Internationale kulturelle Zusammenarbeit stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl über Ländergrenzen hinweg.

Internationale kulturelle Zusammenarbeit stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl über Ländergrenzen hinweg.

1. Juni 2023

Kunst und Kultur verbinden

Freundschaftliche Zusammenarbeit mit Nachbarn – und mit einem fernen Land

Völkerverständigung und kultureller Austausch gehen seit jeher Hand in Hand. Wer die Kultur eines anderen Landes kennt und zu schätzen weiß, erfährt – bewusst oder auch völlig unbewusst – vieles über die Gefühls- und Gedankenwelt des „fremden“ Landes.

Plötzlich ist es nicht mehr „fremd“, es wird vertraut und am Ende vielleicht sogar ein Freund. Welche positiven Auswirkungen der kulturelle Austausch haben kann, ist nicht zuletzt am deutsch-französischen Élysée-Vertrag zu erkennen. Er stärkte nicht nur die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland – er wurde zum fundamentalen Grundstein für die Freundschaft aller europäischen Länder.

Ohne diesen Vertrag hätte die EU nicht entstehen und wachsen können. Ein zentraler Punkt des Vertrags ist das deutsch-französische Jugendwerk, mit dem bis heute 320.000 Austauschprogramme möglich waren. Im kulturellen Bereich entstand in den letzten Jahrzehnten eine enge Zusammenarbeit zwischen deutschen und französischen Museen. Leihgaben und gemeinsam kuratierte Ausstellungen gehören inzwischen auf beiden Seiten der Grenze zum Alltag.

Der Freundschaftsvertrag zwischen Frankreich und Deutschland machte Schule. Heute sind zahlreiche deutsche Städte und Kommunen mit anderen Orten weltweit freundschaftlich oder partnerschaftlich verbunden. Während in den ersten Jahrzehnten vor allem Partnerschaften mit europäischen Städten entstanden, blickt man inzwischen auch vermehrt auf andere Kontinente. Dabei entstanden auch einige ungewöhnliche Kooperationen. Berlin-Treptow-Köpenick ist beispielsweise mit dem für sein kaltes Klima bekannte Cajamarca in Peru befreundet und die Metropolregion Nürnberg mit der chinesischen 17-Millionen-Einwohner-Metropole Shenzhen.

In Eckental bei Nürnberg feierte man mit der Kunstausstellung „Im Zeichen des Mondes“ die Partnerschaft zwischen der Metropolregion Nürnberg und der chinesischen Metropole Shenzhen.

In Eckental bei Nürnberg feierte man mit der Kunstausstellung „Im Zeichen des Mondes“ die Partnerschaft zwischen der Metropolregion Nürnberg und der chinesischen Metropole Shenzhen.

Kunst aus China im bayerischen Eckental

Das bayerische Eckental liegt inmitten der Metropolregion Nürnberg. Mit der Kunstausstellung „Im Zeichen des Mondes“ feierte der Ort bis zum 15. März die Partnerschaft zwischen der Metropolregion und der chinesischen Metropole Shenzhen. Zwischen beiden Partnern gibt es schon lange einen regen künstlerischen Austausch, so die Nürnberger Künstlerin Heike Hahn, die die Ausstellung kuratiert hat.

Die Werke der deutschen und chinesischen Künstler verbindet das gemeinsame Thema: Alle haben sich vom chinesischen Mondfest inspirieren lassen. „Das Mondfest könnte man am ehesten mit unserem Weihnachten vergleichen. Familie und Harmonie stehen im Mittelpunkt, es wird viel gesungen“, erklärt Hahn, die selbst Chinesisch spricht und viel Zeit in Fernost verbracht hat. Der Mond hat die ausstellenden Künstler zu den unterschiedlichsten Werken inspiriert – zu sehen waren die Fotografien von Kalligrafien, Zeichnungen und Malereien. Wegen der momentanen Corona-Lage war es nicht möglich, Kunstwerke aus China einzufliegen.

Die Partnerschaft zwischen der Metropolregion Nürnberg und Shenzhen wurde 1997 begründet. Seither hat sich die Entwicklung von Shenzhen geradezu überschlagen: Während 2000 noch gut 6,5 Millionen Menschen in dem ehemaligen Fischerdorf lebten, waren es 2020 bereits 17,56 Millionen. Die Vereinten Nationen führen Shenzhen zwischen 1980 und 2010 als die am schnellsten gewachsene Stadt der Menschheitsgeschichte. Auch Heike Hahn hat die Planstadt am Perlfluss schon oft besucht.

Die Freundschaft und der kulturelle Austausch mit Shenzhen förderten das Verständnis für China. Diesen positiven Effekt hatte auch der Élysée-Vertrag, der am 22. Januar seinen 60. Geburtstag feierte. Noch nie kamen sich Deutschland und Frankreich freundschaftlich so nah, wie in den vergangenen Jahrzehnten.


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