike- und Carsharing

Unter der Marke „Einfach Mobil“ sind im badischen Offenburg in der Pilotphase 2015/2016 vier Mobilitätsstationen entstanden, die Platz für Bike- und Carsharing und Abstellmöglichkeiten für private Fahrräder in enger Kombination mit Haltepunkten des Bus- und Schienenverkehrs bieten. Diese Angebote können mit der Mobilitätskarte „Einfach Mobil“ zu vergünstigten Kosten genutzt werden.

Offenburg ist eine Stadt im Westen Baden-Württembergs mit einer Gesamtbevölkerung von über 60.000 Menschen auf einer Fläche von 78,38 Quadratkilometern. Sie liegt zwischen Freiburg und Karlsruhe. Als größte Stadt des Ortenaukreises nimmt Offenburg eine starke wirtschaftliche Position mit etwa 50.000 Arbeitsplätzen ein.

Mit der Fortschreibung des Integrierten Verkehrskonzepts im Jahr 2009 beschloss der Gemeinderat, verstärkt die Reduzierung der verkehrsbedingten CO2-Emissionen in den Blick zu nehmen.

Maßnahmen der Förderung des Umweltverbunds sollen dessen Anteil im Binnenverkehr von 52 Prozent im Jahr 2006 auf 57 Prozent bis 2025 steigern. Hierbei wird der engen Verzahnung der Verkehrsmittel des Umweltverbunds Rechnung getragen und zusätzlich verkehrsmittelübergreifende Konzepte vorangebracht. Über den Binnenverkehr hinaus soll auch auf den starken Zielverkehr nach Offenburg eingewirkt werden. Das Handlungsfeld „Mobilität“, das auch im Klimaschutzkonzept von 2012 verankert ist, umfasst Maßnahmen zur Förderung des Umweltverbunds im Nahverkehr. Neben Fahrradförderung und Stärkung des ÖPNV sind hier neue Ansätze für zukunftsfähige Mobilität wie die Förderung der Elektromobilität und der multi- und intermodalen Mobilität eingegangen.

Seit 2015 fördert die Stadt Offenburg „Mobilitätsstationen“. Das sind Standorte, die Car-Sharing, Bike-Sharing und den öffentlichen Bus- und Bahnverkehr zusammenbringen.

Nutzen statt besitzen

Offenburg ist eine fahrradfreundliche Stadt (27 Prozent Radverkehrsanteil) mit gut ausgebautem öffentlichen Nahverkehr sowie einem breiten Angebot an öffentlich genutzten Fahrzeugen aus dem Car- und Bike-Sharing. Seit 2015 fördert die Stadt Offenburg das Konzept „Nutzen statt besitzen“ über die Einrichtung von „Mobilitätsstationen“. Das sind Standorte, die Car-Sharing, Bike-Sharing und den öffentlichen Bus- und Bahnverkehr zusammenbringen. Gleichzeitig führte sie die „Einfach Mobil“-Karte ein, die es erlaubt, auf die Fahrzeuge aus dem Bike- und Car-Sharing zuzugreifen und rabattiert zu nutzen. An Mobilitätsstationen werden öffentliche und öffentlich genutzte Verkehrsmittel zusammengeführt, um den Umstieg zwischen den einzelnen Verkehrsmitteln zu erleichtern und so Wegeketten zu vereinfachen.

Modularer Aufbau der Stationen

Ein zentrales Kriterium bei der Gestaltung der Stationen war es, eine einfache, flexible und damit kostengünstige Konstruktion zu entwickeln. Die Mobilitätsstationen setzen sich aus modularen Baukörpern zusammen, die flexibel verknüpft und angeordnet werden können. Dadurch können nicht nur Kosten in der Entwicklungsphase gesenkt werden.

Die modulare Bauweise ermöglicht auch eine optimale Anpassung an die unterschiedlichen Anforderungen und Randbedingungen der Standorte, etwa in Bezug auf Flächenverfügbarkeit. Durch das Bausteinprinzip besteht darüber hinaus die Möglichkeit, bei Bedarf einen Standort stufenweise zu erweitern oder mit geringem Aufwand zu reduzieren.

