Digitale Bauanträge haben viele Vorteile. Schon alleine das Ausfüllen ist wesentlich einfacher. Der Antrag selbst ist nur zwei bis drei Seiten lang – mit all den nötigen Anlagen kann ein herkömmlicher Antrag sonst schnell so dick werden wie ein Buch.

Digitale Bauanträge haben viele Vorteile. Schon alleine das Ausfüllen ist wesentlich einfacher. Der Antrag selbst ist nur zwei bis drei Seiten lang – mit all den nötigen Anlagen kann ein herkömmlicher Antrag sonst schnell so dick werden wie ein Buch.

24. März 2023

Die Bayern-ID vereinfacht vieles

Bauanträge sind immer häufiger auch digital möglich

Mehr Bürgerfreundlichkeit, weniger Bürokratie: An drei weiteren Landratsämtern in Bayern können seit dem 1. Februar 2023 Bauanträge auch digital eingereicht werden. Es handelt sich dabei um die Landratsämter von Rottal-Inn, Schwandorf und Weißenburg-Gunzenhausen. In Bayern ist die digitale Antragsstellung inzwischen bei 35 dafür zuständigen Ämtern möglich.

Bayerns Bauminister Christian Bernreiter: „Die Digitalisierung ist eine große Chance für unsere Kommunen. Bauanträge können dank des digitalen Verfahrens viel einfacher gestellt werden. Die Planer sparen sich das mehrfache Ausdrucken der Pläne, und den Behörden wird die Arbeit erleichtert. An den bisher teilnehmenden Ämtern in Bayern ist das Verfahren schon sehr gut angelaufen. Ich freue mich, dass nun drei weitere Ämter dazukommen.“ Auch Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach freute sich: „Der digitale Bauantrag nimmt Fahrt auf. Es ist großartig, dass nun drei weitere Untere Bauaufsichtsbehörden diesen zeitgemäßen digitalen Bürgerservice anbieten. Damit bauen wir Barrieren für die Antragsteller ab und modernisieren die Bearbeitung der Anträge. Das ist fortschrittlicher Dienst am Kunden. Hier ist die kommunale Ebene gefordert, entsprechende Angebote zu machen, sodass hoffentlich bald die Beantragung dieser äußerst wichtigen Leistung in ganz Bayern möglich ist.“

Der digitale Bauantrag für Bayern ist vom Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr mit Unterstützung des Staatsministeriums für Digitales entwickelt worden. Zum 1. März 2021 ist er an den Unteren Bauaufsichtsbehörden der Landratsämter Ebersberg, Hof, Kronach, Neustadt an der Waldnaab und Traunstein gestartet. Seitdem sind auch die Landratsämter Augsburg, Pfaffenhofen an der Ilm, Straubing-Bogen, Cham, Main-Spessart, Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau, Altötting, Aschaffenburg, Fürstenfeldbruck, Kulmbach, Neumarkt in der Oberpfalz, Aichach-Friedberg, Bamberg, Deggendorf, Kelheim, Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim und Regensburg sowie die Städte Kitzingen, Kempten, Schwandorf, Schwabach, Fürstenfeldbruck, Augsburg, Bamberg, Friedberg und Waldkraiburg dazugekommen. Insgesamt sind an den bisherigen 32 Behörden schon über 5.000 digitale Anträge eingereicht worden. Ziel ist, den Anwendungsbereich sukzessive auszudehnen, bis der digitale Bauantrag flächendeckend in Bayern zur Verfügung steht.

Die technische Umsetzung des digitalen Bauantrags erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleistungszentrum des Freistaats Bayern. Intelligente elektronische Formulare, sogenannte Online-Assistenten, helfen den Nutzern beim Ausfüllen. Je nach Angabe können weitere Eingabefelder und ganze Seiten ein- und ausgeblendet werden. Auf einzureichende Bauvorlagen wird ausdrücklich hingewiesen, dadurch werden Bauanträge vollständiger und die Bearbeitungszeiten reduziert. Zudem ermöglicht der digitale Bauantrag dem Planer, seine ohnehin in einer Software-Anwendung entworfene Planung ohne Datenverluste einzureichen.

Digital lassen sich Bauanträge viel schneller erledigen.

Digital lassen sich Bauanträge viel schneller erledigen.

Wichtig: Die Bayern-ID

Für den digitalen Bauantrag müssen sich die Antragssteller über das Bayern-Portal einmalig eine Bayern-ID erstellen lassen. Sie entspricht einer virtuellen Unterschrift und ist wichtig, damit sich der Antragsteller identifizieren kann. Die digitale Einreichung ist nur durch einen „bauvorlageberechtigten Entwurfsverfasser“ möglich. Das sind normalerweise die für den Bau zuständigen Architekten oder Ingenieure.

Aber nicht alle Architekten haben diese Zulassung. Sie müssen Mitglied der Architektenkammer sein und eine gewisse Berufserfahrung haben. Privatleute, die sich ein Haus bauen wollen, können diesen Antrag also nicht stellen. Daran hat auch die Digitalisierung nichts geändert.

Digitale Bauanträge haben viele Vorteile. Schon alleine das Ausfüllen ist wesentlich einfacher. Der Antrag selbst ist nur zwei bis drei Seiten lang – mit all den nötigen Anlagen wie dem Lageplan, den Bauzeichnungen und allen Berechnungen kann ein Antrag schnell so dick werden wie ein Buch. Da alles in dreifacher Ausführung vorliegen muss, spart man große Mengen an Papier und viel Zeit. Außerdem können die Antragsteller bequem auf ihr eigenes auf ihrem Computer gespeichertes Material zurückgreifen und als Anlagen anfügen. Der digitale Assistent merkt, falls bestimmte Papiere fehlen sollten, er macht den Antragsteller dann darauf aufmerksam. Ein zeitraubendes Nachreichen von Papieren entfällt so fast immer.

Der digitale Assistent merkt, falls bestimmte Papiere fehlen sollten, er macht den Antragsteller dann darauf aufmerksam. Ein zeitraubendes Nachreichen von Papieren entfällt so fast immer.

Der digitale Assistent merkt, falls bestimmte Papiere fehlen sollten, er macht den Antragsteller dann darauf aufmerksam. Ein zeitraubendes Nachreichen von Papieren entfällt so fast immer.

Service fernab des Zwangs zu Bürozeiten

Ein weiteres Plus: Die Antragssteller nicht länger an lästige Bürozeiten gebunden. Der digitale Bauantrag kann sogar in der Nacht oder am Wochenende gestellt werden. Bauanträge gelten als besonders komplex, viele unterschiedliche Behörden müssen sich mit dem Antrag beschäftigen. Ein digitaler Antrag geht an die verschiedenen Ansprechpartner gleichzeitig, egal um welche Frage es sich beim Antrag auch handeln mag. Antragsteller, Bauherr und alle Behörden können außerdem jederzeit einsehen, welche Punkte im Antrag bereits bearbeitet wurden und welche noch auf sich warten lassen. Schließlich geht es bei einem Bauantrag nicht nur um die Optik und um die Sicherheit des zukünftiges Gebäudes – es geht auch um die Liegenschaft, um Anfahrten, um den zukünftigen Wärme- und Energieverbrauch, um die rechtliche Situation der Nachbarn, um Parkplätze, den Brandschutz, den geplanten Grün- und Gartenflächen und noch vieles mehr.
Eine Verpflichtung zum digitalen Antrag besteht nicht. Wer will, kann beim analogen Verfahren bleiben und weiterhin Papiere von Hand ausfüllen.


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