Es grünt und blüht bei den Solaranlagen
Wildblumen und Wildgräser sorgen für Artenvielfalt
Die Bankettmischung aus niederwüchsigen und salzverträglichen Arten ist ursprünglich für den Straßenrand gedacht. Nun kommt sie jedoch auch vermehrt in Freiland-Solarfeldern zum Einsatz. Hier hat sie die Chance, diesen Eingriff in die Landschaft teilweise auszugleichen.
Die Wiesenmischung besteht zu 20 Prozent aus Wildblumen und zu 80 Prozent aus Wildgräsern. Sie leistet durch die flächenhafte Bodenbedeckung einen Beitrag zum Erosionsschutz im Solarfeld. Insekten und Bienen finden hier wichtige Nahrung.
Die Mischung enthält sowohl Frühsommer-Blüher als auch Arten, die ab August und September blühen. Die lange Blühzeit kann durch die Erhöhung des Blumenanteils auf 50 Prozent der Mischung bei gleichzeitiger Reduktion der Ansaatstärke quantitativ verstärkt werden.
Die zahlreichen niederwüchsigen Arten erreichen eine Höhe von maximal 60 Zentimetern und verschatten deshalb die Solarpaneele nicht.
Mit zwei bis drei Schnitten im Jahr sollte die Wiesenmischung immer niedrig genug sein, auch wenn feuchte Witterung oder verbliebene Nährstoffe einer früheren Ackernutzung die Höhe begünstigen. Bei der Montage sollte darauf geachtet werden, dass Pflegefahrzeuge die Solarzellen problemlos passieren können. Balkenmäher gehören dabei zu den schonendsten Mähwerken.
Das Mahdgut muss jeweils von der Fläche entfernt werden. Mit weidenden Schafen und anschließendem Säuberungsschnitt sind die blühenden Solarfeld-Wiesen übrigens noch nachhaltiger.