Sandbank ist nach dem Offshore-Windkraftwerk DanTysk (seit 2015 in Betrieb) das zweite  Infrastrukturprojekt, das Vattenfall und die Stadtwerke München (SWM) gemeinsam realisieren. Beide  Offshore-Windparks verfügen zusammen über eine installierte Leistung von 576 Megawatt ( zweimal  je 288 MW). Damit zählen Vattenfall und die SWM zu den führenden Erzeugern von grünem Strom in  der deutschen Nordsee.

Die Errichtung der ersten Windenergieanlage von Sandbank erfolgte Ende Juli 2016. Von den 72  Anlagen sind bereits 65 in Betrieb und speisen Windstrom in das deutsche Stromnetz ein. Die übrigen  Anlagen werden jetzt sukzessive in Betrieb gehen und ans Netz angeschlossen. Im Regelbetrieb soll  der Park eine jährliche Strommenge erzeugen, die rechnerisch dem Bedarf von 400.000 deutschen  Haushalten entspricht. Im Vergleich zu konventionell erzeugtem Strom vermeidet Sandbank jährlich  mehr als 700.000 Tonnen CO2-Emissionen.

Der schnellere Aufbau der Windenergieanlagen resultiert aus verschiedenen Faktoren. Alle beteiligten  Firmen hatten sich sehr intensiv auf die Bauphase vorbereitet und sehr gut Hand in Hand gearbeitet.  Das Installationsschiff hatte zudem eine hohe Performance, so dass bei günstigen  Wetterbedingungen die Installation einer Windturbine pro Tag erfolgte. Bei der technischen  Inbetriebnahme der einzelnen Anlagen kam erstmals bei einem Offshore-Windprojekt in der  deutschen Nordsee ein neuer Schiffstyp („Walk-to-Work“) zum Einsatz, der die Wellenbewegung der  Nordsee ausgleicht und die Überstiege der Inbetriebnahmeteams auf die Windturbinen mittels eines  speziellen Gangway-Systems bis zu einer Wellenhöhe von 2,5 Meter ermöglicht. Dieses Konzept  ermöglichte die Inbetriebnahme der Windturbinen im 24-Stunden-Betrieb unter sicheren  Arbeitsbedingungen.

„Wir freuen uns sehr, dass die Errichtung der Windenergieanlagen so erfolgreich verlaufen ist“, sagt  Martin Zappe, technischer Leiter des Projekts bei Vattenfall. „Die eingesetzte Technik und das  Zusammenspiel der einzelnen Akteure untereinander haben deutlich an Reife gewonnen, wodurch der  Bauverlauf solcher Großprojekte wesentlich effizienter und standardisierter erfolgt. Diese Erfahrungen  werden wir nutzen, um künftige Projekte vor dem Hintergrund des in Deutschland beginnenden  Wettbewerbs um Offshore-Projekte so kosteneffizient wie möglich umzusetzen.“

Das Installationsschiff „MPI Adventure“ während der Bauphase des Offshore-Windparks Sandbank im Dezember 2016

Christian Vogt, Leiter des Beteiligungsmanagements bei den Stadtwerken München: „Der OffshoreWindkraft kommt bei den SWM eine zentrale Rolle zu, um unsere ehrgeizigen Ziele beim Ausbau der  Erneuerbaren zu erreichen: Bis 2025 wollen die SWM so viel Ökostrom erzeugen, wie ganz München  verbraucht. Sandbank ist bereits das vierte Offshore-Projekt der SWM, das erfolgreich und auch noch  schneller als geplant realisiert wird. Ich danke allen, die mit ihrem Engagement zum Erfolg dieses  doch sehr komplexen Projekts beitragen.“

Zum Projekt Sandbank

Das Investitionsvolumen für den Offshore-Windpark Sandbank beläuft sich auf rund 1,2 Milliarden  Euro. An der für die Umsetzung des Projekts gegründeten Sandbank Offshore Wind GmbH hält  Vattenfall 51 Prozent, die Stadtwerke München (SWM) halten 49 Prozent der Anteile. Sandbank  verfügt über eine installierte Leistung von insgesamt 288 MW und ist bereits das zweite gemeinsame  Offshore-Windprojekt von Vattenfall und SWM. Sandbank entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft des  Offshore-Windparks DanTysk (ebenfalls 288 MW), der Anfang 2015 in Betrieb ging.

Der Strom, den das Windkraftwerk Sandbank produziert, wird zunächst im parkinternen OffshoreUmspannwerk gesammelt, dort von einer Spannungsebene von 33 Kilovolt (kV) auf 155 Kilovolt  transformiert und dann weitergeleitet zu einer Offshore-Konverterstation. Von dort aus gelangt der  Strom als Gleichstrom über eine Distanz von 165 Kilometer an Land in Büsum, Schleswig Holstein.

Windenergieanlagen und parkinternes Umspannwerk im Offshore-Windpark Sandbank

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