Zwei dieser Staustufen hatten nun eine Sanierung dringend nötig: die Staustufe Limbach bei der Main-Stadt Eltmann und die Staustufe Steinbach bei Lohr am Main. Limbach entstand 1951, Steinbach bereits 1939. Beide Staustufen sind gleichzeitig an Wasserkraftwerke angeschlossen und liefern Strom.

Als nun die Anlagen gründlich restauriert werden mussten, standen die Ausführenden vor großen Herausforderungen, die von der Schorisch-Gruppe angenommen und gemeistert wurden. Zu den Kerngeschäften von Schorisch aus Karstädt in Brandenburg gehören der Stahlwasserbau und der Stahl- und Anlagenbau. Aufträge in Konstruktion und Engineering sowie als Generalunternehmer führt das 100-köpfige Team aus Ingenieuren, Stahlbauern und Schweißern bis an die norddeutschen Küsten, in den süddeutschen Raum, aber auch ins angrenzende Ausland. Die Sanierungsarbeiten an den beiden Main-Staustufen waren eine zeitliche Herausforderung, da sie wegen des Hochwasser-Risikos bis Herbst abgeschlossen sein mussten.

Staustufe Steinbach: Ausbau des über acht Tonnen schweren Zahnrads
Staustufe Steinbach: Ausbau des über acht Tonnen schweren Zahnrads

Staustufe Limbach bei Eltmann

In Eltmann musste die 299 Meter lange Staustufe Limbach zunächst vermessen werden, denn vor einigen Jahren war ein Arbeitsschiff bei Hochwasser mit der Staustufe kollidiert. Durch die Havarie hatte es Verformungen am mittleren Wehrverschluss gegeben, die in den letzten Jahren nur notdürftig repariert werden konnten. Mit der Zeit wurden die Schäden jedoch immer größer, sodass der Hochwasserschutz durch das Dreigurtschütz mit Klappe nicht mehr ausreichend gewährleistet war.

Der 500 Tonnen Mobilkran hievt das alte, über acht Tonnen schwere Zahnrad der Staustufe Steinbach samt Ritzelwelle zum Ufer, im Austausch gegen ein neues.
Der 500 Tonnen Mobilkran hievt das alte, über acht Tonnen schwere Zahnrad der Staustufe Steinbach samt Ritzelwelle zum Ufer, im Austausch gegen ein neues.

Staustufe Steinbach bei Lohr am Main

Die größte Herausforderung war der Austausch des über acht Tonnen schweren Zahnrades an der Staustufe Steinbach bei Lohr, die bereits 1939 in Betrieb gegangen ist. Um den Koloss aus der Mitte des Flusses an Land hieven und gegen ein neues Zahnrad tauschen zu können, wurde ein 500-Tonnen-Mobilkran geordert. Er hat das verschlissene Großrad, das einen Durchmesser von 2,90 Metern hat, in 86 Metern Entfernung mitsamt Ritzelwelle an den Haken genommen, um es für die Sanierung am Mainufer abzusetzen. Die neue Ritzelwelle hatte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Main nach historischen Zeichnungen fertigen lassen. Bei der Gelegenheit wurden auch die Antriebs- und Rückhalte-
ketten gewechselt. Sie sind 20 Meter lang und bringen je zehn Tonnen auf die Waage. Auch der Wasserkasten an der Sohle erfuhr eine Vollsanierung. Er wurde zerlegt, mit dem Schwimmkran ans Ufer gebracht, im Schorisch-Kompetenzzentrum in Karstädt sandgestrahlt, frisch beschichtet und mit neuen Lagern und Dichtungen versorgt.

Das Team Limbach aus dem Stahlbau-Kompetenzzentrum der SCHORISCH Gruppe. Links im Bild: Oberbauleiter Frank Edenharter.
Das Team Limbach aus dem Stahlbau-Kompetenzzentrum der SCHORISCH Gruppe. Links im Bild: Oberbauleiter Frank Edenharter.

SCHORISCH Magis

Schulstraße 7c

19357 Karstädt

Mehr von SCHORISCH Magis

Das könnte Sie auch interessieren

Symbolbild zum Thema Lesen was Kommunen bewegt.

Ihr Kommunalmagazin KOMMUNALtopinform

Kommunal, genau das ist unser Thema. Lesen, was Kommunen bewegt – unser Slogan. Auf dieser Seite informieren wir die öffentliche Verwaltung im gesamten deutschsprachigen Raum über aktuelle und interessante Themen im kommunalen Bereich. Die Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg und Bayern erhalten zusätzlich vierteljährlich das Kommunalmagazin. An nahezu alle Kommunen dieser beiden Bundesländer wird die Printausgabe versendet.

mehr Informationen zur Print-Ausgabe