Pfiffige Ideen halten Einzug in die Innenstadt
Ladenstarterfinale bringt drei Ideen für das Coburger Zentrum
Die Sieger des Gründerwettbewerbes „Ladenstarter“ stehen fest. Das Projekt wurde zur Attraktivierung der Innenstadt von den Coburger Stadtmachern ausgelobt und soll neue, kreative Konzepte und leerstehende Ladenlokale zusammenbringen. Innovative Geschäftsideen aus den Bereichen Einzelhandel, Handwerk, Dienstleistung, Gastronomie oder Mixed-Used waren gefragt.
Nach Abschluss der dreimonatigen Bewerbungsfrist haben zehn Gründungskonzepte den Weg zu den Stadtmachern gefunden. Es ist ein buntes Portfolio aus vielversprechenden Ladenkonzepten, die mutige Gründer eingereicht haben. Fünf Teilnehmer hatten es nach einer Vorauswahl in die Endrunde geschafft. Die Finalisten präsentierten sich am 14. März 2024 persönlich und stellten ihre Ideen beim finalen Pitch auf der Bühne der Alten Kühlhalle vor. Unter den Gästen war auch Oberbürgermeister Dominik Sauerteig, der sich über die vielen frischen Ideen für die Coburger Innenstadt freute: „Es ist toll zu sehen, mit welcher Begeisterung die Ladenstarter an ihre Projekte gehen. Ich hoffe, dass unabhängig vom Wettbewerb alle vorgestellten Konzepte bald unsere Innenstadt bereichern und freue mich auf einen Besuch in den neuen Läden und Gastronomien.“
Entscheidende Kriterien für die Jury waren Innovation und Marktpotential, Realisierungswahrscheinlichkeit und Wirtschaftlichkeit.
Die Nase vorn hatte am Ende Carolin Bätz. Sie ging als Siegerin aus dem Gründerwettbewerb hervor und punktete mit ihrem inklusiven Frühstücks-Café „Mama Ullis“ – ein Ort des Miteinanders und der Akzeptanz. Das Besondere: Menschen mit und ohne Behinderung werden das Café gemeinsam betreiben. Mit den inklusiven Strukturen bei Personal und insgesamt voller Barrierefreiheit hätte das in Coburg Vorbildcharakter.
Lorena Holland begeisterte mit ihrem Konzept „Lolas Regionale Schätze“ und landete auf Platz zwei: Ausschließlich lokale und nachhaltige Handwerkskunst soll dort angeboten werden. Doch nicht nur ihre eigenen Produkte wie Papeterie, Holz- und Geschenkartikel, sondern auch weitere Kunsthandwerker, Künstler und kleinere Unternehmen erhalten bei Lorena Holland eine Verkaufsplattform, auf fairer Provisionsbasis.
Michael Spielmann, der dritte Preisträger, will mit „Pesto Patrick“ einen Imbiss starten und verschiedene Pasta und Pesti anbieten. Eine Besonderheit ist die Darreichungsform in Pfandsteinkrügen mit Pfandbesteck, was eine nachhaltige To-Go-Variante darstellen würde. Bestellungen laufen über eine App-Anwendung, die außerdem Kundenumfragen und eine Weiterentwicklung des Angebotes möglich macht.
Unter den besten Fünf und beim Pitch dabei waren außerdem Eva-Maria Stoll und Katja Braune. Sie stellten ihr Konzept zu einem „Kräuterlädle“ vor. Und Anja Raedlein präsentierte ihre Idee zu „Kunst & Café“. Beide Konzepte schafften es am Ende zwar nicht aufs Siegertreppchen, sollen aber nach Meinung der Jury unbedingt weiterverfolgt werden und vom Unterstützernetzwerk profitieren.
Startkapital und andere Hilfen für die Gewinner
Was wartet jetzt auf die Gewinner? Insgesamt 24 Netzwerkpartner aus etablierten Coburger Unternehmen, der lokalen Medienlandschaft und öffentlicher Einrichtungen geben Rückendeckung in Form von Sach- und Dienstleistungen im Gesamtwert von über 30.000 Euro. Das sind neben der Hilfestellung beim Austüfteln eines Businessplans, Gratis-Werbespots fürs Radio oder ein Werbefilm für Social Media, attraktive Medienpakete für eine individuell auf das Konzept angepasste Online- und Printwerbung, aber auch Gratis-Beratungsleistungen oder Werbemöglichkeiten bei eigenen Veranstaltungen. Das Netzwerk soll den Impuls geben, die eigene Idee schneller zu realisieren.
Jetzt gilt es, die eigenen Konzepte zu verfeinern und auf den Weg zu bringen. Aktuell werden die Preisträger bei der Flächensuche begleitet, zudem stehen die Stadtmacher mit allen weiteren Bewerbern in Kontakt. „Wir unterstützen da, wo es geht“, ergänzen Hanna Rancke und Rolf Krebs, die das Projekt begleiten. „Im besten Fall geht unser Plan am Ende auf und die Ladenstarter bringen durch ihre innovativen Konzepte eine neue Angebotsvielfalt in die Coburger Innenstadt.“
Das Projekt „Ladenstarter“ und vor allem dessen crossmediale und überregionale Bewerbung wurden durch Mittel des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ gefördert.
Alle Infos zum Gründerwettbewerb gibt es unter:
www.coburg.de/ladenstarter