Nahverkehr der Zukunft: leise, effizient und flexibel
Mobilität in Metropolen neu definiert

Aufgrund der zunehmenden Urbanisierung werden 2035 schätzungsweise 5,6 Milliarden Menschen in Städten und deren Einzugsgebieten leben. Der Nahverkehr spielt sich dann auf geringerem Platz ab und muss zuverlässig und flexibel sein. Smarte Nahverkehrskonzepte sind gefragt, die sich den Herausforderungen stellen und Stadtteile nahezu geräuschlos und effizient vernetzen.
Das Transport System Bögl (TSB) definiert nun die Zukunft der Mobilität neu: Dank modernster Magnetschwebetechnologie ist es leise, flexibel, platzsparend, emissionsarm und zuverlässig. Es kann durch die variable Trassierung in jedes Stadtbild sowie in bereits bestehende Verkehrsinfrastrukturen integriert werden. Eingesetzt wird es unter anderem, wenn große Personenströme leise und zuverlässig bewältigt werden müssen und kurze Realisierungszeiten gefragt sind.
Da die Urbanisierung ein globaler Effekt ist, besteht international ein großer Bedarf. Besonders in China sieht das Unternehmen jedoch hohes Potential für die Realisierung zahlreicher Strecken. Aber auch in Deutschland und auf dem europäischen Markt gibt es Interesse.

Magnetbahntechnologie mit langer Tradition
Von der Planung über die industrielle Fertigung des Fahrwegs und Fahrzeugs, die Montage vor Ort bis hin zum Betrieb des Systems liefert die Firmengruppe ein effizientes Komplettsystem. Dank industrieller Fertigung, schlankem Fahrweg und Umsetzung aus einer Hand, lassen sich Projekte zu deutlich geringeren Kosten realisieren.
Die Firmengruppe Max Bögl beschäftigt sich seit über zwanzig Jahren mit der Magnetbahntechnologie. Mit über 6.500 Mitarbeitern an weltweit mehr als 35 Standorten und einem Jahresumsatz von rund 1,7 Milliarde Euro zählt Max Bögl zu den größten Bau-, Technologie- und Dienstleistungsunternehmen der deutschen Bauindustrie. Seit der Gründung im Jahr 1929 ist die Firmengeschichte geprägt von Innovationskraft in Forschung und Technik – von maßgeschneiderten Einzellösungen bis zu bautechnisch und ökologisch nachhaltigen Gesamtlösungen.
Die Firmengruppe hat sich in den letzten Jahren zu einem innovativen Dienstleistungs- und Technologieunternehmen entwickelt. Die jahrzehntelange Erfahrung in den einzelnen Segmenten hat es möglich gemacht, auf Basis dieses System-Knowhows neben dem Fahrweg auch die Teilsysteme Fahrzeug und Betriebsleittechnik zu entwickeln.
Zu Beginn arbeitete das Unternehmen mit Fahrwegsystemen für die Hochgeschwindigkeitsmagnetbahn Transrapid. Die Entwicklung des Nahverkehrsmagnetbahnsystems startete im Jahr 2010.

Teststrecke in Sengenthal
Auf der eigenen Teststrecke in Sengenthal hat das TSB inzwischen über 125.000 Shuttlefahrten absolviert und dabei mehr als 83.000 Kilometer im vollautomatischen Betrieb zurückgelegt. Diese Teststrecke dient der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Systems, sowohl des Fahrzeugs als auch des Fahrwegs, der Leittechnik und der betrieblichen Abläufe. Daneben werden Erkenntnisse über die Systemzuverlässigkeit gewonnen und Nachweise für die Zulassung geführt. Aber auch in China entsteht zurzeit eine Demonstrationsstrecke, da die chinesische Regierung in der Führjahresplanung die Inbetriebnahme von Nahverkehrsprojekten mit einer Gesamtlänge von 3000 Kilometern beschlossen hat.
TSB für den Nahverkehr optimiert
Während der Transrapid auf den Höchstgeschwindigkeitsverkehr ausgelegt wurde, ist das TSB für den Nahverkehr optimiert. Beide Systeme unterscheiden sich grundlegend. Beim TSB liegen zum Beispiel das Fahrwerk und seine aktiven Teile, wie etwa die Leistungselektronik, innerhalb des Fahrwegs, gekapselt durch 20 Zentimeter dicken Stahlbeton. Das minimiert unter anderem die Schallemission.
Der Antrieb befindet sich komplett im Fahrzeug, wodurch sich kurze Zugfolgezeiten von nur 80 Sekunden realisieren lassen. Der Fahrweg ist vollkommen passiv, und die Fahrwegkosten werden entscheidend reduziert. Da im Nahverkehr auf einen Großteil der im Fernverkehr notwendigen Systeme verzichtet werden kann, ist das Fahrzeug leichter bei gleichzeitig höherer Zuladung.
Die Wahl des Produktionsstandortes ist unterschiedlich und hängt von vielen Faktoren der Anwendungsprojekte ab. Für Projekte kleiner bis mittlerer Dimension sind die Einzelkomponenten so konzipiert, dass sie sich weltweit wirtschaftlich mit ISO-Containern transportieren lassen.
Max Bögl übernimmt als Turn-Key-Lieferant Planung, die industrielle Fertigung des Fahrwegs und Fahrzeugs sowie die baulichen Maßnahmen. Dies ist ressourcen- sowie kosteneffizient und lässt das Infrastrukturprojekt in kurzer Zeit entstehen.

Firmengruppe Max Bögl
Max-Bögl-Straße 1
92369 Sengenthal