Extremwetterereignisse wie Starkniederschläge mit Überflutungen einerseits, sowie Dürreperioden mit Wassermangel, Waldbrandgefahr und Ernteausfällen andererseits, stellen Gemeinden und Landkreise vor neue Herausforderungen. Diese sind mit den bisherigen Mitteln oft nur schwer zu lösen. Hier kann das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) mit entsprechenden Computersimulationen helfen. Durch verschiedene Modellprojekte – wie mit der Entwicklung von „digitalen Zwillingen“ – zeigt es, welche Wege im Sinne der Nachhaltigkeit gegangen werden können.
Am Beispiel der Stadt Herrenberg wird von Dr. Uwe Wössner vom HLRS und der Baubürgermeisterin Susanne Schreiber aus Herrenberg aufgezeigt, wie mit einem digitalen Zwilling Stadtplanung nachhaltig und unter Einbeziehung der Bürger bewerkstelligt werden kann.
Professor Dr. Jörn Birkmann, Leiter des Instituts für Raumordnung und Entwicklungsplanung an der Universität Stuttgart, geht in seinem Statement „Klimawandel, Extremwetterereignisse und menschliche Unverwundbarkeit“ darauf ein, wo Kommunen ansetzen können und digitale Informationen helfen können.
Über den „digitalen Zwilling“, der durch Simulation und Visualisierung neue Wege nachhaltiger Stadt- und Raumplanung ermöglicht, referiert Dr. Uwe Wössner vom Höchstleistungsrechenzentrum.
Claus-Peter Hutter, der Präsident der Umweltstiftung „NatureLife-International“ und ehemaliger Chef der Akademie für Natur- und Umweltschutz des Landes Baden-Württemberg, moderiert zentrale Themen der Klimawandelanpassung wie

  • Wasserversorgung, Gewässermanagement, Hochwasserprävention
  • Resilienz durch mehr Natur in Dorf und Stadt
  • Bodenstress und neues Waldsterben – Landschaft, Land- und Forstwirtschaft zwischen Wetterextremen.

Hilfe im Katastrophenfall

Ein Höchstleistungsrechner kann helfen, Stadtplanung für die Zukunft nachhaltig am Computer zu gestalten. Er kann jedoch auch helfen, sollte ein Katastrophenfall bereits eingetreten sein. Das Projekt CIRCE (Computational Immediate Response Center for Emergencies) baut dabei eine Organisationsstruktur für ein computergestütztes Soforthilfezentrum für Notfälle auf, das es dem HLRS ermöglichen würde, staatliche Behörden und Organisationen in Krisensituationen schnell zu unterstützen.
Hierzu gehören neben Pandemien auch Flüchtlingsbewegungen oder Wetterextreme und deren Folgen. Ralf Schneider und Dennis Hoppe vom HLRS berichten über ein laufendes Projekt.

Networking

Daneben bietet eine „MacherMesse“ die Chance, Ideen und Personen rund um den Themenkomplex Klimawandel, Katastrophenprävention und digitale Unterstützung zusammenzubringen, ein Kennenlernen zu ermöglichen und Netzwerke zu knüpfen beziehungsweise zu erweitern. Die Teilnehmer des Symposiums erfahren durch die MacherMesse, was Höchstleistungsrechnen in der Praxis für Kommunen leisten kann.
Kommunen, Firmen, Schulen und andere Institutionen können auch selbst Ideen und Visionen in Form von Präsentationen und Modellen von A wie Artenvielfalt, über K wie Klimaschutz bis Z wie Zukunftsperspektiven darstellen, spiegeln und aufzeigen.
Das genaue Programm der Tagung mit der Möglichkeit einer Anmeldung findet sich unter https://www.hlrs.de/event/2024/science-goes-society, wo auch die Anmeldung erfolgt.

Zielgruppe

Die Veranstaltung richtet sich an Vertreter aus Kommunalverwaltungen, Gemeinde- und Stadtparlamenten, Planungsbüros, aus allen Bereichen der „Umweltverwaltung“, Schüler, Studierende der Hochschulen und Universitäten sowie Vertreter von Verbänden und Vereinen, welche in den Bereichen Umweltvorsorge und Nachhaltigkeit sowie der Katastrophenprävention aktiv sind.
Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich.

Das Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart (HLRS) kann komplizierte Simulationen darstellen, die teilweise auch Interessierten zugänglich gemacht werden können. In Sersheim soll Ende April die Arbeit mit dem Superrechner vorgestellt werden.
Das Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart (HLRS) kann komplizierte Simulationen darstellen, die teilweise auch Interessierten zugänglich gemacht werden können. In Sersheim soll Ende April die Arbeit mit dem Superrechner vorgestellt werden.

 

Weitere Informationen zur „MacherMesse“ unter:

www.hlrs.de/fileadmin/events/2024/20240425_MacherMesse.pdf

 

Programm und Anmeldung unter:

www.hlrs.de/event/2024/science-goes-society

 

Die Veranstaltung „Science goes Society“ findet am 25. April von 9:30 bis 18:30 Uhr statt.

Veranstaltungsort: Sport- und Kulturhalle in 74372 Sersheim, in der Horrheimer Straße 40

Die Veranstaltung ist kostenlos.

 

 

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