„Unser Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen organisiert den öffentlichen Nahverkehr in vier Städten und sechs Landkreisen im Nordwesten Deutschlands. Auf über 9.000 Quadratkilometern leben hier rund zwei Millionen Menschen. Neben den dicht besiedelten Oberzentren Bremen und Oldenburg zählen Teile des Verbandsgebietes zu den dünner besiedelten Regionen Deutschlands. Das Verkehrsangebot wird durch rund 30 Verkehrsunternehmen mit Schienenpersonennahverkehr, Bussen und der Straßenbahn in Bremen erbracht.

Bushaltestelle mit Wartehäuschen vorher (links) und nachher: Wichtig für Menschen mit Gehbehinderung ist ein stufenloser und stolperfreier Weg, der es trotzdem möglich macht, Höhenunterschiede zwischen Straße und Fußweg zu überwinden.
Bushaltestelle mit Wartehäuschen vorher (links) und nachher: Wichtig für Menschen mit Gehbehinderung ist ein stufenloser und stolperfreier Weg, der es trotzdem möglich macht, Höhenunterschiede zwischen Straße und Fußweg zu überwinden.

Effektive Strukturen plus klare Aufgabestellung

Die Arbeit in der Geschäftsstelle unseres Verbandes wird durch 16 Mitarbeiter geleistet. Zu deren Aufgaben zählen unter anderem Vertragsmanagement, Qualitätssicherung und Förderung des Haltestellenausbaus. Aufgaben des Marketings, Fahrgastgastinformation und Vertrieb werden durch die Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen GmbH, den Zusammenschluss der Verkehrsunternehmen, erbracht. Durch die Erstellung eines Nahverkehrsplans und mit Qualitätskonzepten wird bei uns der Rahmen für die Umsetzung der Barrierefreiheit gesetzt. Zentrale Themen wie Fahrgastgastinformation werden gemeinsam mit dem Verkehrsverbund bearbeitet.

Eine aktive Rolle übernehmen die Mitarbeiter unseres Zweckverbandes als Begleitung bei Bau und Erneuerung der Infrastruktur. Im Schienenpersonennahverkehr begleitet das Stationsbüro mit Unterstützung durch ein externes Büro die Kommunen bei einer ganzheitlichen Entwicklung des Bahnumfeldes. Bei Haltestellen im Busbereich ergänzt der Zweckverband die Förderung des Landes Niedersachsen, unterstützt beim Stellen von Förderanträgen und begleitet fachlich die Umsetzung der Maßnahmen.

Barrieregerechte Bushaltestellen – wie hier an der Grundschule Heilshorn in Niedersachsen – erleichtern Schülern mit Handicap das Einsteigen in Schulbusse.
Barrieregerechte Bushaltestellen – wie hier an der Grundschule Heilshorn in Niedersachsen – erleichtern Schülern mit Handicap das Einsteigen in Schulbusse.

Ungeeignete Fahrzeugtypen fordern Gespräche mit Herstellern

Besondere Herausforderungen zeigen sich bei der Umsetzung der Barrierefreiheit im regionalen Busverkehr. Während die Fahrzeuge im Stadtverkehr in Bezug auf die Barrierefreiheit weitgehend standardisiert sind, zeichnet sich der Regionalverkehr durch eine große Vielfalt der Fahrzeugtypen mit unterschiedlicher Gestaltung beispielsweise bei der Ausführung der Türen und des Innenraums aus. Für das im Zweckverband angestrebte Ziel, den Zugang zum Fahrzeug mit einer Stufe von maximal drei Zentimetern und einem Spalt von ebenfalls drei Zentimetern zu ermöglichen, sind hier noch Weiterentwicklungen in der Fahrzeugtechnik erforderlich. Der Zweckverband hat sich hierfür auch in die für ihn ungewöhnliche Rolle begeben, Gespräche direkt mit Fahrzeugherstellern zu führen.

Die Realisierung der vollständigen Barrierefreiheit erfordert eine Priorisierung von Maßnahmen. Hier zeigt sich aber häufig, dass äußere Einflüsse auch flexibles Handeln erfordern und so auch gute Lösungen gefunden werden.“  [ sf ]

Viele Kinder, wie auch Jan aus Baden-Württemberg, benötigen barrierefreie Schulwege.
Viele Kinder, wie auch Jan aus Baden-Württemberg, benötigen barrierefreie Schulwege.

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