Democenter Solar One in Stegersbach

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9. August 2022

Gründach und Photovoltaik auf Gewerbedächern

Das Land Baden-Württemberg trägt dem mit der neuen Photovoltaik-Pflicht Rechnung

Wie ein Mehrwert aussieht, lässt sich an bereits realisierten Projekten ablesen. Dächer mit Begrünung und PV leisten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zum Erhalt der Biodiversität und helfen gleichzeitig bei der Anpassung unserer Siedlungen an die Folgen des Klimawandels: So werden sie zu einem wichtigen Baustein, um das Entstehen von Hitzeinseln zu vermeiden und Starkwasserereignisse abzupuffern.

Gründächer bieten viele Vorteile

Gerade Gewerbedächer – häufig als Flachdächer ausgeführt – eignen sich in besonderem Maße für die kombinierte Nutzung: Sie bieten den nötigen Platz, Projekte kosteneffizient umzusetzen und der produzierte Strom kann direkt als Eigenstrom genutzt werden. Das entlastet die Stromnetze sowie die Stromrechnung für das Unternehmen. Gleichzeitig erhöht die Kombination von PV und Gründächern die Effizienz der PV-Anlagen. So kann bei PV-Anlagen auf Gründächern durch den Temperatureffekt von einer durchschnittlichen Leistungssteigerung von 4 % bis 6 % gegenüber herkömmlicher (Schwarz-)dächern ausgegangen werden.

Gebäudegrün hat lärm- und wärmedämmende Eigenschaften. So kann das Gebäudeklima verbessert und der Energiebedarf für Klimatisierung und Heizung vermindert werden. Damit lassen sich gesetzliche Anforderungen zum Arbeitsklima an Arbeitsplätzen und Lärmschutz mit minimiertem Aufwand und Energieeinsatz erfüllen.

Die Dachhaut wird geschützt vor hohen Temperaturschwankungen, UV-Strahlung und Wetterextremen wie Hagel und Sturmereignissen und weist eine vergleichsweise höhere Lebensdauer auf. Durch die verminderte Abflussrate von Gründächern lassen sich Abwassergebühren sparen, die Kanalisation wird entlastet. Mit einer geschickten Planung können zudem Gründächer die Arbeitsplatzqualität verbessern und als Aufenthalts- oder Ausstellungsraum genutzt werden. Mehr als genug gute Gründe also, um eine Kombination in Betracht zu ziehen. Für ein Gelingen der Kombination müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein: Neben der Statik und der damit verbundene Mindesttraglast je m² Dachfläche spielen auch die Dachneigung und die Art des Dachaufbaus eine entscheidende Rolle über die unterschiedlichen baulichen Optionen.

Unternehmen denken wirtschaftlich

Wirtschaftliches Denken ist der Garant für den Erfolg eines Unternehmens. PV und Gründach schließen sich nicht aus! Es ist eine Abwägung, die jeder Betrieb unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte treffen muss, wobei nicht nur die Herstellungskosten, sondern der gesamte Lebenszyklus der Gründach-PV Kombination mit all ihrer Vorteile in Betracht gezogen werden müssen. Den Beitrag den ökologisch erzeugten Strom und die Bausteine zur Biodiversität, kann unterschiedlich ausfallen. Klar ist jedoch, dass immer mehr Branchen ihre Zulieferer genau danach fragen. Ein Gründach mit PV ist positiv in dieser Bilanzierung und ganz sicher für die Außenwirkung des Unternehmens vorteilhaft.

Die Bodensee-Stiftung und das PV-Netzwerk Schwarzwald-Baar-Heuberg können beides

Damit die Umsetzung gelingt, berät die Bodensee-Stiftung gemeinsam mit der Energieagentur Schwarzwald-Baar-Heuberg im PV-Netzwerk Schwarzwald-Baar-Heuberg und im Rahmen des EU-LIFE Projektes BooGI-BOP Unternehmen und Betriebe in der Region. Ziel ist es ein Beitrag für mehr Naturschutz und zur nachhaltigen, regionalen Energiegewinnung zu leisten.


Fritz-Reichle-Ring 4
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Tel. +49 7732 9995-40
Fax. +49 7732 9995-49
E-Mail. info@bodensee-stiftung.org
Web. www.bodensee-stiftung.org

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