Wettbewerb „Blühende Verkehrsinseln“ in Baden-Württemberg
Für duftende Oasen gibt's die Goldene Wildbiene

Das Verkehrsministerium von Baden-Württemberg startete Ende 2018 den Wettbewerb „Blühende Verkehrsinseln“. 30 Gemeinden, Städte und Verbandsgemeinden beteiligten sich. Ende August wurden nun zehn Wettbewerbsteilnehmer für ihre bienenfreundlichen Umgestaltungen ausgezeichnet. Winfried Hermann, Verkehrsminister von Baden-Württemberg, überreichte den drei Hauptgewinnern die Auszeichnung – die Goldene Wildbiene – persönlich.
Da Wildbienen echte Bestäubungsprofis und die VIPs unter den Insekten sind, wählten die Wettbewerbs-Initiatoren diese kleine Biene zum liebenswerten Symbol. Denn sie ist noch fleißiger als die berühmte Honigbiene! Aber natürlich sollen sich alle Sorten von Bienen, Schmetterlingen und Insekten auf diesen duftenden Oasen im Verkehr wie zuhause fühlen.
Die drei Wettbewerbsteilnehmer, die besonders begeisterten, sind die Gemeinde Karlsdorf-Neuthard, der Landkreis Ortenaukreis und die Stadt Bietigheim-Bissingen.

Karlsdorf-Neuthard
Hier entstanden am Straßenrand bezaubernde Blühstreifen, während innerhalb eines Kreisels ein Blumenmeer mit Insektennistkästen angelegt wurde. Man verwendete ausschließlich mehrjähriges und heimisches Saatgut. Die angesäten Pflanzen wurden in die vorhandene Vegetation miteingebunden, so dass ein harmonisches Gesamtbild entstand. Die Gemeinde begann mit der Arbeit bereits 2017. Nun – nach zwei Jahren – konnten sich die Anwohner über die vielen Blumen und Bienen freuen. Die mehrjährige Biotop-Blumenwiese ist 600 Quadratmeter groß, die einbezogene Verkehrsinsel hat eine Größe von 140 Quadratmetern.

Ortenaukreis
Im Ortenaukreis hatte man sich dafür entschieden, den Rastplatz „Kugeleck“ zwischen den Ortschaften Nußbach und Oberkirch bienenfreundlicher zu gestalten. Die Arbeiten wurden im Frühjahr 2019 durchgeführt und hatten eine gute Ausgangsbasis, da hier bereits seit den 1990er Jahren zahlreiche Obstbäume wachsen. Zwischen diesen Bäumen war jedoch nur Gras. Nun entstand hier eine Blumenwiese mit heimischen Blumen. Ein Lehrpfad führt interessierte Wanderer an den Blüten vorbei, und ein Insektenhotel lockt zusätzlich Insekten an. Außerdem wurde ein Saum aus frühblühenden Sträuchern gepflanzt, damit die Insekten so früh wie möglich im Jahr Nahrung finden.

Bietigheim-Bissingen
Im Ortsteil Metterzimmern hat man eine 650 Quadratmeter große Verkehrsgrünfläche wildbienenfreundlich gestaltet. Es wurden Bäume auf Verkehrsinseln gepflanzt und Blumenwiesen mit heimischem Saatgut angesät. Statt langweiligem Rasen gibt es dort nun blühende Kräuter – das lockt Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten an.
Die Stadtgärtnerei Bietigheim-Bissingens bewirtschaftet schon seit vielen Jahren öffentliche Flächen naturnah und vermeidet den Einsatz von Düngern und Pestiziden. Wo immer möglich werden Grünflächen als ein- bis zweimal jährlich gemähte Wiesen bewirtschaftet. Häufiger gemäht wird nur dort, wo es die Verkehrssicherheit erfordert.

Weitere Informationen unter:
https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/mensch-umwelt/naturschutz/bluehende-verkehrsinseln

Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
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