Nach dem Winter ist vor dem Winter
Viel Schnee verlangt viel Power
Im Allgäu gibt es – bedingt durch die Topographie und aufgrund der geographischen Lage – Gegenden und Täler, in denen das Wetter richtige Kapriolen schlagen kann. Gerade in einem Ort wie Oberstdorf mit seinen zahlreichen Touristen und seiner Vierschanzentournee muss man sich in solchen Situationen auf einen gut funktionierenden Winterdienst verlassen können.
Für schneefreie Straßen und Wege sind in Oberstdorf die „Kommunalen Dienste Oberstdorf“ (KDO) zuständig. Eine Neubeschaffung der vorhandenen, 20 Jahre alten Supra 2001, stand in Kürze an. Nachdem verschiedene Szenarien beleuchtet wurden, entschied man sich für eine Vergabe an die Firma GS Forst in Tiefenbach. Das Unternehmen setzt sowohl im Forst als auch im Winterdienst auf Spezialgeräte. Deshalb wurde zur bestehenden Supra 3000 und 5001 eine neue Supra 4002 angeschafft.
Die Supra 4002 ist eine Schneefrässchleuder der neuesten Generation. Sie wurde als Spezialkonstruktion für Regionen mit sehr großen Schneemengen entwickelt. Die selbstfahrende Maschine ist mit Knicklenkung und intelligenter Vorschub-Kraftübertragung ausgestattet, wodurch eine durchweg konstante Räumleistung erzielt wird. Die neueste Supra-Version wurde jetzt in wichtigen technischen Funktionen, in der Ergonomie und im Design weiter optimiert.
Neu ist zum Beispiel, dass bei der Supra 4002 der reversible Räumkopf-Antrieb direkt in den Räumkopf eingebaut wurde, wodurch die Gelenkwelle wegfällt. Das kraftvolle Schneeräumaggregat ist mit Fräswalze und nachgeschaltetem Schleuderrad in Duo-Block-Bauweise ausgestattet, wodurch der Schnee bis zu 40 Meter weit geworfen werden kann.
Angetrieben wird die Maschine Supra 4002 von einem 6-Zylinder-Motor mit einer Leistung von 320 kW (435 PS) bei 1800 U/min. Trotz dieser Parameter arbeitet sie umweltfreundlich nach Abgasstufe Euromot IV bei einem insgesamt geringen Kraftstoffverbrauch und niedrigem Geräuschpegel (Eco-Transportgang).
Auch der Komfort für die Fahrer wurde entscheidend verbessert. Dazu zählen die logische und ergonomische Anordnung der Bedienelemente, ein TFT-Farbdisplay, ein zentrales Steuerpult für den Räumkopf mit Einhandbedienung, hervorragende Rundumsichtverhältnisse, eine Frontscheibe mit negativem Anstellwinkel für die Verhinderung von Schneeablagerungen und das schwingungs- und geräuschgedämmte 2-Personen-Fahrerhaus. Hinzu kommen Details wie elektrisch beheizte Front- und Seitenscheiben und Außenspiegel, Rechtslenkung, ein gefederter und mehrfach verstellbarer Sitz und einiges mehr.
Aufgrund der weitreichenden Kontakte von Thaddäus Göhl, dem Geschäftsführer von GS-Forst, kann der Selbstfahrer auch im landwirtschaftlichen Bereich, zum Beispiel bei der Maisernte zum Verfrachten des Häckselguts, eingesetzt werden. Durch die höhere Auslastung sinken die Fixkosten und damit die Stundensätze. Die Wirtschaftlichkeit steigt. Die Firmen Aebi-Schmidt und Knoblauch Wohlgschaft haben den Kauf beratungstechnisch unterstützt und realisiert.