Insgesamt wurden für den Wettbewerb 94 Beiträge eingereicht. Mitgemacht haben Städte, Gemeinden und Landkreise aus allen Bundesländern. Dabei stellten die kreisangehörigen Kommunen mit mehr als der Hälfte aller Bewerbungen die stärkste Teilnehmergruppe. Die kreisfreien Städte umfassen rund ein Drittel der Beiträge, die Landkreise stellen 15 Prozent der Bewerbungen.

Jenseits der Zahlen sei das qualitativ hohe Niveau der Beiträge zu würdigen, so der Veranstalter. Die Beiträge illustrieren, dass die Bewegungs- und Mobilitätsförderung älterer Menschen bedarfsorientiert ausgerichtet ist. In der Regel fußen die Maßnahmen auf einer sorgfältigen Untersuchung der Ausgangslage. Die darauf aufbauende konzeptionelle Arbeit ist allerdings vielerorts noch ausbaufähig, insbesondere was die Einbettung in gesamtstädtische oder landkreisweite Konzepte betrifft. Dass gleichwohl Wert auf Qualitätsentwicklung und -sicherung gelegt wird, zeigen die vielfältigen und in einer großen Zahl der Teilnehmerkommunen durchgeführten Aktivitäten und Maßnahmen zur Begleitung und Evaluation.

 

Im Fokus: 65- bis 85-Jährige

Hinsichtlich der Zielgruppen lassen die Wettbewerbsbeiträge eine Fokussierung auf die Gruppe der über 65- bis 80-Jährigen erkennen; die Gruppen der „jungen Alten“ und der „Hochbetagten“ sind ebenfalls relevant, aber etwas nachgeordnet. Eine Reihe von Projekten richtet sich an Demenzkranke.

Viele der Beiträge sind inhaltlich auf Bewegungsförderung ausgelegt, beinhalten häufig Bewegungsparcours und Stadtteilspaziergänge, Sport- und Bewegungsgruppen sowie Maßnahmen zur Sturzprävention. Demgegenüber sind Beiträge zur Mobilitätsförderung – beispielsweise Mobilitätsdienste oder ein verbessertes Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs – in der Minderheit. Beteiligung und Ehrenamt sind fester Bestandteil nahezu aller Beiträge.

 

Kooperation von Kommunen und Sportvereinen

Zudem wird anschaulich illustriert, dass Bewegungs- und Mobilitätsförderung bei älteren Menschen insbesondere mit Blick auf ihre Breitenwirkung und Nachhaltigkeit Arbeits-, Kooperations- und Netzwerkstrukturen benötigt. Die Beiträge illustrieren eindrücklich, dass die in den Teilnehmerkommunen vorhandenen Kooperationsstrukturen breit angelegt sind und weit über das verwaltungsinterne Akteursspektrum hinausreichen. Die Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Sportvereinen verläuft hierbei besonders erfolgreich. Die Kooperation mit Krankenkassen wird vielerorts praktiziert, gleichwohl kann dies als ein noch ausbaufähiges Handlungsfeld bezeichnet werden.

 

Köln, Dötlingen und Havelland platzieren sich ganz vorne

Eine Jury aus Wissenschaft und Praxis ermittelte aus den Wettbewerbsbeiträgen die neun Preisträger, für die ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 60.000 Euro zur Verfügung stand. Die Preisverleihung fand am 25. April 2016 in Berlin statt. Für die Gruppe der „kreisfreien Städte“ wurden die Stadt Köln (Platz 1), die Landeshauptstadt Stuttgart (Platz 2) und mit zwei dritten Plätzen die Landeshauptstadt Dresden und die Stadt Heidelberg ausgezeichnet. Für die Gruppe der „Kreisangehörigen Städte und Gemeinden“ erlangte die Gemeinde Dötlingen den ersten Platz, die Stadt Gladbeck Platz 2 und die Stadt Rödental den dritten Platz. Für die Gruppe der „Landkreise“ wurden der Landkreis Havelland (Platz 1) und der Kreis Euskirchen (Platz 2) ausgezeichnet.

Um die Vielfalt der eingereichten Wettbewerbsbeiträge einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen und anderen Kommunen einen Anreiz geben, von den Erfahrungen zu lernen, sind die Wettbewerbsergebnisse in  einer Dokumentation veröffentlicht.

 

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Den 1. Platz der „Kreisangehörige Kommunen“ erhielt die Gemeinde Dötlingen (oben). Den 1. Platz der „Kreisfreien Städte“ belegte die Stadt Köln (unten).

 

Für Rückfragen zu diesem Thema wenden Sie sich am besten an:

Frau Christa Böhme (Projektleitung)
boehme@difu.de
Tel.: +49 (0)30 39001-291

 

Weitere Informationen:
www.gesund-aktiv-aelter-werden.de/bewegung/alltagstrainingsprogramm-atp
www.gesund-aktiv-aelter-werden.de/aktuelles-presse/veranstaltungen

 

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