Kammerstein begeistert Bürger fürs Energiesparen
Gemeinde in Mittelfranken bereits zum zweiten Mal ausgezeichnet

Die 2.900 Einwohner zählende Gemeinde Kammerstein liegt im bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken und erhielt nach 2012 bereits zum zweiten Mal die Auszeichnung des European Energy Awards. In der Zwischenzeit hat die Gemeinde mehrere Projekte und Maßnahmen umgesetzt sowie ein energiepolitisches Leitbild formuliert.
So wurden Schul- und Kindergartenprojekte durchgeführt. Die Kindertagesstätte „Ökokids“ wurde vom Bayerischen Umweltministerium ausgezeichnet. Auch die Bürger des Ortes wurden durch eine Thermographie-Aktion, eine LED-Tauschaktion sowie eine Wanderausstellung zum Thema Stromversorgung auf Klimaschutz und Energiesparen aufmerksam gemacht.
Besonders hervorzuheben ist in Kammerstein das im Jahr 2012 realisierte Projekt „Nahwärmeversorgung Rathausplatz“. Dabei wurden das Rathaus, Kindertagesstätte, Bauhof, Bürgersaal und Feuerwehrhaus an ein Nahwärmenetz angeschlossen. Der Entschluss für den Bau der Nahwärmeversorgung wuchs aus der Überlegung, wie Heizkesselsanierungen in den kommunalen Liegenschaften langfristig vermieden werden können. So entschied sich die Kommune für den Bau eines Heizwerks, das mit Hackschnitzeln befeuert wird. Anstatt Erdöl dient seither regional erzeugtes Holz als Rohstoff für die Wärmeerzeugung. Das von der KfW-Bank geförderte Nahwärmenetz leitet die regenerativ erzeugte Wärme in die kommunalen Gebäude, die zudem über vergleichsweise hohe Energiestandards verfügen. Auf den Dachflächen der Liegenschaften wurden außerdem Photovoltaikanlagen zur regenerativen Stromerzeugung installiert. Mit Stolz präsentiert die Gemeinde heute die knapp 170 Tonnen CO2, die seit der Inbetriebnahme des Nahwärmenetzes eingespart werden konnten.

Vorbildliches Kläranlagenkonzept
Außerdem setzt die Gemeinde unter dem Stichwort „Interkommunale Zusammenarbeit“ ein vorbildliches Kläranlagenkonzept mit Anschluss an ihre Nachbarkommunen um, sie entwickelt ihre Mobilitäts- und Verkehrsplanung kontinuierlich weiter und hat eine Ladestation für Elektrofahrzeuge am Rathaus geschaffen. Auch die aktive Öffentlichkeits- und Pressearbeit der Gemeinde zu den Themen Energie, Energieeffizienz und Klimaschutz kam bei der Jury gut an.

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