 

Verknüpfung mit Umland

Das System der Mobilitätsstationen stellt eine noch höhere Attraktivität dar, wenn sich umliegende Gemeinden und Städte ebenfalls auf diesen Weg begeben. Eine Ausweitung über die Offenburger Stadtgrenzen hinaus, würde die Nahmobilität nicht nur innerhalb dieser Orte, sondern auch zwischen diesen stärken.

Nach erfolgreicher Entwicklung der ersten vier Mobilitätsstationen unter der Marke „Einfach mobil“ hat der Offenburger Gemeinderat beschlossen, das Projekt sowohl im Stadtgebiet als auch in die Region hinaus auszudehnen. Auf Initiative der Städte Offenburg,

Kehl und Lahr wird derzeit ein Integriertes E-Mobilitäts- und Mobilitätskonzept mit konzeptionellen Bausteinen für das Integrierte Gesamtverkehrskonzept des Ortenaukreises erarbeitet.

Hierzu haben sich inzwischen weitere sieben Städte und Gemeinden gefunden. Diese haben Mitte April 2019 einen Netzwerkvertrag für ein vom Bund gefördertes Mobilitätsnetzwerk unterschrieben und das Mobilitätsnetzwerk Ortenau (GbR) gegründet. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt. Es ist vorgesehen, einzelne Bausteine bereits in diesem Zeitraum umzusetzen.

Andere Projekte mit längerer Entwicklungsdauer folgen dann ab Mitte 2022.

Das Mobilitätsnetzwerk will gemeinsam die Nahmobilität in der Region unter der Marke „Einfach mobil“ weiterentwickeln und einen spürbaren Modal Shift hin zum Umweltverbund im beruflichen Pendlerverkehr erreichen.

 

Nach erfolgreicher Entwicklung der ersten vier Mobilitätsstationen unter der Marke „Einfach mobil“ hat der Offenburger Gemeinderat beschlossen, das Projekt sowohl im Stadtgebiet als auch in die Region hinaus auszudehnen.

Nach erfolgreicher Entwicklung der ersten vier Mobilitätsstationen unter der Marke „Einfach mobil“ hat der Offenburger Gemeinderat beschlossen, das Projekt sowohl im Stadtgebiet als auch in die Region hinaus auszudehnen.

Die grüne Marke „Einfach mobil“:

Mit der Eröffnung der ersten Mobilitätsstation im Juni 2015 hat die Stadt die eigens dafür entwickelte Marke „Einfach mobil“ lanciert. Analog zum Slogan „Klimaschutz einfach machen.“ vermittelt die Offenburger Mobilitätsmarke, dass es einfach ist, in Offenburg mobil zu sein. Die Entwicklung der Marke als Baustein des Integrierten Verkehrskonzepts ist eine logische Konsequenz aus dem etablierten Offenburger Markenzeichen, den Straßenraum multimodal zu gestalten. Einzelne Elemente treten eigenständig in einem abgestimmten Corporate Design auf. Durch eine konsequente Verwendung der Marke werden sie als einheitliches System wahrgenommen.

Hellgrün bestimmt seit 2017 auch die Neu- und Umgestaltungsmaßnahmen bei den Radverkehrsanlagen. Die Mietfahrzeuge tragen die gleiche Marke wie die Mobilitätsstationen. Seit November 2017 haben auch die Offenburger Stadtbusse die Marke sowie das „Mobilitätsgrün“ aufgenommen.

 

Ansprechpartner für Rückfragen:

Stabsstelle Mobilität der Zukunft der Stadt Offenburg:

Mathias Kassel, Tel. +49 781 82-2413, mathias.kassel@offenburg.de
Am Marktplatz 5, 77652 Offenburg

Verkehrsknoten am Offenburger Stadtbuckel mit Radverkehr und Stadtbus

Verkehrsknoten am Offenburger Stadtbuckel mit Radverkehr und Stadtbus


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Web. www.offenburg.de

17. April 2024


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