Eine Allianz gegen Desinformation
Organisationen mit über zehn Millionen Mitgliedern schließen sich dem Bayern-Bündnis an
70 Prozent der Deutschen befürchteten vor der Bundestagswahl, dass die Ergebnisse durch Desinformationskampagnen beeinflusst werden könnten. In den Wochen vor und nach dem Urnengang wurde vielfach über ausländische Einflussnahme-Versuche im Informationsraum berichtet. Bayern hat diese Gefahren bereits vor einem Jahr erkannt und die Bayern-Allianz gegen Desinformation gegründet.
Ein Jahr nach dem Start präsentierte Digitalminister Dr. Fabian Mehring gemeinsam mit Innenstaatssekretär Sandro Kirchner bei einer Pressekonferenz im Bayerischen Digitalministerium eine weitere massive Verstärkung des Bündnisses: 15 neue Partner aus allen Bereichen der bayerischen Zivilgesellschaft – darunter Organisationen aus Sport, Bildung, Religion, Jugend, Gewerkschaft, Rettungsdienst, Kultur und Feuerwehr – stärken die Allianz mit ihrer großen Reichweite von über zehn Millionen Mitgliedern in allen Teilen des Freistaats.
Engagierte Ehrenamtliche und tatkräftige Mitarbeitende tragen in Zukunft Informationen zur Bekämpfung von Desinformation auf diese Weise aktiv in die Breite der Gesellschaft. Die neuen Partner werden zudem vom medienpädagogischen Partner der Bayern-Allianz, dem JFF-Institut für Medienpädagogik, bei der Umsetzung der jeweiligen Maßnahmen tatkräftig unterstützt.
Erfolgreich seit der Gründung
Die Allianz wurde im Frühjahr 2024 als bundesweit erstes Bündnis ihrer Art gegründet. Mit mittlerweile 36 starken Partnern aus der Tech-Branche, Sicherheitsbehörden, Politik, Medien und – ganz neu – der Zivilgesellschaft bildet sie ein einmaliges Netzwerk zur Stärkung der gesamtgesellschaftlichen Resilienz gegen Desinformation. Nach dem erfolgreichen Start mit neun Tech-Partnern – dazu gehören auch Google, YouTube, Meta und Fujitsu – konnte die Allianz laufend erweitert werden. Auch internationale Player wie TikTok, Organisationen der politischen Bildung und Medienkompetenzförderung komplettieren heute die Allianz.
Digitalminister Mehring: „Unsere Demokratie lebt vom Vertrauen der Menschen in Fakten und Wahrheit – und dieses Vertrauen wird im digitalen Raum jeden Tag gezielt und systematisch angegriffen. Die Bayern-Allianz gegen Desinformation ist unsere Antwort darauf. Nach einem Jahr können wir sagen: Bayern ist europaweiter Vorreiter im Kampf gegen digitale Desinformation – und wir haben eine Bewegung ins Leben gerufen, die weit über unsere Landesgrenzen hinausstrahlt. Dieses Bollwerk der Demokratie ist von unschätzbarem Wert.“
Innenstaatssekretär Sandro Kirchner: „Desinformation greift gezielt das Fundament unserer Gemeinschaft an. Jeder einzelne ist gefragt und besonders die bayerischen Verbände spielen hierbei eine wichtige Rolle. Sie sind tief in der bayerischen Bevölkerung verwurzelt, erfüllen wichtige Aufgaben und fördern das Miteinander und den Zusammenhalt. Mit ihrem Beitrag zur Bayern-Allianz stellen unsere Verbände ihr großartiges Engagement für Bayern und in Bayern einmal mehr unter Beweis.“

Erfolgreiche Kampagnen
Zur Umsetzung gezielter Maßnahmen zählen die Social-Media-Kampagne 'Glaub nicht alles, was Du siehst!', die deutschlandweit sechs Millionen Menschen erreicht hat, sowie zahlreiche kostenlose Informationsveranstaltungen der Allianz-Partner, in denen die Bekämpfung von Desinformation aktiv thematisiert wurde. Besondere mediale Aufmerksamkeit erlangte die Entscheidung von Meta, nach intensiven Gesprächen mit Minister Mehring in der Allianz zu verbleiben.
Innenstaatssekretär Sandro Kirchner: „Die gezielte Verbreitung von Desinformation bedroht unser freiheitliche demokratische Grundordnung. Gezielte Meinungsmanipulation ist daher keine Kleinigkeit, sondern eine Gefahr für unsere Demokratie.“
Minister Mehring resümierte, dass die Allianz durch die Erweiterung um die Zivilgesellschaft sehr gut aufgestellt sei. „Mit 36 starken Partnern werden wir in den nächsten Monaten viele Bürgerinnen und Bürger erreichen, um sie fit gegen Desinformation zu machen.“ Er warb erneut für eine bundesweite Ausweitung des Konzepts: „Bundespolitiker versprechen Wahlkampf ohne illegitime Einflussnahme – wir liefern das digitale Schutzkonzept dazu, brauchen aber auch die passenden Strukturen. Schließlich bedroht Desinformation unser demokratisches Gemeinwesen inzwischen nicht weniger als Krieg oder Terror. Die neue Bundesregierung sollte daher rasch eine schlagkräftige Einheit zur Erkennung von Desinformation und zur Stärkung der Prävention dagegen aufbauen."
Weitere Informationen:
www.stmi.bayern.de/kampagnen-und-aktionen/desinformation
Bayerisches Staatsministerium für Digitales
Oskar-von-Miller-Ring 35
80333 München











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