Er sagte dazu: „Sauberes Wasser ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen. Abwasserreinigung auf höchstem Niveau spielt dabei eine bedeutende Rolle. Der Schlüssel für saubere Gewässer ist die vierte Reinigungsstufe. Bayern hat den Handlungsbedarf frühzeitig erkannt und ein eigenes Förderprogramm für Kläranlagen aufgesetzt – für einen vorsorgenden Gewässerschutz. Dieses Programm ist ein erster bayerischer Meilenstein. So führen wir Wasser, das unsere Kläranlagen verlässt, in bester Qualität in unsere Gewässer und Böden zurück. Ansbach erhält dafür bis zu 6,7 Millionen Euro vom Freistaat. Sauberes Wasser ist jeden investierten Euro wert."
Bayerns kommunale Kläranlagen reinigen jährlich 1,8 Milliarden Kubikmeter Abwasser. Das entspricht der Wassermenge im Ammersee. Drei Stufen mit mechanischen, biologischen und chemischen Verfahren sorgen für sauberes Wasser. Der Ausbau von Kläranlagen hat in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass sich die Wasserqualität in den Flüssen und Seen stetig gebessert hat.
Rund 90 strategisch ausgewählte Kläranlagen der insgesamt 2500 Anlagen sollen jedoch mit einer vierten Reinigungsstufe nachgerüstet werden. Sie wurden nach fachlichen Gesichtspunkten anhand ihrer Ausbaugröße, des Abwasseranteils im Gewässer und der Relevanz für Trinkwassereinzugsgebiete ausgewählt. vier Prozent der Kläranlagen reinigen so in Zukunft 40 Prozent des bayerischen Abwassers.

 

Links: Werbeplakat der Abwasserentsorgung Ansbach AöR (awean); rechts: Umweltminister Thorsten Glauber am Rednerpult
Links: Plakat der Abwasserentsorgung Ansbach AöR (awean); rechts: Umweltminister Thorsten Glauber am Rednerpult

Mit dem Bau einer vierten Reinigungsstufe in Ansbach wird die Reinigung des Abwassers für rund 44.000 Menschen noch weiter verbessert. Die Kläranlage Ansbach gehört zu 13 Kläranlagen, die mit oberster Priorität nachgerüstet werden. Das Bayerische Umweltministerium fördert den Bau der vierten Reinigungsstufe mit einem Zuwendungssatz von 50 Prozent, die bis Ende 2024 anfallenden Kosten sogar mit bis zu 70 Prozent. Einen Zuwendungsbescheid für den Bau einer vierten Reinigungsstufe haben bereits die Städte Lindau, Erlangen und Schweinfurt erhalten.
Saubere Gewässer sind ein wichtiger Bestandteil der Zukunftsvorsorge in Bayern. Bayern setzt auf die stufenweise Erforschung und Einführung neuer Techniken, um die Qualität der Gewässer stetig zu verbessern. Eine effektive Abwasserbeseitigung ist unverzichtbar. Dafür arbeiten Freistaat und Kommunen Hand in Hand. Die Nachrüstung der größeren Kläranlagen mit vierten Reinigungsstufen ist Teil der bayerischen Strategie „Wasserzukunft Bayern 2050“. Ziel ist es, die Wasserversorgung im gesamten Freistaat weiterhin nachhaltig auf höchstem Niveau sicherzustellen.

 

Weitere Informationen zur vierten Reinigungsstufe sowie zum Sonderförderprogramm erhalten Interessierte unter:
www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/abwasser/spurenstoffe.htm

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