In Köln kümmert sich das städtische Projekt "Ganz Köln im Spatzenfieber" um den Erhalt der Haussperling-Population. Das Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt" hat die Domstadt zwei Mal für dieses besonderes Naturschutzprojekt ausgezeichnet, zuletzt 2020.

In Köln kümmert sich das städtische Projekt "Ganz Köln im Spatzenfieber" um den Erhalt der Haussperling-Population. Das Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt" hat die Domstadt zwei Mal für dieses besonderes Naturschutzprojekt ausgezeichnet, zuletzt 2020.

2. Februar 2022

300 Kommunen für die biologische Vielfalt

Städte und Gemeinden schätzen Gedanken-Austausch zum Wohle der Natur

Die Stadt Müncheberg aus dem Landkreis Märkisch-Oderland ist das 300. Mitglied des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt“ (Kommbio). Neben vielen kleinen Gemeinden sind auch die Mehrzahl der Großstädte und einige Landkreise vertreten. Alle Mitglieder unterzeichnen eine Deklaration, in der sie Maßnahmen zur Erhaltung und Stärkung der biologischen Vielfalt zusagen.

Das Bündnis begann 2012 seine Arbeit mit 63 Gründungsmitgliedern. In den vergangenen Jahren ist der Verein stark gewachsen, allein in diesem Jahr hat er bereits 29 neue Mitglieder gewonnen. „Insbesondere seit der Veröffentlichung der Krefelder Studie und dem Bekanntwerden des immensen Insektenrückgangs ist das Bewusstsein in Städten, Gemeinden und Landkreisen für den Erhalt der biologischen Vielfalt angestiegen“, so Gerold Rechle, Oberbürgermeister von Laupheim und Vorsitzender des Bündnisses.

„Kommbio“ macht die Aktivitäten bundesweit bekannt und fördert den Austausch über die Handlungsmöglichkeiten zum Schutz der biologischen Vielfalt. Die Kommunen können sich an die Geschäftsstelle wenden, wenn sie ein Artenschutzprojekt beginnen oder ihr Grünflächenmanagement naturnaher ausrichten. Der Verein vermittelt Kontakte zu anderen Kommunen mit Praxiserfahrung, gibt Broschüren heraus und bietet Fachveranstaltungen an.

Verkehrsinsel im hessischen Riedstadt: Wildblumen, die auf Verkehrsinseln in verkehrsberuhigten Ortsgebieten gepflanzt werden, werden von Insekten gerne besucht.

Verkehrsinsel im hessischen Riedstadt: Wildblumen, die auf Verkehrsinseln in verkehrsberuhigten Ortsgebieten gepflanzt werden, werden von Insekten gerne besucht.

Paradies für Insekten

Auf www.kommbio.de finden sich zahlreiche Praxisbeispiele, wie Kommunen die biologische Vielfalt fördern. Beispielsweise bieten naturnahe Wiesenflächen und Saumvegetation auf dem Friedhof Speyer Nahrung und Nistraum für Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten.

In Iserlohn werden Gewerbegebiete „Grün statt Grau“. Die Büchnerstadt Riedstadt beschreibt das Vorgehen bei der Anlage naturnaher Wiesen im Verkehrsgrün, und in Frankfurt werden Höhlenbäume kartiert und geschützt. Köln startete ein Spatzenprojekt, Heilbronn fördert artenreiche Ackerrandstreifen.

In Augsburg wurde ein kommunaler Wanderschäfer für wertvolle Naturschutzflächen engagiert. Die Blüten zahlreicher Wiesenblumen und Stauden im Verkehrsbegleitgrün verzaubern im „Abtsgmünder Wildblumensommer“, für den eine eigene App entwickelt wurde.

Die Region Hannover schickt zur Umweltbildung ein Hühnermobil in die Schulen und Kitas, und Wernigerode macht seine Gewässer durch Fischaufstiege für sein Wappentier, die Forelle, durchgängig.

Blühendes Wildbienenbeet auf dem Friedhof in Speyer: Das lockt jede Menge Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten an.

Blühendes Wildbienenbeet auf dem Friedhof in Speyer: Das lockt jede Menge Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten an.

Nachhaltige Lebensräume schaffen

Um die Kommunen bei der Anlage und Pflege der naturnahen innerstädtischen Grünräume zu unterstützen, vergibt das Bündnis das Label „StadtGrün naturnah“: www.stadtgruen-naturnah.de. Im bundesweiten Wettbewerb „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“ konnten durch eine Bundesförderung im vergangenen Jahr 40 Mal 25.000 Euro als Preisgeld für die Umsetzung von Projekten zum Schutz von Insekten im Siedlungsbereich und zur Förderung von Stadtnatur vergeben werden. Mehr dazu unter www.wettbewerb-naturstadt.de.

Robert Spreter, Geschäftsführer des Vereins, sieht große Chancen in der Arbeit von „Kommbio“: „Gemeinsam können wir im Siedlungsraum naturnahe und nachhaltige Lebensräume für Pflanzen und Tiere schaffen, und nebenbei wird das Klima für uns Menschen verbessert – eine Win-Win-Situation für uns alle.“


Logo Kommunen für biologische Vielfalt

Fritz-Reichle-Ring 2
78315 Radolfzell

Tel. +49 7732 9995-361
Fax. +49 7732 9995-369
E-Mail. info@kommbio.de
Web. www.kommbio.de
Web. www.stadtgruen-naturnah.de

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Kommunen für biologische Vielfalt e.V.


17. April 2024


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