Wärme aus Grundwasser – wieso, weshalb, warum?
Kinderkrippe in Mintraching gilt als gelungenes Beispiel für Klimaschutz in der Kommune

Rund fünf Jahre sind vergangen, seit der Neubau der Kinderkrippe St. Raphael in Mintraching eingeweiht wurde. Seither ist viel passiert. Aktuell werden täglich 24 Kinder unter drei Jahren auf rund 310 Quadratmetern betreut.
Während der Bauphase gab es sogar etwas für die Erwachsenen zu entdecken. Es war keine Sensation, sondern vielmehr gut geplant. Durch eine zehn Meter tiefe Brunnenbohrung wurde Grundwasser erschlossen.
Das Grundwasser hat ganzjährig ein Temperaturniveau von etwa 12°C und ist somit eine effiziente Wärmequelle für den Betrieb einer Wärmepumpe. Der Wasserhaushalt bleibt unverändert, denn das Grundwasser wird über einen zweiten Brunnen dem Untergrund wieder zurückgeführt. Das Vorkommen ist praktisch unerschöpflich. Über einen so genannten Pumpversuch wurde ein sicherer Anlagenbetrieb nachgewiesen.
Wieso, weshalb, warum? Vor dieser Frage stand seinerzeit der Gemeinderat. Die Entscheidung für eine Beheizung des Gebäudes mit einer Grundwasserwärmepumpe hat sich rückblickend bewährt.
Zur Beheizung des Gebäudes benötigen Wärmepumpen etwa 25 Prozent elektrische Antriebsenergie. Bei den restlichen 75 Prozent des Gesamtenergiebedarfs handelt es sich um kostenlose Umweltwärme. Die jährlichen Heizkosten konnten im Vergleich zu konventionellen Heizsystemen signifikant gesenkt werden. Darüber hinaus wird im Vergleich zu fossilen Energieträgern die CO2-Emission um bis zu 50 Prozent reduziert.

BauGrund Süd – Gesellschaft für Geothermie mbH
Zeppelinstraße 10
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