Topthema: Bezahlbares Trinkwasser

Die Bereitstellung von bezahlbarem Trinkwasser bester Qualität zählt zu den wichtigsten Aufgaben der Wasserwirtschaft. Eine Voraussetzung dafür sind kontinuierliche Neuerungen, die den hohen Standard der Branche dauerhaft sichern. Die aktuellen Entwicklungen aus dem Bereich Trinkwassererzeugung und -verteilung werden auf der kommenden IFAT gezeigt. Nach den Beobachtungen von Silvia Fritscher, Projektleiterin der IFAT bei der Messe München, lassen sich bereits seit einigen Jahren immer mehr der auf der IFAT präsentierten Innovationen mit den Schlagwörtern Digitalisierung, Automatisierung und Wasser 4.0 in Verbindung bringen. Ein Trend, der sich 2018 verstärken wird. Das bestätigt Julia Braune, Geschäftsführerin des Unternehmens- und Forschungsnetzwerks German Water Partnership (GWP). "Während die Vernetzung zur Steuerung von Pumpen bereits weit fortgeschritten ist, bietet die umfängliche Vernetzung von Anlagenteilen mittels Sensoren, beispielsweise zur Analytik, ein weiterhin großes Potenzial. Die immer bessere Kommunikation zwischen wasserwirtschaftlichen Anlagen, wie zum Beispiel Brunnen, Wasserwerk und Trinkwassernetz, kann sowohl die Versorgungssicherheit wie auch die Energie- und Ressourceneffizienz optimieren."

Der „digitale Zwilling“ – nur ein Beispiel des digitalen Wandels

Ein noch umfangreicheres Spielfeld für die Digitalisierung ist der Aufbau eines „digitalen Zwillings“. Darunter versteht man ein Datenmodell, das eine Maschine, eine Anlage oder sogar eine komplexe Infrastruktur mit all ihren Informationen und Abhängigkeiten abbildet. Die Bedeutung des digitalen Wandels ist wirklich in der kommunalen Wasserwirtschaft angekommen! Das geht auch aus einer Umfrage des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) hervor: Mehr als zwei Drittel der Unternehmen misst der Digitalisierung eine hohe bis sehr hohe Relevanz bei. Dabei plant oder implementiert bereits jedes zweite Unternehmen eine Digitalisierungsstrategie. „Die Digitalisierung unterstreicht den Kunden- und Bürgernutzen als zentrale Motivation von Veränderungen“, betont Michael Beckereit. Der VKU-Vizepräsident fährt fort: „Durch die Auswertungen großer Datenmengen lassen sich die Kundenbedürfnisse noch besser erkennen und Prozesse besser verstehen.“

Größere Exponate wie Kommunalfahrzeuge werden auch in diesem Jahr auf dem Freigelände zu finden sein.
Größere Exponate wie Kommunalfahrzeuge werden auch in diesem Jahr auf dem Freigelände zu finden sein.

Reifegradmodell Wasserversorgung 4.0 in Arbeit

Um den Wasserversorgungsunternehmen in Zukunft eine Hilfestellung im weiten Feld der Digitalisierung geben zu können, hat der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) in diesem Herbst die Entwicklung eines „Reifegradmodells Wasserversorgung 4.0“ beim IWW Rheinisch-Westfälischen Institut für Wasserforschung in Auftrag gegeben. „Wir hoffen, mit dem Modell einen validen Überblick über die derzeitigen Praktiken der Digitalisierung in der Wasserwirtschaft zu bekommen. Im Idealfall lassen sich daraus Verbesserungsmaßnahmen ableiten und diese in eine sinnvolle Reihenfolge bringen“, erläutert Dr. Dirk Waider, Vizepräsident Wasser des DVGW.

Sonderausstellung und Fachvorträge zum Thema „Nachhaltigkeit im Straßenbau“

Die neue Sondershow widmet sich völlig ressourcenschonenden Verfahren mit dementsprechenden Maschinen. Auch langlebige Materialien rücken in den Mittelpunkt. Für Silvia Fritscher, Projektleiterin der IFAT bei der Messe München, ist die Neuerung ein Zugewinn: „Damit stärken wir aktuelle und zukünftige Trendthemen der Branche. Als Weltleitmesse ist das unser Anspruch.“ Das Produktportfolio der Sonderschau deckt die gesamte Prozesskette des Straßenbaus ab – vom Straßenrückbau über die Aufbereitung und Verwertung der Baustoffe bis hin zu deren Einbau – und konzentriert sich dabei auf den Aspekt der Nachhaltigkeit. Die Sonderschau schafft einen zusätzlichen Mehrwert für unsere kommunalen Teilnehmer. Aber auch Bauunternehmen, Ingenieurbüros und Straßenbauämter sprechen wir an.“

Konzeptioneller Partner ist der Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e.V. (VDBUM), der begleitend zur Sonderausstellung Fachvorträge organisiert. Zu den Kernthemen des Programms zählen unter anderem der aktuelle Stand der Technik beim Straßenrückbau, der Abbruch und die Aufbereitung von Materialien zur Wiederverwertung, die Optimierung von Logistik-Prozessen sowie der Qualitätssicherung und die Ausschreibungs-Anforderungen der Zukunft.

Kernthema ist dieses Mal die Wassergewinnung und -aufbereitung.
Kernthema ist dieses Mal die Wassergewinnung und -aufbereitung.

Die Messe München – weltweit führender Messeveranstalter

Die Messe München ist mit über 50 eigenen Fachmessen einer der weltweit führenden Messeveranstalter. Insgesamt nehmen jährlich über 50.000 Aussteller und rund drei Millionen Besucher an den mehr als 200 Veranstaltungen auf dem Messegelände in München, im ICM – Internationales Congress Center München, im MOC Veranstaltungscenter München sowie im Ausland teil. Zusammen mit ihren Tochtergesellschaften organisiert die Messe München Fachmessen in China, Indien, Brasilien, Russland, der Türkei, Südafrika, Nigeria, Vietnam und im Iran. Mit einem Netzwerk von Beteiligungsgesellschaften in Europa, Asien, Afrika und Südamerika sowie rund 70 Auslandsvertretungen für mehr als 100 Länder ist die Messe München weltweit präsent.

Die Live-Demonstrationen zählen zu den Publikums-Magneten der IFAT.
Die Live-Demonstrationen zählen zu den Publikums-Magneten der IFAT.

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