Sanierter Hochbehälter mit Charme
Drei Partner optimieren beim Projekt in Günzburg viele kleine Details
Drei Unternehmen – die Stadtwerke Günzburg, das Planungsbüro Sweco GmbH und das Spezialunternehmen OTTO QUAST Wasser und Sanierung GmbH – wurden bei der Sanierung eines Hochbehälters im Naherholungsgebiet „Am Birket“ zu vertrauensvollen Partnern.
Wenn der Günzburger Wassermeister Christian Eisele seine Meisterschüler durch die Hochbehälteranlage führt, dann steht ein Schmuckstück im Fokus – der blaue 2000er. Vor drei Jahren wurde für den 50 Jahre alten Trinkwasserbehälter aufgrund seiner stark abgenutzten Beschichtung eine Sanierung beschlossen. Seit 2013 sind die Stadtwerke ein selbstständiges Kommunalunternehmen unter der Gewährträgerschaft der Stadt. Das Budget wurde bereitgestellt und das bekannte, mit der Trinkwassersanierung erfahrene Planungsbüro Sweco GmbH mit Standort Neusäß mit der Planung beauftragt. Projektleiter Tobias Kostenzer musste ein spezialisiertes Unternehmen finden, das sein Leistungsverzeichnis mit dem Instandsetzungs- und Hygienekonzept für die Decken-, Wand- und Bodenbeschichtungen mit einer Gesamtfläche von 1690 Quadratmetern mit einem rein mineralischen Mörtelsystem Typ 1 realisieren konnte. Nicht alltäglich gehörte dazu die Reparatur einer undichten Dehnfuge, die den zweigeteilten Behälter verbindet.
Über die Ausschreibung des Projektes lernten Planungsbüro und Stadtwerke die Siegener Spezialfirma OTTO QUAST Wasser und Sanierung GmbH kennen. Gemeinsam mit dem dortigen Bauleiter Bernd Schrepfermann wurde der Zeitrahmen bewusst von Oktober 2016 bis April 2017 gesetzt: In Günzburg stehen drei Hochbehälter mit einem Gesamtvolumen von 7600 Kubikmetern. Der nahegelegene Vergnügungspark Legoland und die ortsansässige Industrie sind Unternehmen mit hohem Wasserbedarf. Bei vorübergehender Stilllegung eines Behälters mit 2000 Kubikmetern könnte es in heißen Sommern zu signifikanten Ausfällen kommen.
Bernd Schrepfermann erinnert sich, dass nicht nur die Sanierung der Dehnfuge, für deren Abdichtung ein elastisches Fugenband eingefügt werden musste, eine Herausforderung war. „Für die Untergrundvorbehandlung hatten wir einen spezialisierten Partner mit ins Boot genommen, der im nicht alltäglichen Hochdruckwasserstrahlverfahren den Konstruktionsbeton angestrahlt hat.“ Mit dem Ergebnis sind auch die Stadtwerke Günzburg sehr zufrieden und Vorstand Johann Stelzle lobt die gute Qualität. „Die Firma QUAST kannten wir nicht, wurden aber positiv von deren Arbeit überzeugt. Überhaupt war die ganze Baustellenbesetzung tadellos. Es muss nicht immer das billigste Angebot, aber es muss das wirtschaftlichste sein. Auch unsere gewünschte Optik lag im geplanten Budget von etwa 700.000 Euro.“ Blau, so seine Begründung, sei nicht nur schöner als Grau oder Weiß, sondern habe den Vorteil, dass das eisenhaltige Wasser nicht so unschöne Spuren auf der Oberfläche hinterlässt. Projektplaner Tobias Kostenzer bringt die Erfahrung auf den Punkt: „Gemeinsam haben wir Details optimiert und abgestimmt. Es war ein gutes Projekt mit einem sehr gut funktionierendem Team.“ Das war auch die Basis für den Nachfolgeauftrag, die Sanierung des Saugbehälters mit denselben drei Partnern.