23. März 2023

Resilienz in Kommunen: Tipps zur Vorbereitung auf Krisen

Eine neue Publikation zeigt, wie sich Kommunen auf zukünftige Ereignisse vorbereiten und widerstandsfähiger werden könne

Immer häufiger sehen sich Kommunen mit Krisen wie Pandemien, Extremwetter oder Fluchtzuwanderung konfrontiert. Diese Herausforderungen setzen sie unter Druck und erfordern eine erhöhte Resilienz. Eine neue Publikation gibt Kommunen Tipps, wie sie sich besser auf künftige Ereignisse vorbereiten und widerstandsfähiger werden können.

Mit Hilfe der Digitalisierung schnellere Reaktionszeiten erzielen

Um resilient zu sein, müssen Kommunen nicht nur auf Katastrophen reagieren und Vorsorge treffen, sondern auch ihre gesteckten Ziele trotz Störungen weiterverfolgen können. Die Digitalisierung bietet hierbei viele Möglichkeiten, um die urbane Resilienz zu stärken. Um Informations- und Planungsgrundlagen zu verbessern, bietet sich die Möglichkeit an, Umwelt- und Wetterdaten in Echtzeit zu überwachen und neue Plattformen für effiziente Kooperationen zu entwickeln. Gleichzeitig sollten jedoch auch Maßnahmen ergriffen werden, um städtische Infrastrukturen vor Cyberattacken zu schützen.

Laut der Difu-Wissenschaftlerin Julia Diringer bedeutet eine Erhöhung der Resilienz von Kommunen, sie widerstandsfähiger gegenüber Stressereignissen zu machen und aktiv in eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln.

Eine Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Wasser Berlin im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zeigt, wie vier zentrale Merkmale resilienter Systeme – Feedback-Loops, Modularität, Diversität und Redundanz – die Resilienz in Kommunen insbesondere dann stärken können.

Diese Merkmale können besonders dann wirksam sein, wenn digitale Dateninfrastrukturen und Steuerungstools eingesetzt werden. Dabei ist es wichtig, mögliche Risiken der zunehmenden Digitalisierung von Daten und Entscheidungsprozessen zu berücksichtigen. Das Forschungsteam empfiehlt, Resilienz als Querschnittsthema in allen Entscheidungsprozessen und -verfahren der Kommunen zu verankern. Resilienzstrategien sollten sich zudem an vorhandenen Strategien der Kommunen orientieren und diese flankierend unterstützen.

Das Forschungsteam schlägt vor, Resilienz als übergreifendes Thema in allen Entscheidungsprozessen und -verfahren der Kommunen zu verankern. Dabei sollten Resilienzstrategien vorhandene Strategien der Kommunen ergänzen und unterstützen. Zum Beispiel könnten bestehende Nachhaltigkeits-, Klimaanpassungs- oder Smart-City-Strategien weiterentwickelt oder erweitert werden. Der Schwerpunkt sollte darauf liegen, Resilienz als Fähigkeit zu betrachten, um den gewünschten Wandel zu einer nachhaltigen kommunalen Entwicklung zu fördern und in Zusammenarbeit über verschiedene Fachbereiche hinweg umzusetzen.


Weitere Meldungen



17. April 2024