Der Umgang mit Daten am Puls der Digitalisierung
Das Projekt „Urban Data Partnership“ bringt Vertreter der Städte an einen Tisch

Die digitale Transformation findet nicht nur in den Metropolen statt: Auch die Menschen in ländlichen Regionen und regionalen Zentren digitalisieren Bürgerdienste, navigieren ihre Autos mit intelligenten Apps um Staus herum und rechnen die Parkgebühr mit dem Smartphone ab. Eine der größten Herausforderungen ist dabei der Umgang mit Daten.
Hier geht es um Mehrwerte, Sicherheit und Souveränität – und in erster Linie auch um Know-how innerhalb der Stadtverwaltungen. Unter Federführung der Fraunhofer-Standorte in Lemgo, Stuttgart und Berlin beginnt sich in der „Morgenstadt-Initiative“ derzeit eine Allianz aus Städten zu formieren, die dieser Herausforderung gemeinsam begegnen möchte.
Die Datenflut an Städte nimmt täglich zu. Ebenso wie die Fragen der Bürger, wer über diese Daten verfügt und wie sicher diese sind. „Die Entwicklung von Städten hin zu Smart Cities führt zu Datenvolumina ungeahnten Ausmaßes. Gleichzeitig eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten bei der Vernetzung, Auswertung und Verwertung dieser Daten. Das Projekt Urban Data Partnership bietet den Projektpartnern die Möglichkeit, im Verbund Lösungen zu finden“, erklärt Gregor Moss, Beigeordneter der Stadt Bielefeld für das Dezernat Wirtschaft, Stadtentwicklung und Mobilität. Hier gab das Fraunhofer-Innovationsnetzwerk „Morgenstadt“ den Impuls, den Aufgaben als Städtegemeinschaft zu begegnen – um Erfahrungen zu teilen und Strategien zu entwickeln. Die Partnerschaft trägt den Titel „Urban Data Partnership“.
In der Wachstumsregion Ostwestfalen-Lippe nehmen die Städte Bielefeld, Detmold, Gütersloh und Lemgo sowie Menden und Soest aus Südwestfalen teil und arbeiten mit weiteren Städten in Deutschland zusammen.

Die wissenschaftliche Begleitung und Koordination erfolgen durch die Fraunhofer-Standorte in Lemgo, Stuttgart und Berlin. In Arbeitskreisen wollen die Teilnehmer Themen in den Fokus nehmen wie „Data Ownership“, also Souveränität, Sicherheit, Eigenverantwortlichkeit, Unabhängigkeit und Transparenz in der Verwaltung und Nutzung der Städtedaten. „Durch die intelligente Vernetzung von Daten können wir Ziele einfacher erreichen, die Teilhabe verbessern und unsere Angebote bürgerfreundlicher gestalten. Der Austausch mit den anderen Städten ist für uns sehr wertvoll“, erklärt Güterslohs Bürgermeister Henning Schulz.
„Im Rahmen des Modellprojektes Smart Cities – '5 für Südwestfalen' – möchte Menden Ideengeber und Wegbereiter für die Region im Bereich Datenstrategie und -bereitstellung sein. Eine offene Datenplattform soll dabei als Grundlage für eine erfolgreiche Smart-City-Architektur dienen“, so Sebastian Klein von der Stadt Menden. „Es ist an der Zeit, die vielen dezentral verteilten Daten einer Stadt optimal zu organisieren und allen Nutzern sicher und effizient zur Verfügung zu stellen“, fasst Jürgen Treptow, Diplom-Geograph bei der Stadt Soest, zusammen. „Mit der Partnerschaft gehen wir im Rahmen der Morgenstadt-Initiative den nächsten Schritt“, erklärt Annika Henze-Sakowsky, Projektverantwortliche am Fraunhofer IOSB-INA. „Das Arbeitsprogramm unterstützt die Städte dabei, ihren digitalen Transformationsprozess selbstbestimmt zu gestalten.“

Fraunhofer IOSB-INA
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