Wir erreichen die Akzeptanz neuer Bewirtschaftungsformen nur, wenn wir die Bauern von Anfang an einbinden“, sagte die Ministerin bei der Tagung zu diesem Thema.

 

Die Anhebung des Grundwasserstands auf entwässerten Moorböden und die weitere landwirtschaftliche Nutzung der Flächen sei eine komplexe Herausforderung, die nur mit einer großen gemeinsamen Anstrengung gelingen könne. Die Forschung müsse hier noch viele Antwortenfür die praktische und wirtschaftliche Umsetzung liefern. „Mit dem Moorbauernprogramm werden wir unseren Landwirten ab nächstem Jahr unsere tatkräftige Unterstützung anbieten. Unser Ziel ist es, mit diesem freiwilligen Angebot bis zum Jahr 2030 auf 20.000Hektar moorverträgliche Bewirtschaftungsformen zu etablieren“, sagte Michaela Kaniber.

 

Nach den Worten der Ministerin unterstützt ihr Ressort seit Jahrzehnten gezielt Maßnahmen des Moorschutzes in der Flurneuordnung. Im letzten Jahr wurde ein groß angelegtes Forschungsprojekt an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft gestartet, das die Entwicklung moorverträglicher Bewirtschaftungsmaßnahmen für landwirtschaftlichen Moor- und Klimaschutz zum Ziel hat. Im Donaumoos, dem größten zusammenhängenden Niedermoor Bayerns, haben das Landwirtschafts- und Umweltministerium ebenfalls ein großes Projektangestoßen, das mit einem interdisziplinären Umsetzungsteam aus Ländlicher Entwicklung, Naturschutz- und Landwirtschaftsverwaltung und dem Donaumoos Zweckverband die Akteure vor Ort unterstützt.

 

Angesichts des Kriegs in der Ukraine mit seinen weltweiten Auswirkungen bekommen nach Überzeugung der Ministerin aber auch Themen wie erneuerbare Energienutzung und Ernährungssicherheit zusätzliche Aktualität. „Mehr denn je gehört die Zukunft den Erneuerbaren. Wir brauchen echte Beteiligungsmöglichkeiten für Kommunen und Bürger“, sagte Kaniber. Um die Ernährungssicherheit nicht zu gefährden, dürfe es keine Denkverbote bei der EU-Agrarpolitik geben. „Wir müssen noch einmal alles auf den Prüfstand stellen und überdenken, ob wir statt zwangsweisen Stilllegungen nicht besser eine Kombination aus Produktion und Umweltmaßnahmen auf den Flächen umsetzen“, so die Ministerin.

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