Die Zukunft gemeinsam gestalten
Wie auch junge Menschen die Welt ein bisschen besser machen

Die „digitale Zukunft“ ist für Kommunen derzeit ein großes Thema. Dabei geht es unter anderem um infrastrukturelle Themen wie Glasfaserausbau und die digitale Abwicklung von Verwaltungsdienstleistungen. Schön zu sehen ist, dass bei allem technischen Fortschritt der Mensch nicht an Bedeutung verloren hat. Im Gegenteil, der Einsatz von Menschen ist es erst, der positive Entwicklungen anzustoßen vermag.
Ein tolles Beispiel ist das Dorf Etteln, das als digitale Vorzeige-Kommune in den Medien gelobt wird. Mit seiner digitalen Mitfahrbank, seiner Dorf-App und seinem von den Bürgerinnen und Bürgern selbst verlegten Glasfasernetz hat es nicht nur unser Redaktionsteam begeistert. Etteln hat sich damit bei einem Smart City Contest beworben und konnte sich vor der Metropole Hongkong positionieren. Wie das gelungen ist, erzählt Ortsvorsteher Ulrich Ahle im Interview auf den Seiten 44 bis 46. In wenigen Worten auf den Punkt gebracht: mit einer großen Portion Gemeinschaftssinn und tatkräftigen Aktionen.
Ein weiterer Beweis, dass man mit Teamgeist und guten Ideen vieles erreichen kann, ist die 72-Stunden-Aktion des Bundes der deutschen katholischen Jugend (BDKJ). Unter dem Motto „Die Welt ein bisschen besser machen“ packten 80.000 Kinder und Jugendliche 2024 in unterschiedlichen Projekten die Themen an, die ihnen aktuell wichtig sind: Umweltschutz, globale Gerechtigkeit und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Ein schönes Beispiel, was junge Menschen erreichen können, wenn sie den Raum dazu bekommen. Mehr dazu erfahren Sie auf der Seite 8.
Wie kann man Kinder und Jugendliche ins kommunale Leben einbeziehen? Auf diese Frage gibt es zahlreiche Antworten.
Einige Ansätze stellen wir Ihnen in der Rubrik „Frag doch mal…“ auf den Seiten 12 bis 15 vor.
Dr. Johanna Vocht, Referentin Kulturelle Bildung bei Stadtkultur Netzwerk Bayerische Städte, plädiert für den künstlerisch-kreativen Ansatz, zum Beispiel mit Theater, Zeichnen und Musizieren. Julian Schmidt als Referent für Kinder- und Jugendbeteiligung in der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung möchte dem Nachwuchs Gehör verschaffen – bei einer Radtour mit dem Bürgermeister.
Die Studie „Jung & engagiert im Ländlichen Raum“ hat ergeben, dass 45 Prozent der Befragten aus der Oberstufe der allgemeinbildenden und beruflichen Gymnasien sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren. Das ist beachtlich.
Welcher Ansatz auch immer gelebt wird – es ist wichtig, dass wir die Jugend ins kommunale Leben integrieren und ihr Vertrauen in die demokratischen Prozesse stärken.
Wenn es Kindern und Jugendlichen erlaubt ist, sich mit pfiffigen Ideen ins gesellschaftliche Leben einzubringen, schaffen wir viel mehr als nur ein schnelles Internet. Wir stärken den Zusammenhalt über alle Altersklassen hinweg. Wir gestalten gemeinsam unsere Zukunft.
Das KOMMUNALtopinform-Team wünscht Ihnen eine angenehme Lektüre!
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Verlag und Medienhaus Harald Schlecht
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