Neue Optik gibt den Menschen mehr Vertrauen
Glastreppe beschichtet – Rutschsicherheit erhöht
Optische Leichtigkeit und zeitlose Eleganz. Stilvolle Transparenz und faszinierende Belastbarkeit. Scheinbar schwebend und unsichtbar werden zart und doch majestätisch, schlicht und kühl, grazil und minimalistisch zwei Ebenen miteinander verbunden. Eine Glastreppe gehört zur architektonischen Königsklasse. Sie schafft puristisches Ambiente. Doch was tun, um die Oberflächen von Glastreppenstufen und Glaspodesten rutschsicher zu gestalten? Erst recht, wenn die begehbare Verglasung ein Teil der Außengestaltung und somit immer wieder Feuchtigkeit und Nässe ausgesetzt ist?
In einer ehemaligen Energie- und Heizzentrale ist das Headquarter des Spezialisten für automatisierte Chemiesysteme untergebracht: Die Chemspeed Technologies AG ist nach eigener Angabe der führende Anbieter von Workflow-Lösungen für Forschung und Entwicklung.
Das Unternehmen befindet sich in Füllinsdorf, einer Gemeinde im Bezirk Liestal des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz. Das Gebäude ist Eigentum der Immobiliengesellschaft Pulsario AG, die die Industrieimmobilie schrittweise in Büroflächen und zum Industriegebäude umgewandelt hat, bewirtschaftet und verwaltet. Wo früher Eternitplatten die Fassade plakatierten, wurden große Fensterfronten eingebaut. Doch wie den Aufgang davor gestalten? Die Idee einer Glastreppe wurde geboren. „Wir sind zwar keine Architekten, dafür aber innovative Bauherren, die die Bedürfnisse unserer Mieter kennen“, erklärt Michael Bischof, Geschäftsführer der Pulsario AG. Glas wurde als einzig sinnvolle Lösung betrachtet, um weiterhin Licht ins Untergeschoss zu bringen. Kurzerhand wurde der 1,40 Meter hohe und sechs Meter breite Treppenaufgang skizziert und bei einem Stahlbauer in Auftrag gegeben.
Schwindelfreiheit trotz Glasboden
So schön die individuelle Maßanfertigung auch ist, schnell zeigten sich einige erhebliche Schwachstellen: „Kurz nach dem Einbau haben wir realisiert, dass die Oberfläche für uns nicht stimmig ist. Zum einen, weil beim Betreten des durchsichtigen Glasbodens die Schwindelfreiheit ein Muss ist – und viele Menschen den Blick in die Tiefe nicht mögen. Zum anderen, weil die Treppen durch Feuchtigkeit und Nässe so rutschig wurden, dass man niemanden mehr drauf lassen konnte. Diese Probleme hat im Vorfeld keiner bedacht“, erinnert sich Bischof. Der Glasaufgang musste eine Zeit lang sogar gesperrt werden, während nach einer Lösung gesucht wurde. Im Internet stieß der Geschäftsführer auf SWISSGrip: „Auf der Webseite gibt es eine Reihe an Referenzen und Einsatzbeispielen. Genau das könnte es sein, war gleich mein Gedanke.“
Sanierung mit Erhalt der Bausubstanz
Die Experten der Schweizer GriP Safety Coatings AG rückten an, beschichteten eine Glasparzelle als Probefläche. Bischof: „Anhand des Musters konnten wir umgehend feststellen, dass das Ergebnis gut aussieht und zweckmäßig ist, dass sich das insgesamt gut macht.
Wäre das nicht der Fall gewesen, hätten wir alles komplett austauschen müssen – mit hohem Aufwand und hohen Kosten.“ Sowohl die Produktion als auch der Einbau neuer Baustoffe wäre kostenintensiv und langwierig gewesen. Eine Sanierung mit Erhalt der Bausubstanz hingegen trug deutlich zur Nachhaltigkeit bei.
Die passende Beschichtung für den Schuhbereich? Tatsächlich sind bei der Gestaltung von Glasflächen der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ob Streifen oder Karos, ob Logo oder Schriftzug: Mit Hilfe von Scherenschnitten oder Mustern aus Kartonagen lässt sich festlegen, welche Fläche unbeschichtet bleibt.
Sprühverfahren für Gleichmäßigkeit
Zwei Spezialisten kümmerten sich im Rahmen einer Tagesarbeit um die Beschichtung sowohl der Glastreppen als auch um die weiteren begehbaren Glasflächen. Erst wurde das Edelstahlgeländer abgeklebt, dann wurden sämtliche Glasflächen gereinigt.
Die insgesamt 45 Quadratmeter wurden mit SWISSGrip vom Typ GSAS behandelt. „Die Antirutschbeschichtung ist TÜV zertifiziert, entspricht der DIN EN 16165 (ehemals DIN 51130
+ DIN 51097) mit der höchsten Rutschsicherheitsklasse C und R 11 und ist sowohl für Außenbereiche als auch Innenbereiche nutzbar. “ „Der Vorteil unseres Sprühverfahrens ist, dass wir das Material sehr gleichmäßig auftragen können“, erklärt Projektleiter Remo Duft. Die Körnung der Zwei-Komponenten-Beschichtung lässt sich an der Sprühpistole je nach Aufsatz variieren.
Neue Optik – für mehr Vertrauen
SWISSGrip ist umweltfreundlich, UV-beständig und unempfindlich gegenüber Desinfektionsmitteln. Die Oberfläche kann mit üblichen Reinigungsmitteln mühelos gereinigt werden.
Während das Coating an sich transparent ist, verändert die leichte Körnung die Optik der Glasfläche, diese wird etwas matter und undurchsichtiger, stumpft das Erscheinungsbild etwas ab. „Das stört uns nicht – im Gegenteil. Diese neue Optik gibt den Menschen mehr Vertrauen, gerade denen, die eine durchsichtige Fläche sehr ungern betreten“, resümiert Bischof. „Der Lichtdurchlass ist nach wie vor hervorragend, und die Beschichtung hat sich im Alltag bewährt.“