Bilanz der kommunalen Energiesparmaßnahmen in Augsburg
Schnelles und gezieltes Handeln ab Sommer 2022 reduzierte die Verbräuche bei Wärme und Energie
Mit Außerkrafttreten der Bundesverordnung zur Sicherung der Energieversorgung werden die noch geltenden städtischen Maßnahmen zum Energiesparen ab Montag, 17. April, aufgehoben. Gegenstand der Regelungen war unter anderem ein Verbot der Beleuchtung von öffentlichen Nichtwohngebäuden und Baudenkmälern von außen.
Stadt beleuchtet historische Gebäude wieder
Nachdem bereits die Bäder sowie die Sauna im Alten Stadtbad im Februar zum Normalbetrieb zurückgekehrt sind, werden nun auch die
historischen Gebäude wieder wie gewohnt angestrahlt. Die Beleuchtungen erfolgen mit Einbruch der Dunkelheit. Um 22 Uhr werden
diese zum Schutz heimischer Insekten wieder ausgeschaltet.
Konsequentes Handeln war effektiv und notwendig
Dazu zählen das Rathaus mit dem Perlachturm, der Dom, Sankt Ulrich, die Freilichtbühne, städtische Museen, das Jakobertor und das Vogeltor.
Konsequentes Handeln war effektiv und notwendig Oberbürgermeisterin Eva Weber legt die Entscheidung der Stadt dar:
„Die drohende Gasmangellage im vergangenen Jahr hat Energie-Einsparmaßnahmen unumgänglich gemacht. Augsburg war eine der ersten Städte in Deutschland, die entsprechend reagiert haben. Eine Mangellage in diesem Ausmaß besteht jetzt nicht mehr. Zwar ist es ratsam, sparsam mit Energie umzugehen. Aber wir haben jetzt auch wieder Spielräume, die wir nutzen können – allerdings mit Augenmaß. Dazu gehört, dass wir unsere historischen Gebäude in der Stadt abends wieder beleuchten und dass auch die Brunnen in der Wasserstadt Augsburg wieder angeschaltet werden.“
Die städtischen Brunnen sind von 8 bis 22 Uhr in Betrieb. Die drei Prachtbrunnen Augustus, Merkur und Herkules als Bestandteile des UNESCO-Weltkulturerbe Augsburger Wassermanagement-System laufen täglich von 5 bis 22 Uhr. Die Aufdeckarbeiten der Brunnen nach der Winterpause beginnen am 17. April und dauern ca. zwei Wochen an.
Auch in den Freibädern startet die Saison wie im Vorjahr. Die Öffnung erfolgt schrittweise ab Mitte Mai. Eine Reduzierung der Wassertemperatur ist nicht vorgesehen. Wirtschaftsreferent Dr. Wolfgang Hübschle verweist darauf, dass die konsequente Umsetzung von kurz- und mittelfristigen Maßnahmen einen
nachweislich positiven Effekt auf die kommunale Wärme- und Energiebilanz gezeigt hat: „Zwischen dem Anlaufen der ersten Maßnahmen im Juni bis zum Dezember 2022 konnten im Vergleich zu demselben Vorjahreszeitraum bei Wärme temperaturbereinigt 14 Prozent und bei Strom sieben Prozent eingespart werden. Nicht nur bei der Stadt, auch bei den Unternehmen und den privaten Haushalten wurden Einsparpotentiale geprüft und umgesetzt. Ein großer Dank geht deshalb an die Augsburger Firmen sowie an alle Bürgerinnen und Bürger für die gemeinsame Meisterung dieses Kraftaktes.“
Klimaschutzziele stehen im Fokus
Die Einsparungen dienen auch dem Erreichen des Ziels einer klimaneutralen Stadt. Die größten Hebel liegen in der Erzeugung und im
Verbrauch von Strom und Wärme sowie bei der Ausgestaltung von Mobilität im Personen- und Lieferverkehr. Mit dem Beschluss zum Blue City Klimaschutzprogramm durch den Stadtrat wurden dazu im Mai 2022 die Weichen gestellt. Um die Verbräuche bei Strom und Wärme nachhaltig zu senken, wird die LED-Umrüstung der Beleuchtung weiter forciert und das kommunale Verbrauchscontrolling bei öffentlichen Gebäuden ausgebaut. Ferner adressiert das Programm die gesamte Breite der Gesellschaft und erarbeitet gemeinsam mit der Industrie im Rahmen des Klimapakt Augsburger Wirtschaft konkrete CO2-Einsparziele.
Weitere Informationen zum Blue City Klimaschutzprogramm gibt es unter: www.augsburg.de/blue-city.