Hohe Kosten durch Leitungswasserschäden in Gebäuden
Professionelle Wasserschadensanierung grenzt den Schadensumfang ein
Ob zu Hause oder im Objektbereich: Wasserschäden sind in jedem Gebäude möglich und verursachen jedes Jahr immense Kosten. Neben Starkregen und Hochwasser gehören Rohrbrüche zu den häufigsten Ursachen. Besonders hoch ist das Risiko für Leitungswasserschäden in Altbauten. Im Ernstfall braucht es erfahrene Fachbetriebe für die professionelle Sanierung.
Wie der Gesamtverband der Versicherer (GDV) bestätigt, haben sich die Kosten für Leitungswasserschäden in Deutschland seit den 1980er-Jahren verdreifacht. Jedes Jahr zahlen die deutschen Versicherer Summen in Milliardenhöhe.
Als gravierend beschreibt der GDV die Situation besonders in Großstädten und den westlichen Bundesländern. In einer Regiotrend-Karte wird Köln als regelrechtes „Feuchtgebiet“ identifiziert – die Schadenswerte liegen in der kreisfreien Stadt zum Teil mehr als 200 Prozent über dem Durschnitt. Laut der Datenerhebung liegt das Risiko für einen Leitungswasserschaden in Altbauten bei 52,5 Prozent. Je älter Gebäude sind, desto wichtiger sei die regelmäßige Wartung der wasserführenden Rohre.
Auch viele öffentlich zugängliche Gebäude zählen zu den Altbauten und sind entsprechend gefährdet. An Neubauten sind Wasserschäden jedoch keinesfalls ausgeschlossen. Aufgrund der immer komplexer werdenden Leitungssysteme und dem hohen Wärmedämmstatus sind in modernen Gebäuden im Ernstfall aufwändige Rückbauten von Bausubstanzen und Sanierungsmaßnahmen nötig.
Erste Anzeichen erkennen und richtig deuten
Teuer sind Leitungswasserschäden insbesondere deshalb, weil sie oft erst entdeckt werden, wenn sich das Wasser bereits ausgebreitet hat. Wie der Sachverständige im Bautentrocknungsgewerbe Michael Grübel erklärt, sind „die oberflächlich erkennbaren Auswirkungen bei einem Wasserschaden oft nur die sprichwörtliche Spitze des Eisberges“. Sein gleichnamiger Trocknungsfachbetrieb führt im Rahmen der Wasserschadensanierung deshalb seit mehr als 26 Jahren präzise Leckageortungen durch. „In Zwischendecken, Wänden, unter Estrichen und in Hohlräumen eines Gebäudes kann sich Wasser stark sammeln. Zu sehen ist dies zu Beginn nicht“, führt Grübel weiter aus.
Viele Schäden machen sich erst allmählich in Form von Flecken an den Wänden, Wasserpfützen oder Schimmelpilzen bemerkbar. Dann sind schnelles Handeln und geschulte Experten gefordert, um die Folgekosten am Gebäude so gering wie möglich zu halten.
Maßnahmen der Wasserschadensanierung
Nach der Ursachenforschung und Feststellung des Schadensausmaßes wird umgehend die fachgerechte Sanierung durchgeführt. Zu den Vorarbeiten zählt das Entfernen nasser Materialien wie Laminate und Tapeten. Welche Gerätschaften und Verfahren bei den Trocknungsarbeiten zum Einsatz kommen, hängt von der Bausubstanz ab.
„Bei Wand- beziehungsweise Oberflächentrocknungen kommen vorwiegend Kondensationstrockner zum Einsatz – zum Teil unterstützend Ventilatoren und Infrarottrockner“, so Grübel. Auch Holzbalkendecken und Lagerholzdecken seien effizient zu trocknen. Das dabei angewandte Prinzip ähnelt der Estrich-Dämmschicht- und Schachttrocknung. Letztere werde per Saug-Druck-Verfahren realisiert.
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Laut Experten könnten viele Wasserschäden durch regelmäße Wartungen an Wasserleitungen vermieden werden. Doch die Wartungspflicht wird vielerorts vernachlässigt. Neben veralteten Rohren gehören undichte Rohrverbindungen und Installationsfehler zu den typischen Schadensursachen.
Auch Früherkennungssysteme sind ein wirksames Mittel, um das Schadenspotenzial zu senken. Mit einem präventiven Leckageschutzsystem beugen Eigentümer vor.