Stabiler Druck für das Trinkwasser in Reutti
Modernes Polymer-Druckregelventil kommt im Amstetter Ortsteil zum Einsatz
Der Zweckverband Ostalbwasserversorgung mit Hauptsitz in Gerstetten ist ein regionales Wasserversorgungsunternehmen. Es versorgt 18 Mitgliedsgemeinden und Städte auf der Schwäbischen Alb mit Trinkwasser. Dieses entspricht höchsten Standards und wird laufend beprobt – eine Qualität, die man seit vielen Generationen schätzt und durch präventive, bautechnische Maßnahmen sicherstellt.
Eine Herausforderung liegt in den topografischen Höhen des Versorgungsgebiets: Es befindet sich zwischen 400 und 700 Meter über Normal-Null (N.N.), sodass der Einsatz von Druckerhöhungsanlagen für Hochzonen und Druckreduzierventile für niedrig gelegene Gebiete unerlässlich ist.
Mechanisch einfach gehalten, geringes Gewicht
Sechs Techniker und die Verwaltungsmitarbeiter sorgen an 365 Tagen für eine reibungslose Versorgung der Trinkwasserabnehmer mit einer Leitungsstrecke von über 250 Kilometern. Federbrüche, eine poröse Membran, defekte Dichtungsringe – auch die Druckventile müssen regelmäßig geprüft, gewartet oder ersetzt werden. Im Hochbehälter Amstetten-Dorf, über den der Amstetter Ortsteil Reutti versorgt wird, war das alte Metallventil erneuerungsbedürftig. „Das Ventil hatte enormes Gewicht und war sehr sperrig“, erinnert sich Rainer Gräs, Technischer Betriebsleiter beim Zweckverband Wasserversorgung Ostalb, an die Wartungsprozesse. Bei der Suche nach dem Nachfolgemodell entschied man sich für Neoflow von Georg Fischer Piping Systems (GFPS) in DN 50. „Das Produkt bringt deutlich weniger Gewicht auf die Waage als sein Vorgänger und besteht lediglich aus drei Hauptkomponenten Gehäuse, Kolben und Ventilkern sowie einem beweglichen Teil. Die Baulänge ist gegenüber herkömmlichen Druckregelventilen deutlich geringer, was den Montageprozess stark vereinfacht“, erklärt Wolfgang Kustermann, Technischer Vertrieb Versorgungssysteme bei GFPS.
Elektronische Fernüberwachung kontrolliert Verbrauchs- und Versorgungsdruck
Da die Druckventile des alten Anbieters der DN 65 entsprochen hatten, bestand die größte Herausforderung in der Anpassung auf die bestehende Normlänge. Dennoch erfolgte die Montage zügig. Die Druckleitung liefert das Trinkwasser nun mit einem Eingangsdruck von 9 bar, das Druckregelventil reduziert diesen vor der Einspeisung ins Ortsnetz auf einen Ausgangsdruck von 5,5 bar. Die minimale Wasserabnahme beträgt einen Kubikmeter je Stunde (m³/h) , die maximale Abnahme 46 m³/h. Eine elektronische Fernüberwachung kontrolliert Verbrauch und Versorgungsdruck im Ort. „Ausgangsdruck und Druckfluss lassen sich permanent überwachen beziehungsweise abrufen. Das Druckregelventil reagiert äußerst präzise auf den Nenndruck und hält diesen konstant. Das war beim Vorgängermodell deutlich schwieriger, da wir mehrere Ventile aufeinander abstimmen mussten“, sagt Gräs.
Mit Neoflow kann das Wasserversorgungsunternehmen die Druckregeltechnologie einfach nutzen. Für die Präzision und Stabilität sorgt die axial zur Durchflussrichtung gestaltete Bauform, die das Versorgungsnetz vor Überdruck schützt und die mechanische Belastung der Komponenten reduziert. Das Polymer-Druckregelventil ist langlebig und korrosionsfrei. Hinzu kommt ein kosteneffizienter Einsatz auch unter schwierigen Anlagenbedingungen.