Breitbandausbau mit Glasfaser
So kommt das Highspeed-Internet in die Haushalte

Bis 2030 soll Deutschland flächendeckend mit Glasfaser versorgt sein – so das ambitionierte Ziel der Bundesregierung. Doch bis dahin gibt es noch viel zu tun. Wie gelingt der Aufbau komplexer Glasfasernetze am besten? Der Netzbetreiber Syna GmbH macht es vor und setzt dabei auf die Expertise von Axians.
Die derzeit beste Lösung, um große Datenmengen zuverlässig in hoher Geschwindigkeit zu übertragen, ist Glasfaser. Mit dieser Technologie waren Stand Ende Juni 2024 22,8 Prozent der deutschen Haushalte versorgt. In Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg bringt unter anderem die E.ON-Tochter Syna GmbH das Highspeed-Internet zu den Kunden (Fibre to the Home, FTTH). Dabei greift sie in puncto Planung, Umsetzung und Betrieb auf die Expertise externer Partner wie Axians zurück. Mit Unterstützung der Spezialisten baute sie einen ersten Point of Presence (PoP), basierend auf Nokia-Technologie, auf und entwickelte ihr Breitbandgeschäft. Heute sorgt die Syna dafür, dass die Menschen in der ländlichen Region die Vorteile der Digitalisierung nutzen können.
Eine detaillierte strategische Planung ist Pflicht
Nie waren die Ansprüche an Latenz, Bandbreite, Sicherheit und Automatisierung höher als heute. Gleichzeitig stehen Netzbetreiber vor der Herausforderung, dass sich der privatwirtschaftlich finanzierte Glasfaserausbau rechnen muss. Entsprechend komplex ist die Planung, die sich bei solchen Projekten häufig über ein bis zwei Jahre erstreckt. Die Syna suchte daher nach einem erfahrenen Spezialisten, der sie bei diesen Aufgaben umfassend unterstützt. Da Axians bereits zahlreiche erfolgreiche Breitbandprojekte mit anderen E.ON-Tochtergesellschaften realisiert hatte und über einen Rahmenvertrag mit dem Mutterkonzern verfügt, entschied sie sich schnell für den bewährten Partner.
Am Anfang ging es darum, den Business-Case zu berechnen und eine geeignete Region auszuwählen. Axians empfahl daher, mit Vororten und ruralen Standorten zu beginnen, weil dort das Wettbewerbsumfeld entspannter ist. Wichtige Fragen sind zum Beispiel: Wie viele potenzielle Kunden gibt es, und welche Umsätze sind zu erwarten? Welche Produkte möchte der Netzbetreiber anbieten und wie lassen sich diese technisch realisieren? Daraus leitete Axians ab, wie das Netz dimensioniert werden sollte, und entwarf das Design.

Bei der Wahl der Komponenten schon an die Zukunft denken
Die Spezialisten unterbreiteten der Syna mehrere Vorschläge und berieten sie, sodass sich der Netzbetreiber für die beste Option entscheiden konnte. Bei FTTH ist meist eine Punkt-zu-Mehrpunkt-Struktur vorteilhaft: Bis zum Verteiler des Netzbetreibers (POP, Point of Presence) erfolgt die Datenübertragung auf gemeinschaftlich genutzten Kabeln zwischen dem POP und den einzelnen Wohneinheiten auf je einer eigenen Glasfaser. Axians realisierte dies für die Syna auf Basis von Nokia-Komponenten mit passiven optischen Netzen (PON), sodass die Verteilung der Datenpakete auf die einzelnen Glasfasern keine Energie benötigt. Zentrale Komponente ist der Optical Line Terminator (OLT), der die Datenströme der Haushalte im POP bündelt und die Verbindung zwischen der Syna und den Kunden herstellt. Damit der OLT die anvisierte Teilnehmerzahl aufnehmen kann, muss er die richtige Größe und Ausstattung haben. Dabei plante Axians auch die künftige Entwicklung ein und hielt entsprechende Reservekapazitäten vor. Außerdem berücksichtigte das Unternehmen bei der Wahl der Komponenten bereits die Wartung, um Komplexität zu reduzieren und die Zahl der Ersatzteile zu minimieren, die im Lager vorgehalten werden müssen. Daher empfahlen die Experten der Syna, im gesamten Ausbaugebiet dieselben Geräte zu verwenden.

(Fast) alles aus einer Hand
Nach der detaillierten strategischen und technischen Netzplanung konnten die Tiefbauarbeiten beginnen, um die Leerrohre für die Kabel zu verlegen. Bis auf diesen Projektbaustein erhielt die Syna alle Leistungen aus einer Hand: Axians kümmerte sich auch um die Lieferung der benötigten Komponenten und unterstützte zusammen mit der Schwesterfirma Axians GA Netztechnik beim Aufbau, der Inbetriebnahme, Abnahme und Übergabe des Netzes.

Das hat den Vorteil, dass es kaum Reibungsverluste gibt. Die Leistungen der einzelnen Gewerke wurden effektiv gesteuert, sodass die Syna sich dahingehend nicht kümmern musste. Außerdem sorgte der spezialisierte Dienstleister für die optimale Abstimmung aller Prozesse, um unnötige Mehrfachanfahrten zu vermeiden und ein perfektes Zusammenspiel aller Komponenten zu gewährleisten.
Der Breitbandausbau schreitet voran
Auf diese Weise hat die Syna mittlerweile zwei neue Glasfaser-Standorte erschlossen und aktiv in Betrieb genommen. Axians begleitet den Netzbetreiber auch weiterhin mit technologischer Beratung, operativem Field-Service und Wartung. Die Spezialisten sorgen dafür, dass die Software der Komponenten immer auf dem aktuellen Stand ist und lösen Probleme, wenn zum Beispiel einmal ein OLT nicht richtig funktioniert. Außerdem schulen sie die Syna-Mitarbeiter, sodass diese selbst einfache Wartungsarbeiten durchführen können. „Axians hat uns maßgeblich beim Aufbau unseres Glasfasernetzes unterstützt“, sagt Guntram Naurath, Senior Projektmanager FTTx bei der Syna GmbH. „Wir freuen uns, die benötigte Unterstützung auch zukünftig aus einer Hand zu erhalten.“ So kann die Syna effizient mit ihrem Breitbandausbau voranschreiten.
Axians Networks & Solutions GmbH
Von-der-Wettern-Straße 15
51149 Köln
