Begonnen hat das Projekt vor 20 Jahren mit dem Wunsch der Vereine nach einer neuen Halle. Der Weg zur Realisierung war begleitet vom Pro und Contra individueller Ansprüche und Argumente. Im Ort stand bereits eine 1962 eingeweihte und vom Turnverein erbaute Halle auf einem Erbpachtgrundstück der Stadt. Roland Lauble war vor zwei Jahrzehnten noch Mitglied des Ortschaftsrates und hat aufregende Zeiten miterlebt: „Die Frau des Volleyballtrainers gründete einen Förderverein für eine größere Halle. Dem schlossen sich andere Vereine an und unterstützten unzählige Spendenaktionen.“

Doch nach zehn Jahren ebbte die Euphorie mit der Erkenntnis ab, dass ein Neubau ohne Geld von der Stadt keine Chance hat. Die wiederum machte deutlich, dass eine zweite Halle nicht finanzierbar wäre.

Zu früh wollten die Beffendorfer aber nicht aufgeben. Zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt wurden immer neue Vorschläge diskutiert und verworfen. Letztendlich kam das Signal aus Oberndorf, darüber nachzudenken, die alte Halle am selben Standort zu ersetzen. Das schließlich vom Turnverein gegebene Okay fiel nicht leicht, zumal die Älteren mit Wehmut daran erinnerten, dass sie selbst in Handarbeit ihre Halle aufgebaut hatten.

Auch für die Gemeinschaft der zehn Vereine wurde es erst mal nicht einfacher, da die gemeinsame Schnittmenge der Vorstellungen von einer neuen Halle nicht groß war.

 

Auf Einladung des Holz-von-Hier-Netzwerkes hatte sich die Stadt Oberndorf am Wettbewerb „Interreg Alpine Space Regional Timber Award“ (Regionaler Holzbaupreis für den Alpenraum) mit ihrem Projekt „Neubau der Turn- und Festhalle Beffendorf“ beteiligt.
Auf Einladung des Holz-von-Hier-Netzwerkes hatte sich die Stadt Oberndorf am Wettbewerb „Interreg Alpine Space Regional Timber Award“ (Regionaler Holzbaupreis für den Alpenraum) mit ihrem Projekt „Neubau der Turn- und Festhalle Beffendorf“ beteiligt.

 

„Es begann die Zeit des gegenseitigen Zusammenraufens und die Politik der schrittweisen Kompromisse“, wie sich Roland Lauble auch an anfängliche Bedenken der Anwohner erinnert. „Doch dann entwickelte sich ein extremes Miteinander. Immer mehr Einwohner boten ihre Hilfe und Kompetenz an, um Arbeiten zu übernehmen, die nicht in die Gewährleistungspflicht fielen. Der Neubau schweißte unsere Dorfgemeinschaft zusammen.“ Zur Finanzierung hatte das Hochbauamt Fördertöpfe mit Mitteln aus dem kommunalen Sportstättenbau des Kultusministeriums, dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) und dem Ausgleichsstock aufgetan.

 

Letztendlich gelangte Beffendorf in den Fokus des Holz-von-Hier-Netzwerkes, das das Projekt zertifizierte. Grund war das verwendete Weißtanne-Holz aus dem heimischen Stadtwald, das die Architekten Woll und Woll in ihrem Entwurf bereits vorgesehen hatte.

Zur Nachhaltigkeit gehörte die Partnerschaft mit dem nahe gelegenen Sägewerk und der Firma Holzbau Hess GmbH, die auch den Kontakt zum Netzwerk herstellte.

Der Preis in der Kategorie „Öffentliche Bauten, Region Deutschland“ anlässlich des EUSALP Annual Forums 2018 (EU-Alpenstrategie) ist für Roland Lauble „ein krönender Abschluss für bürgerschaftliches Engagement zu Nachhaltigkeit für Natur und Dorfleben“.

 

Das Konzept der Beffendorfer Halle zeichnet sich dadurch aus, dass alle Sortimente, die beim Weißtanne-Einschnitt entstanden sind, im Gebäude Verwendung fanden. Hierdurch wurde ein hoher Beitrag zu Klimaschutz und Ressourceneffizienz erreicht.
Das Konzept der Beffendorfer Halle zeichnet sich dadurch aus, dass alle Sortimente, die beim Weißtanne-Einschnitt entstanden sind, im Gebäude Verwendung fanden. Hierdurch wurde ein hoher Beitrag zu Klimaschutz und Ressourceneffizienz erreicht.

 

Für Rückfragen:

Ansprechpartner: Stephan Ruff,   stephan.ruff@oberndorf.de

Verwaltungsbereich Planen und Bauen – Hochbauamt / Bauverständiger

 

Stadt Oberndorf am Neckar

Klosterstraße 3

78727 Oberndorf am Neckar

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