Ein paar Tage nach den Kommiliton*innen aus Steinfurt waren sie mit der Ernte dran. Doch bevor es losgehen konnte, trugen sie zunächst die Waben in das food lab muenster. Die Bienen leben auf einer Wiese in der Nähe des Fachhochschulzentrums, dort ist der Standort des Fachbereichs Oecotrophologie – Facility Management. Danach erklärte Ritter die Schritte: zunächst das Wachs entdeckeln, dann Waben schleudern und den Honig sieben.

Als eine Studentin die Klappe an der Schleuder öffnete und der erste Honig durch ein Sieb in einen Eimer strömte, tönte ein Raunen durch den Raum, einige filmten den besonderen Moment. „Die Qualität stimmt“, stellte Ritter fest, nachdem er den Honig probiert und einen Blick durch das Refraktometer geworfen hatte. Mit 17,5 Prozent Wassergehalt entspricht der Honig den lebensmittelrechtlichen Vorgaben. Er schmecke würzig, im Abgang etwas bitter. Zu erkennen seien mediterrane Noten wie die von Thymian, analysierte der Sensorikexperte. „Und wir haben die Steinfurter geschlagen“, sagte Ritter mit einem Augenzwinkern. 17 Kilogramm zeigte die Waage an.

Wenn sich die Honigbienen in der kalten Jahreszeit zu einer Wintertraube zusammenschließen, arbeiten die Studierenden am Fachbereich Oecotrophologie – Facility Management mit dem Honig weiter. In den Laboren produzieren sie Produkte wie etwa Met, untersuchen den Honig sensorisch und analysieren die chemische Zusammensetzung sowie die Sorte anhand der Pollen.

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