Trotz der Digitalisierung gehört Papier immer noch zu den attraktivsten und vielseitigsten Werkstoffen und Arbeitsmitteln unserer Zeit.

Das richtige Papier für umweltfreundliches Arbeiten

Office 2030: Nachhaltigkeit in der Praxis

Reale Nachhaltigkeit braucht ihre Zeit, da die Prozesse kontinuierlich entwickelt werden müssen. Gerade bei der Papierwahl im Büro entstehen Schwierigkeiten. Passen nachhaltig produzierte Papiere zu Drucker und Multifunktionsmaschinen? Wann ist Papier nachhaltig und was sollte man sonst noch bedenken?

In den letzten Jahren hat es bei der Papierherstellung starke Veränderungen gegeben, die oftmals nicht wahrgenommen werden. Diese Veränderungen machen sich an einem günstigen Preis und in der praktischen Anwendung bemerkbar. Waren bis vor zehn Jahren die meisten Papiere aus nordischem Holz, besteht heute die Mehrheit der Papiere aus preislichen Gründen aus Eukalyptus-Holz. In Europa liegen die Anbaugebiete in Portugal. Weltweit gibt es sie in wärmeren und frostfreien Zonen, auch im Regenwald.

Papier aus Eukalyptus-Holz hat aufgrund der Schnellwüchsigkeit des Baumes den nordischen Papieren preislich den Rang abgelaufen. Eukalyptus ist nach 20 Jahren erntereif, während es sonst 80 Jahre dauert, bis ein Baum geschlagen wird. Die Holzfaser ergibt sehr helles, aber auch mitunter sehr stabiles, also eher festeres Papier. Das werden einige Anwender zwischenzeitlich bemerkt haben. Möglich ist aber auch eine Mischung aus nordischem und Eukalyptus-Holz. Dieses Papier gilt in vielen Anwendungsbereichen als erstklassig.

Obwohl inzwischen recht viel Schreibpapier in Büros eingespart wird, Deutschland gilt nach wie vor als Spitzenreiter unter den G20-Ländern beim Verbrauch von Papier, Pappe und Karton. Der Verbrauch steigt aktuell leider weiterhin, da recht viele Waren via Internet bestellt und diese – in Karton verpackt und zusammen mit Papierwerbemitteln – verschickt werden. Daher wäre es wichtig, vorwiegend auf Recyclingpapier zurückzugreifen.

Erheblich Ressourcen einsparen durch Reycling

Besser ist aber Recycling-Papier. Der Ressourcenverbrauch ist hier wesentlich geringer – allerdings muss das Papier auch auf die Anwendung abgestimmt sein. Es kann negativen Einfluss auf Tonerkassetten sowie Bildtrommeln haben: Auch Papierstaub und Faserbildung sind in diesem Kontext zu nennen. Ferner besitzt es nicht die gleiche Festigkeit wie Frischfaserpapier. Das Papier gibt es in unterschiedlichen Farbtönen von Braun bis Weiß. Bei Papieren mit blauem Engel erreicht man den Weißegrad durch die verwendeten Papiersorten. Wichtig für den Einsatz sind eine gute Verarbeitung und geringe Staubentwicklung, damit kein zusätzlicher Verschleiß von Einzugsrollen sowie der Anlagen entsteht. Je nach Qualitätsklasse wird dies auch geboten.

Recycling-Papiere in der entsprechenden Qualitätsklasse können für alle internen Büroabläufe eingesetzt werden. Gut gemachtes Recycling-Papier kostet fast das gleiche wie Frischfaserpapier. Das hängt mit dem Aufwand der Fertigung, aber auch mit der Nachfrage zusammen.

Jede Papierklasse hat Vor- und Nachteile. Papier ist Arbeits- und Kommunikationsmittel. Es behält weiterhin seine Daseinsberechtigung. Die richtige Papierauswahl ist schwierig: Hier hilft nur der seriös beratende Fachhandel vor Ort.

Nachhaltigkeitsrechner für Papier:

www.papiernetz.de/informationen/nachhaltigkeitsrechner

Basierend auf der ganzheitlichen Betrachtung des gesamten Produktionsprozesses wird Büropapier aus 100 Prozent Altpapier mit Büropapier aus Frischfasern direkt verglichen (siehe IFEU Institut 2006).

Informationen zum Unternehmen 3b Print:

Das seit 20 Jahren aufgestellte nachhaltige Unternehmen ist mit den Kernkompetenzen im Umfeld Drucker und Multifunktion als Vollsortimenter und Dienstleister tätig. Papier wurde 2012 ergänzend ins Programm genommen, als Kunden verstärkt Mängel anführten, die nicht auf die Anlagen oder das Material zurückzuführen waren.