Da die Festungstore zu klein für den Betonmischer waren, musste die leere Mischtrommel „eingeflogen“ werden.

Da die Festungstore zu klein für den Betonmischer waren, musste die leere Mischtrommel „eingeflogen“ werden.

24. August 2023 – Anzeige

Nachhaltiger Beton „eingeflogen“ für Würzburgs Wahrzeichen

Die Sanierung der Festung Marienberg steht vor besonderen Herausforderungen

Die Festung Marienberg in Würzburg wird saniert und bis Ende 2030 zum neuen Museum für Franken umgebaut. Bereits eingebaut wurde der CO2-reduzierte Beton EcoCrete 50 R mit rezyklierter Gesteinskörnung. Für die Betonlogistik hob ein Autokran die Trommel eines Beton-Fahrmischers über die Festungsmauer.

Seit 2022 läuft der zweite Bauabschnitt zur Generalsanierung der Festung Marienberg in Würzburg. Dabei wurden bereits neue Fundamente innerhalb der Anlage betoniert. Zum Einsatz kam ein EcoCrete 50 R von Heidelberg Materials, mit einem reduzierten CO2-Fußabdruck und rezyklierter Gesteinskörnung.

Die Herausforderung bei der Betonage bestand darin, den Transportbeton an den Einsatzort zu bringen. Die Festungsmauer stellte dabei ein Hindernis auf dem Betonzulieferweg dar. „Die Mauer hat zwar Tore. Diese sind jedoch zu eng für die Durchfahrt des Betonmischers. Also musste ein besonderes Logistik- und Sicherheitskonzept her“, erläutert Guido Meyer von Heidelberg Materials, der die Logistik vor Ort koordinierte. Die Lösung: Der Beton musste „eingeflogen“ werden.

Ein Autokran hievte die leere Betonmischtrommel ins Innere der Festungsanlage

Ein Autokran hievte die leere Betonmischtrommel ins Innere der Festungsanlage

Fliegend zur Baustelle

Zunächst hievte ein Autokran die leere Betonmischtrommel vom Lkw über die rund 12 Meter hohe Mauer ins Innere der Festungsanlage. Während des Schwenkmanövers fuhr der zuvor entladene Lkw durch das Festungstor und nahm im Inneren die Mischtrommel wieder auf. Nach diesem Manöver machte der Autokran einer Autobetonpumpe Platz, die den Mischtrommelbehälter über die Mauer hinweg befüllte.

Die anschließenden 300 Meter innerhalb der Festungsmauer konnten dann vom wieder zusammengesetzten Fahrmischer zurückgelegt werden, bis zur zweiten Pumpe, die den Beton über eine zweite Festungsmauer schließlich direkt zum Verarbeitungsort leitete. „Da wir während des gesamten Vorgangs immer wieder mit Festungsbesuchern rechnen mussten, waren besondere Vorsichtsmaßnahmen gefordert, etwa Absperrungen um die Fahrzeuge, besonders im Schwenkbereich des Krans“, berichtet Guido Meyer.

Der zuvor entladene Lkw fuhr durch das Festungstor und nahm die Mischtrommel wieder auf.

Der zuvor entladene Lkw fuhr durch das Festungstor und nahm die Mischtrommel wieder auf.

Baudenkmal bekommt nachhaltigen Beton

Der eingesetzte Beton EcoCrete 50 R entspricht höchsten Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien. So lässt sich mit diesem Beton der CO2-Fußabdruck, gemessen am Branchenreferenzwert, um die Hälfte reduzieren; unter anderem durch die Verwendung eines CO2-optimierten Zements. Zusätzlich hat die eingesetzte EcoCrete-Variante einen Recyclingmaterial-Anteil von rund 30 Prozent und ist selbst vollständig recycelbar. Insgesamt wurden bis Ende 2022 rund 500 Kubikmeter eingebaut.

Die Festung Marienberg in Würzburg ist im Laufe der Jahrhunderte zum Wahrzeichen der Region geworden. Damit dies so bleibt, entschloss sich der Freistaat Bayern, das Baudenkmal bis Ende 2030 zu sanieren und zum neuen Museum für Franken umzubauen – all das lässt man sich voraussichtlich 230 Millionen Euro kosten.

Eine zweite Betonpumpe leitete den Beton über eine zweite Festungsmauer direkt zum Verarbeitungsort.

Eine zweite Betonpumpe leitete den Beton über eine zweite Festungsmauer direkt zum Verarbeitungsort.

Die neuen Fundamente wurden mit EcoCrete 50 R betoniert.

Die neuen Fundamente wurden mit EcoCrete 50 R betoniert.


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