Ob Corona auch Ideen beflügeln konnte?
KOMMUNALtopinform suchte nach belebenden Impulsen im Stillstand

Beflügeln statt ausbremsen: Ein Wort klingt mit negativen Vorzeichen fast alltäglich in unseren Ohren: coronabedingt. Wir hörten uns um bei Kommunen und Kulturschaffenden, ob Corona wirklich nur ausbremst oder auch kreative Gedanken mit frischen Ideen beflügelt hat.
In den Monaten größter Unbeweglichkeit – während der Corona-Pandemie von März 2020 bis jetzt – musste die Bevölkerung umdenken und neue Pläne entwickeln, um weiterhin ihren Lebensunterhalt zu verdienen oder ihre beruflichen wie künstlerischen Ideen umsetzen zu können. Petra Olschowski vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg gibt Einblicke, wie Betroffene durch diese Phase begleitet und unterstützt werden können.
Fördergelder für kreative Ideen und die Zeit danach
Petra Olschowski: „Künstlern und Kultureinrichtungen für Kunst trotz Abstand Perspektiven geben“
„Die Kultur-und Kreativszene gut durch diese Krise zu begleiten, indem wir entsprechende Sicherheiten und passende Förderprogramme bieten – das ist in diesen Monaten unser vordringliches Ziel. Und wir unterstützen die Kultur- und Kreativszene in Baden-Württemberg dabei, die vielen guten Ansätze der Produktion und Zusammenarbeit, die in der Pandemie entstanden und erprobt sind, nachhaltig weiterzuentwickeln und sie auf eine stabile Basis zu stellen. Mit dem neuen, diesmal mit 18,5 Millionen Euro dotierten Impulsprogramm haben wir zugleich einen ersten großen Arbeitsauftrag aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt. Auch dieses aktuelle Maßnahmenpaket richtet sich direkt an Künstlerinnen und Künstler, die Kulturszene und Einrichtungen im ganzen Land.
Mit dem einzelnen Programmbaustein ‚Kunst trotz Abstand‘ konnte das Land seit Juni 2020 bereits 354 Projekte landesweit unterstützen. Gefördert wurden mit diesem Paket insbesondere Kultureinrichtungen und Vereine der Breitenkultur, die auf Open-Air-Veranstaltungen, alternative Formate oder größere Räumlichkeiten ausweichen, die zusätzliche Kosten für Corona-Hygienemaßnahmen oder die Tests der Mitwirkenden und des Publikums tragen mussten. Damit trug das Programm ‚Kunst trotz Abstand‘ dazu bei, dass neue Ansätze und Ideen für Kunst- und Kulturangebote trotz Abstand entstanden – und entstehen, denn ähnliche Hilfsprogramme sollen weiter ausgeschrieben werden, solange die Pandemie anhält.

Gefördert wurde zum Beispiel der Young Musical Company Hinterzarten e.V. mit rund 12.500 Euro. Unter dem Titel ‚Metanoia – Staunen und Um-Denken‘ fand eine Konzertreihe in der Barockkirche St. Peter im Schwarzwald statt, die mehrere innovative Elemente und Formate zu einem Konzert für ein altes Instrument – die Orgel – vereinte. Mit Hilfe von Smartphones und digitalen Schnittstellen wurde es dem Publikum trotz Abstand ermöglicht, die Orgel interaktiv musikalisch zu steuern.
Ich bin überzeugt, dass wir mit unseren Förderprogrammen nicht nur vielen Kultureinrichtungen und zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern ermöglicht haben, weiter zu arbeiten. Wir haben auch wichtige nachhaltige Impulse gesetzt. Mit unseren Programmen leisten wir nicht nur akute Nothilfe oder ermöglichen Kulturerleben unter Corona-Bedingungen – wir gehen einen Schritt weiter und nehmen eine weitreichende Perspektive ein.“


Kontaktdaten:
Ministerium für Wissenschaft, Forschung
und Kunst Baden-Württemberg
Königstr. 46, 70173 Stuttgart
Tel.: +49 711 2790
Fax: +49 711 279-3080
poststelle@mwk.bwl.de
www.mwk.baden-wuerttemberg.de
Weitere Statements zum Thema von:
– Thorsten Schäfers, Projektleiter der Innenstadtkoordination Freiburg
– Maik Schirling, Existenzgründungsberater der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg
– Ralf Ulbrich, Bürgermeister der Gemeinde Deißlingen
Wir bedanken uns ganz herzlich dafür!
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