Ein Siegel für die Umweltkompetenz
Förderverein KUMAS zeichnet herausragende Leistungen der Umweltkompetenz in der Elektromobilität, Abwasserbehandlung und Papierherstellung aus

Der Förderverein KUMAS – Kompetenzzentrum Umwelt e. V. verleiht seit dem Jahr 1998 für innovative Verfahren, Produkte, Dienstleistungen, Entwicklungen oder Forschungsergebnisse, die Umweltkompetenz in besonderem Maße demonstrieren, jährlich einen Umweltpreis. In diesem Jahr fand die Auszeichnungsfeier am 6. Dezember im umfassend sanierten Wittelsbacher Schloss der Stadt Friedberg in Bayern statt.
Mit dem Titel „KUMAS-Leitprojekt 2018“ wurden in diesem Jahr folgende Projekte ausgezeichnet:
Speed2E – Innovatives Super-Hochdrehzahl-Mehrgang-Konzept für den elektrifizierten automobilen Antriebsstrang
FZG Projekthaus Augsburg der TU München
Elektrische Antriebe werden nach und nach Verbrennungsmotoren ersetzen und dazu beitragen, schädliche Emissionen zu reduzieren. Die Motordrehzahl spielt bei der Effizienz von elektrischen Antrieben eine wesentliche Rolle. Hier setzt die Entwicklung von Speed2E an: Motorvolumen und Motormasse können durch die hohen Drehzahlen etwa halbiert, die Kosten und der Materialeinsatz um etwa 30 Prozent reduziert werden. Die Reichweite und die Wirtschaftlichkeit von Elektromobilen können so entscheidend gesteigert werden.

Elimination von anthropogenen Spurenstoffen in kommunalen Kläranlagen (Pilotprojekt 4. Reinigungsstufe)
Kläranlage Weißenburg in Bayern
Weltweit werden Gewässer durch Spurenstoffe aus Medikamentenresten negativ beeinflusst. Die konventionelle Abwasserbehandlung in Kläranlagen kann diese Stoffe nur unzureichend aus dem Abwasser entfernen. In der kommunalen Kläranlage der Stadt Weißenburg in Bayern wurde nun erstmalig in Deutschland eine Verfahrenskombination aus Ozonung und Aktivkohle als vierte Reinigungsstufe installiert, die die nahezu vollständige Reduzierung der Spurenstoffe unter wirtschaftlichen Bedingungen zum Ziel hat.

Recycling-Füllstoff für die Papierindustrie – Neue Verwendung für Reststoffe aus dem Papierherstellungsprozess schonen die Umwelt
UPM GmbH Schongau und und Specialty Minerals ZN der Minteq International GmbH, Duisburg
Der Papierverbrauch ist trotz Digitalisierung und dem „papierlosen Büro“ ungebrochen hoch. Füllstoffe aus Kalk verbessern die Papierqualität und sorgen für eine glatte Oberfläche. Die Herstellung ist allerdings mit dem Verbrauch natürlicher Ressourcen und einem hohen Energieeinsatz verbunden. Mit dem von UPM entwickelten, innovativen Verfahren werden mineralische Reststoffe (Asche) aus der Altpapieraufbereitung zu einem neuen Füllstoff aufbereitet. Dadurch werden Naturkalkvorkommen geschützt und der Energieeinsatz wesentlich reduziert. Allein am Standort Schongau werden so rund 45.000 t/a Kalk substituiert und ca. 11.000 t/a CO2 eingespart.

KUMAS – Kompetenzzentrum Umwelt e. V.
Am Mittleren Moos 48
86167 Augsburg
