Für das zweite Forschungsprojekt wurde in Groß Dölln eine neue, erweiterte Teststrecke in Betrieb genommen, die den Bedingungen eines realen Betriebs angepasst ist.

Für das zweite Forschungsprojekt wurde in Groß Dölln eine neue, erweiterte Teststrecke in Betrieb genommen, die den Bedingungen eines realen Betriebs angepasst ist.

17. August 2020

Auftrieb für den neuen Antrieb bei Lkws

Realitätsnahe Antriebstechnologie im Straßengüterverkehr

Vor zwei Jahren wurde die Idee der Teststrecke eWayBW vorgestellt. Jetzt nimmt das Pilotprojekt in Baden-Württemberg zur Erprobung der Oberleitungstechnologie bei Lkws Gestalt an. Eigens dazu hat Landesverkehrsminister Winfried Hermann in einer digitalen Informationsveranstaltung Ende Mai über die Umsetzung des Projektes informiert und dabei um Unterstützung der betroffenen Gemeinden gebeten. In Form eines Booklets erhielten über 24.000 Haushalte im Vorfeld ausführliche Bürgerinformationen.

Was verbirgt sich hinter „eWayBW“? Das Projekt beinhaltet eine Teststrecke für Oberleitungs-Lkw im Murgtal auf der B 462 bei Gaggenau. Eine bewusst ausgesuchte Strecke, um die von Siemens entwickelte eHighway-Technologie auch in anspruchsvollem Gebiet zu testen. Das Prinzip: Im Dach der Hybrid-Oberleitungs-Lkw erkennen Sensoren, ob sich eine Oberleitung über dem Fahrzeug befindet. Eingebaute Stromabnehmer werden im fließenden Verkehr ausgefahren, stellen einen Kontakt zur Oberleitung her und versorgen den Elektromotor des Lkw mit Strom und laden Batterien auf. Außerhalb von Oberleitungen wird dann der gespeicherte Strom für den Antrieb genutzt. Andere Fahrzeuge können wie gewohnt den Fahrstreifen unter der Oberleitung nutzen. Weitere Pilotprojekte auf der A5 in Hessen und in Schleswig-Holstein auf der A1 werden Aufschluss zum so genannten Güterfernverkehr auf Autobahnen geben. Im Nah- und Regionalverkehr hat eWayBW ein Alleinstellungsmerkmal und ist für die Forschung als Ergänzung interessant. Ziele sind unter anderem Senkungen bei Lärm- und Schadstoffemissionen. Ende vergangenen Jahres wurde durch das Regierungspräsidium Karlsruhe die Arbeitsgemeinschaft Siemens Mobility GmbH und SPL Powerlines Germany GmbH mit der baulichen Umsetzung beauftragt, zwei erfahrene Unternehmen, die auch die beiden anderen Projekte realisierten. In den jetzt korrigierten Ausführungsplanungen wird die geplante Strecke über zwei Elektrifizierungsbereiche mit einer Gesamtstrecke von 3350 Metern, inklusive einer Verlängerungsoption um 600 Meter führen. Das Projekt läuft im Rahmen des Förderprogramms „Erneuerbar Mobil“ des Bundesumweltministeriums. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 19 Millionen Euro.

Erster eHighway auf der auf der A5: Die von Siemens entwickelte eHighway-Technologie wird in anspruchsvollen Gebieten getestet.

Erster eHighway auf der auf der A5: Die von Siemens entwickelte eHighway-Technologie wird in anspruchsvollen Gebieten getestet.

Weitere Informationen:

www.youtube.com/watch?v=8A7QGqFx82g

Der Lkw tankt Strom aus der Oberleitung

Sobald der Scanner eine Oberleitung erfasst, stehen die Stromabnehmer zum Anbügeln bereit und können je nach Betriebsmodus automatisch oder auch manuell per Knopfdruck angehoben werden.

Sobald der Scanner eine Oberleitung erfasst, stehen die Stromabnehmer zum Anbügeln bereit und können je nach Betriebsmodus automatisch oder auch manuell per Knopfdruck angehoben werden.17


Das Logo des Ministeriums für Verkehr besteht aus einem Wappen, und zwei Schildhalter, es steht auf der rechten Seite ein Hirsch, dieser repräsentiert Württemberg und auf der linken Seite steht der Greif, dieser steht für Baden. Das Schild ist in den Farben goldfarben gestaltet, in der Mitte sieht man das Wappen mit drei schwarzen Löwen die nach links schreiten. Darunter steht in großen Lettern: "Baden-Württemberg", darunter dann "Ministerium für Verkehr".

Dorotheenstraße 8
70173 Stuttgart

Tel. +49 711 231-5830
Fax. +49 711 231-5899
E-Mail. Poststelle@vm.bwl.de
Web. www.vm.baden-wuerttemberg.de

Mehr von
Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg

Jeder will der Erste sein

Riesige Ventilatoren saugen Umgebungsluft an und holen klimaschädliches Gas heraus. Wie ein gigantischer Staubsauger kann das neue Verfahren auf zweierlei Weise zur Einhaltung der Klimaziele beitragen. Das gefilterte und... mehr lesen


17. April 2024


Das könnte Sie auch interessieren