Der europäische Bäderverband fordert daher eine noch umfassendere Öffnung der Freizeitbäder und Thermen, Freibäder und Hallenbäder, um den Menschen ein Baden und Schwimmen in einem sicheren Umfeld zu ermöglichen:

„Viele Badestellen in der Natur sind weder überwacht noch haben sie die notwendige Infrastruktur, 
um dem Besucheransturm zu bewältigen“, erklärt Achleitner den Anlass seiner Sorge.

Neben der Ertrinkungsgefahr habe dies zudem eine wachsende Belastung der Umwelt aufgrund fehlender sanitärer Anlagen und wilder Müll-„Entsorgung“ zur Folge.

Auch der Geschäftsführer der European Waterpark Association,
Dr. Klaus Batz, fürchtet einen weiteren Anstieg an Todesfällen: 

„Viele dieser Badestellen bergen Gefahren, die die Besucher nicht erkennen können, selbst Badeverbote werden oft ignoriert“. Dabei sei bereits vor der COVID-19-Pandemie ein gravierender Unterschied zwischen den Risiken an offenen Gewässern und in öffentlichen Bädern zutage getreten: „In der Saison 2019, in der es noch keine Bäderschließungen gab, sind zum Beispiel in der Bundesrepublik Deutschland nur 11 Menschen in öffentlichen Bädern ertrunken, aber 358 Personen an Flüssen, Bächen, Seen, Teichen und im Meer“ zitiert Batz eine Erhebung der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG).

Der Verband der europäischen Freizeitbäder und Thermen appelliert daher an die Politik, eine zügigere und umfassendere Öffnung der Bäder zuzulassen. Limitierungen der Besucherzahlen und die Verpflichtung zur Registrierung bzw. zu einem Vorab-Erwerb von Tickets führen dazu, dass potentielle Gäste die Badestellen in der Natur aufsuchen, was entsprechende Belastungen der Natur und Risiken für Leib und Leben zur Folge hat. In öffentlichen Bädern dürfen die Gäste dagegen auf umfassende Hygiene- und Si-cherheitskonzepte vertrauen.

 

 

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